Hallo an alle, die sich irgendwie auf diese Seite verirrt haben. Dies ist eine Halde persönlicher Anekdoten, Reiseberichte und sonstigen Allerleis, angelegt, als ich zu studieren begonnen habe. Leider habe ich diese Gedankenlagerstätte schon lange nicht mehr regelmäßig neu befüllt - es ergibt sich manchmal schlecht - doch vielleicht ergibt es sich jetzt wieder öfter.
Thursday, September 28, 2006
Leise rieselt der Staub
Dies hier ist mein letzter Bericht vom Maisfeld. Immerhin war heute mein vorletzter Tag (und da ich auch das Gehalt schon bekommen habe, bräuchte ich ja morgen fast nicht mehr hinzugehen...). Heute jedenfalls mussten wir armen Praktikantinnen nicht den Maispflanzenbestand eruieren, sondern beschäftigten uns mit der Ermittlung der Zahl der umgebrochenen Stauden. Manche davon mussten wir dann äußerst kunstvoll mit deren Nachbarpflanzen verweben und da die zu verflechtenden Pflanzen großteils ob ihrer Bodennähe mit Dreck glasiert waren, bekamen wir nicht selten eine wunderbare Staub/Gatschbröseldusche... herrlich! Jedenfalls mussten wir in der 2. Halbzeit die Gebrochenen nur noch zählen und möglichst unverändert lassen. Ich kam mir dabei vor wie in einem Laserstrahlenlabyrinth: Mal untendurch, mal obendrüber, mal zwischendurchquetschend musste ich mich fortbewegen. Und nicht vergessen: die bösen Beulen meiden! Am Ende einer jeden Parzelle mal rasch die Spinnweben aus dem Gesicht gebürstet, Fliegen ausgespuckt und weitergings. Naja, ist ja jetzt nur mehr ein Tag.......
Sunday, September 24, 2006
von Spinnen, Nacktschnecken und Beulen
Nun, mittlerweile habe ich mich ziemlich an die Maisfelder gewöhnt. Ist gar nicht so unnett dort.
Vor allem abwechslungsreicher als man glaubt: In der Steiermark zum Beispiel gibt es extrem überdimensionale Maispflanzen von 4,20 m Höhe während man in Niederösterreich viel mehr mit vertrockneten und Beulenbefallenen Stauden zu tun hat.
Auch die Fauna ist von Region zu Region verschieden. Auch hier hat die Steiermark die Nase vorn mit den größten, fettesten Spinnen. Diese hängen in ihren wunderschönen Netzen quer über dem Weg und man muss aufpassen, sonst hat man sie gleich im Gesicht kleben.
Und Nacktschnecken gibt es dort. Tausende. Die sind komisch: Sie fressen nämlich dieses grausige Beulenbrandzeug... Naja, da haben sie etwas mit den Franzosen gemeinsam, denn dort ist das angeblich eine Delikatesse... Kranke Sachen gibts!
Na und zur Veranschaulichung habe ich auch ein Bild einer solchen Beule hinzugefügt. Leider ist Google hier nicht so ergiebig:
Vor allem abwechslungsreicher als man glaubt: In der Steiermark zum Beispiel gibt es extrem überdimensionale Maispflanzen von 4,20 m Höhe während man in Niederösterreich viel mehr mit vertrockneten und Beulenbefallenen Stauden zu tun hat.
Auch die Fauna ist von Region zu Region verschieden. Auch hier hat die Steiermark die Nase vorn mit den größten, fettesten Spinnen. Diese hängen in ihren wunderschönen Netzen quer über dem Weg und man muss aufpassen, sonst hat man sie gleich im Gesicht kleben.
Und Nacktschnecken gibt es dort. Tausende. Die sind komisch: Sie fressen nämlich dieses grausige Beulenbrandzeug... Naja, da haben sie etwas mit den Franzosen gemeinsam, denn dort ist das angeblich eine Delikatesse... Kranke Sachen gibts!
Na und zur Veranschaulichung habe ich auch ein Bild einer solchen Beule hinzugefügt. Leider ist Google hier nicht so ergiebig:
In Wirklichkeit schauen diese Dinger oft noch weitaus grausiger aus und wenn man nicht aufpasst und anstreift hat man gleich einen absolut unsympathischen feuchten schwarzen Fleck auf der Kleidung... bäh.
Aber selbst daran gewöhnt man sich und jetzt habe ich nur mehr 3 Tage vor mir.
Sunday, September 17, 2006
Cupido
Zur Abwechlung habe ich mal wieder einen internationalen Bestseller gelesen, und zwar den oben angeführten von Jilliane Hoffmann. ... oh, grad seh ich, das Ding hat noch einen Epilog... ups.
Jedenfalls haben mir zwei Freunde dieses Buch ans Herz gelegt, bzw. mich neugierig gemacht, sodass ich es mir natürlich von einem der beiden ausborgen und lesen musste...
Na wie auch immer: In diesem Thriller geht es um eine junge Jus-Studentin, die vergewaltigt und schwer misshandelt wird. Der Täter wird nie gefasst.
12 Jahre später ist sie Staatsanwältin und erkennt in dem Verdächtigen in einer Serie von Mordfällen, bei denen junge Mädchen misshandelt und ihrer Herzen beraubt wurden, ihren Vergewaltiger wieder.
Wie geht man also am besten damit um, wenn einen die Vergangenheit einholt?
Ein sehr spannendes, leicht und schnell zu lesendes Buch, welches bestimmt jeder mag, der auf Thriller steht (es ist ja nicht umsonst ein Bestseller...). Kann ich nur weiterempfehlen.
Jedenfalls haben mir zwei Freunde dieses Buch ans Herz gelegt, bzw. mich neugierig gemacht, sodass ich es mir natürlich von einem der beiden ausborgen und lesen musste...
Na wie auch immer: In diesem Thriller geht es um eine junge Jus-Studentin, die vergewaltigt und schwer misshandelt wird. Der Täter wird nie gefasst.
12 Jahre später ist sie Staatsanwältin und erkennt in dem Verdächtigen in einer Serie von Mordfällen, bei denen junge Mädchen misshandelt und ihrer Herzen beraubt wurden, ihren Vergewaltiger wieder.
Wie geht man also am besten damit um, wenn einen die Vergangenheit einholt?
Ein sehr spannendes, leicht und schnell zu lesendes Buch, welches bestimmt jeder mag, der auf Thriller steht (es ist ja nicht umsonst ein Bestseller...). Kann ich nur weiterempfehlen.
Wednesday, September 13, 2006
Das Foucaultsche Pendel
Da ich in letzter Zeit den Blog ein bisschen vernachlässigt habe gibt's wieder zwei Einträge.
Außerdem habe ich endlich das Buch obenstehenden Titels ausgelesen und fühle mich verpflichtet, diesbezüglich ein paar Sätze zu äußern.
Geschrieben hat den 826 Seiten langen Schinken Umberto Eco, und zwar in sehr philosophischer, gebildeter Sprache mit einem Haufen kultureller und historischer Details... aber zum Inhalt:
Drei Verlagslektoren stoßen auf ein chiffriertes Stück Papier aus vergangener Zeit, das mit den Templern zu tun hat. Sie versuchen es zu entschlüsseln und steigern sich dabei viel zu viel hinein, denn schließlich beschließen sie, die Geschichte umzuschreiben... was sich als sehr gefährlich herausstellt...
Nach den ersten 30 Seiten wollte ich das Buch schon wieder aufgeben, aber da eine Studienkollegin gewettet hat, dass ich es nicht aushalte, das ganze Buch zu lesen, habe ich mich dann doch gezwungen...und es wird nach den ersten 100 Seiten auch spannender.
Der "Große Plan" ist jedenfalls unglaublich detailliert beschrieben, so dass man ihm dann irgendwann nicht mehr folgen kann -- viel zu viele historische, mythologische Konnexe etc. und teilweise seeehhhr langatmig. Aber streckenweise ist es auch wieder interessant...
Naja, ich hab recht lang für das Buch gebraucht und zwischendurch noch "Are you experienced" eingeschoben.... ist definitiv nicht das beste Buch und auf keinen Fall für die Allgemeinheit tauglich!
Außerdem habe ich endlich das Buch obenstehenden Titels ausgelesen und fühle mich verpflichtet, diesbezüglich ein paar Sätze zu äußern.
Geschrieben hat den 826 Seiten langen Schinken Umberto Eco, und zwar in sehr philosophischer, gebildeter Sprache mit einem Haufen kultureller und historischer Details... aber zum Inhalt:
Drei Verlagslektoren stoßen auf ein chiffriertes Stück Papier aus vergangener Zeit, das mit den Templern zu tun hat. Sie versuchen es zu entschlüsseln und steigern sich dabei viel zu viel hinein, denn schließlich beschließen sie, die Geschichte umzuschreiben... was sich als sehr gefährlich herausstellt...
Nach den ersten 30 Seiten wollte ich das Buch schon wieder aufgeben, aber da eine Studienkollegin gewettet hat, dass ich es nicht aushalte, das ganze Buch zu lesen, habe ich mich dann doch gezwungen...und es wird nach den ersten 100 Seiten auch spannender.
Der "Große Plan" ist jedenfalls unglaublich detailliert beschrieben, so dass man ihm dann irgendwann nicht mehr folgen kann -- viel zu viele historische, mythologische Konnexe etc. und teilweise seeehhhr langatmig. Aber streckenweise ist es auch wieder interessant...
Naja, ich hab recht lang für das Buch gebraucht und zwischendurch noch "Are you experienced" eingeschoben.... ist definitiv nicht das beste Buch und auf keinen Fall für die Allgemeinheit tauglich!
Auf Popcorns Spuren
Seit drei Tagen bin ich nun in der Saatgutbranche tätig (ferial praktisch). Das ist toll!
Den ganzen Tag verbringe ich damit, in Bob-der-Baumeister-Kleidung Maisfelder (in NÖ, dem Burgenland und der Steiermark) reihenweise abzuschreiten und die Pflanzen zu zählen. Das klingt einfacher als es ist, denn die bösen Blätter schneiden einem die Arme auf, wenn man keine langen Ärmel trägt und alle paar Meter versperren einem umgeknickte Pflanzen den Weg und wenn man nicht aufpasst, bekommt man eine Watschn.
Auch das Zählen ist nicht gar so einfach, denn zusätzlich zum Pflanzenbestand wird noch ermittelt, wie viele der Stauden mit Beulenbrand befallen sind. Dies sieht aus wie eine Mischung aus grauem Schleim und angebranntem Popcorn... Aber nicht immer, weshalb es oft große Sorgfalt beim Inspizieren erfordert, jede auch noch so kleine Beule ausfindig zu machen.
Aber mittlerweile bin ich schon Profi :-).
Schön ist es da schon, im Maisfeld. Es hat so eine schier unendlich scheinende Weite und wenn ein leichter Windhauch durch die Stauden fährt, dann raschelt es.
Hin und wieder beschließt eine Spinne (oder ein Käfer), dass ich geeignet bin um Taxi zu spielen und lässt sich eine Weile auf mir nieder... sehr nett.
Und dann immer diese gemütlichen Ackerjausen...
Jedenfalls ist man nach einem Tag komplett k.o. und wünscht sich nichts mehr als eine Dusche!
Den ganzen Tag verbringe ich damit, in Bob-der-Baumeister-Kleidung Maisfelder (in NÖ, dem Burgenland und der Steiermark) reihenweise abzuschreiten und die Pflanzen zu zählen. Das klingt einfacher als es ist, denn die bösen Blätter schneiden einem die Arme auf, wenn man keine langen Ärmel trägt und alle paar Meter versperren einem umgeknickte Pflanzen den Weg und wenn man nicht aufpasst, bekommt man eine Watschn.
Auch das Zählen ist nicht gar so einfach, denn zusätzlich zum Pflanzenbestand wird noch ermittelt, wie viele der Stauden mit Beulenbrand befallen sind. Dies sieht aus wie eine Mischung aus grauem Schleim und angebranntem Popcorn... Aber nicht immer, weshalb es oft große Sorgfalt beim Inspizieren erfordert, jede auch noch so kleine Beule ausfindig zu machen.
Aber mittlerweile bin ich schon Profi :-).
Schön ist es da schon, im Maisfeld. Es hat so eine schier unendlich scheinende Weite und wenn ein leichter Windhauch durch die Stauden fährt, dann raschelt es.
Hin und wieder beschließt eine Spinne (oder ein Käfer), dass ich geeignet bin um Taxi zu spielen und lässt sich eine Weile auf mir nieder... sehr nett.
Und dann immer diese gemütlichen Ackerjausen...
Jedenfalls ist man nach einem Tag komplett k.o. und wünscht sich nichts mehr als eine Dusche!
Sunday, September 10, 2006
In vino veritas
Wein ist eines der vielen Produkte, die man im Herbst von der Natur bekommt (zumindest indirekt). Da Jedenspeigen nicht mehr zum Marchfeld gehört, ergo: nicht komplett flach ist, sondern sanfte Hügel aufweist, eignet sich der historische Ort (1278: Schlacht zwischen Rudolf von Habsburg und Ottokar von Böhmen - Schande über alle, die das nicht wissen!) hervorragend für den Weinbau.
Ebendieser wird ebendort natürlich sehr gepflegt und zweimal im Jahr gibt es dann Kellergassenfeste - das Jungweinschnuppern und den Weinherbst.
Sonst immer brav helfend dort tätig, habe ich dieses Jahr ein Weinglas um 8 Euro erstanden und bin zusammen mit einer Studienkollegin von Keller zu Keller gezogen, um überall ein Schlückchen zu kosten.
Die Qualität überzeugte selbst mich, die ich eigentlich keine Weintrinkerin bin. Flächendeckend bekommt man edle Tropfen, die sogar teilweise schon prämiert wurden.
Außerdem gab's unglaublich leckere Brote und Waffeln. Und wahnsinnig fettige Erdäpfelchips, die mit einer zweckentfremdeten Bohrmaschine fabriziert wurden.
Sehr nett, mal wieder all die Leute zu treffen, die in den ersten 18 Jahren meines Lebens mein Bekanntenfeld ausgemacht haben. Vor allem findet man sich plötzlich selbst mit denen Gesprächsthemen, die man früher immer nur freundlich gegrüßt hat.
Der Kellerberg im Herbst ist einfach schön: Die Blätter beginnen sich bunt zu färben, die Sonne wärmt, aber bringt nicht zum Schwitzen, Nüsse werden schön langsam reif, überall duftet es nach Weintrauben und Pfirsichen.... Unfassbar viele Gelsen - aber man hat sich ja vorher eingeschmiert.
Ja, das war ein netter Nachmittag - trotz Wahlbestechungsversuchen mit komischen kleinen Stoffhunden etc...
Ebendieser wird ebendort natürlich sehr gepflegt und zweimal im Jahr gibt es dann Kellergassenfeste - das Jungweinschnuppern und den Weinherbst.
Sonst immer brav helfend dort tätig, habe ich dieses Jahr ein Weinglas um 8 Euro erstanden und bin zusammen mit einer Studienkollegin von Keller zu Keller gezogen, um überall ein Schlückchen zu kosten.
Die Qualität überzeugte selbst mich, die ich eigentlich keine Weintrinkerin bin. Flächendeckend bekommt man edle Tropfen, die sogar teilweise schon prämiert wurden.
Außerdem gab's unglaublich leckere Brote und Waffeln. Und wahnsinnig fettige Erdäpfelchips, die mit einer zweckentfremdeten Bohrmaschine fabriziert wurden.
Sehr nett, mal wieder all die Leute zu treffen, die in den ersten 18 Jahren meines Lebens mein Bekanntenfeld ausgemacht haben. Vor allem findet man sich plötzlich selbst mit denen Gesprächsthemen, die man früher immer nur freundlich gegrüßt hat.
Der Kellerberg im Herbst ist einfach schön: Die Blätter beginnen sich bunt zu färben, die Sonne wärmt, aber bringt nicht zum Schwitzen, Nüsse werden schön langsam reif, überall duftet es nach Weintrauben und Pfirsichen.... Unfassbar viele Gelsen - aber man hat sich ja vorher eingeschmiert.
Ja, das war ein netter Nachmittag - trotz Wahlbestechungsversuchen mit komischen kleinen Stoffhunden etc...
Thursday, September 07, 2006
Vesuvausbruch und Weißwurst
2 Tage sind es, die ich wieder in München verbracht habe. Diesmal mit einer Freundin.
Der Grund meiner Reise war die Ausstellung in der archäologischen Staatssammlung "Die letzten Tage von Herkulaneum", die ich im Juli leider nicht sehen konnte, weil scheinbar montags alle Museen geschlossen haben...
Diese Ausstellung über das beim Vesuvausbruch 79n.Chr. verschüttete Herkulaneum war sehr interessant aufbereitet, weshalb ich mich fast 2 Stunden darin aufgehalten habe.
Anschließend sind wir auf einen Kaffee gegangen und haben uns dann auf die Suche nach einem billigen Quartier gemacht. Fündig wurden wir dann ziemlich in der Nähe des Bahnhofs - den Namen des Quartiers hab ich schon wieder vergessen...
Dort waren noch 2 Betten in einem 14er Schlafsaal frei... Für die Bettwäsche mussten wir extra zahlen und dann gings ab in den Keller, wo zwei Leute aus irgendeinem englischsprachigem Land Gitarre und Querflöte gespielt haben.
Die Betten - voll mit Federn und wer weiß was noch allem - wurden überzogen und man machte sich dann wieder auf in die Stadt, und zwar ohne die ständig drückende Last der Rucksäcke.
Im Kino spielte es einen bayrischen Film ("Wer früher stirbt ist länger tot"), der sich als grandios erwies. Ein kleiner Bub (a la Michel von Lönneberga) macht lauter Blödsinn, aber ohne böse Absichten. Alle anderen (v.a. sein Bruder) reden ihm ein, dass er ins Fegefeuer kommen wird und aus diesem Grund will er alles wieder gut machen. Das geht natürlich großteils wieder daneben usw... Sehr empfehlenswert!
Nach dem Kino waren wir noch in einem Bar-Restaurant-Café und haben festgestellt, dass Dienstag Abend nicht viel los ist. Also sind wir dann ins Hostel zurückgekehrt.
Es war in diesem Schlafsaal sogar halbwegs ruhig. Die Matratze war nur schon recht durchgelegen und ich habe mir schwer getan, eine bequeme Schlafposition einzunehmen. Außerdem ist mir bei jedem Mal Umdrehen so ein Schweißgeruch in die Nase gestiegen, von dem ich mich dann nach kurzem Zweifeln überzeugt habe, dass er nicht von mir, sondern von der Matratze ausging.... Lecker! Aber dennoch habe ich es auf ein paar Stunden Schlaf gebracht.
Am nächsten Tag sind haben wir dann Kaffee und Weckerl (/Brötchen) gekauft und an der Theresienwiese verzehrt. Wui - die schaut momentan aus... Unglaublich.
Ähnlich wie den Flakturm letztes Mal im Augarten habe ich nun die Theresienwiese bestaunt - aber nicht ehrfürchtig...
Dann hab ich es endlich geschafft: Ich war Weißwurst essen! Und zwar vor 11!! (Also so ca. 10 vor 11... aber immerhin!) Und ich muss sagen: Sie ist sogar essbar. Ich find's nicht mal so schlecht. (Wahrscheinlich, weil ich mir die ganze Zeit irgendetwas voll grausiges darunter vorgestellt habe, so dass sie dann nur mehr besser sein konnte, als in meiner Vorstellung...).
Die restliche Zeit sind wir nur noch durch die Münchner Innenstadt flaniert und haben dann am Nachmittag die Heimreise angetreten.
Der Grund meiner Reise war die Ausstellung in der archäologischen Staatssammlung "Die letzten Tage von Herkulaneum", die ich im Juli leider nicht sehen konnte, weil scheinbar montags alle Museen geschlossen haben...
Diese Ausstellung über das beim Vesuvausbruch 79n.Chr. verschüttete Herkulaneum war sehr interessant aufbereitet, weshalb ich mich fast 2 Stunden darin aufgehalten habe.
Anschließend sind wir auf einen Kaffee gegangen und haben uns dann auf die Suche nach einem billigen Quartier gemacht. Fündig wurden wir dann ziemlich in der Nähe des Bahnhofs - den Namen des Quartiers hab ich schon wieder vergessen...
Dort waren noch 2 Betten in einem 14er Schlafsaal frei... Für die Bettwäsche mussten wir extra zahlen und dann gings ab in den Keller, wo zwei Leute aus irgendeinem englischsprachigem Land Gitarre und Querflöte gespielt haben.
Die Betten - voll mit Federn und wer weiß was noch allem - wurden überzogen und man machte sich dann wieder auf in die Stadt, und zwar ohne die ständig drückende Last der Rucksäcke.
Im Kino spielte es einen bayrischen Film ("Wer früher stirbt ist länger tot"), der sich als grandios erwies. Ein kleiner Bub (a la Michel von Lönneberga) macht lauter Blödsinn, aber ohne böse Absichten. Alle anderen (v.a. sein Bruder) reden ihm ein, dass er ins Fegefeuer kommen wird und aus diesem Grund will er alles wieder gut machen. Das geht natürlich großteils wieder daneben usw... Sehr empfehlenswert!
Nach dem Kino waren wir noch in einem Bar-Restaurant-Café und haben festgestellt, dass Dienstag Abend nicht viel los ist. Also sind wir dann ins Hostel zurückgekehrt.
Es war in diesem Schlafsaal sogar halbwegs ruhig. Die Matratze war nur schon recht durchgelegen und ich habe mir schwer getan, eine bequeme Schlafposition einzunehmen. Außerdem ist mir bei jedem Mal Umdrehen so ein Schweißgeruch in die Nase gestiegen, von dem ich mich dann nach kurzem Zweifeln überzeugt habe, dass er nicht von mir, sondern von der Matratze ausging.... Lecker! Aber dennoch habe ich es auf ein paar Stunden Schlaf gebracht.
Am nächsten Tag sind haben wir dann Kaffee und Weckerl (/Brötchen) gekauft und an der Theresienwiese verzehrt. Wui - die schaut momentan aus... Unglaublich.
Ähnlich wie den Flakturm letztes Mal im Augarten habe ich nun die Theresienwiese bestaunt - aber nicht ehrfürchtig...
Dann hab ich es endlich geschafft: Ich war Weißwurst essen! Und zwar vor 11!! (Also so ca. 10 vor 11... aber immerhin!) Und ich muss sagen: Sie ist sogar essbar. Ich find's nicht mal so schlecht. (Wahrscheinlich, weil ich mir die ganze Zeit irgendetwas voll grausiges darunter vorgestellt habe, so dass sie dann nur mehr besser sein konnte, als in meiner Vorstellung...).
Die restliche Zeit sind wir nur noch durch die Münchner Innenstadt flaniert und haben dann am Nachmittag die Heimreise angetreten.
Saturday, September 02, 2006
Biken in Wien
Unlängst saß ich in meiner Wohnung und wollte...sollte... hatte mir vorgenommen zu lernen. Ein Blick aus dem Fenster sagte mir, dass draußen wunderschönes Wetter ist und dass ich nicht herinnen sitzen will.
Also packte ich das ganze Klump in meinen Rucksack und begab mich in den Stadtpark, wo ich nach einigem Umherirren den perfekten Platz fand: eine junge Weide am Ufer des künstlich angelegten Bächleins unter deren lichtdurchlässigen Zweigen man dennoch im Schatten sitzen konnte. Schön ruhig war's da auch...
Naja - mit fortschreitender Zeit trat dann die Dämmerung ein und meine Konzentration war auch schon dahin, weshalb ich danach trachtete, mich nach Hause zu bewegen.
Aber U-Bahn und Straßenbahn sind bei schönem Wetter nicht optimal. Und zum zu-Fuß-Gehen ist es zu weit.
Und als ich überlegend aus dem Areal des Parks trat fiel mein Blick auf die ausleihbaren, von der Stadt Wien zur Verfügung gestellten Citybikes. Die wollt ich eh schon lange ausprobieren!
Nachdem ich mich also am Terminal registriert hatte - puh, das dauerte - und die einmalige Gebühr von €1 entrichtet hatte, schwang ich mich auf das hübsche, blaue, von ONE gesponserte Rad und düste los....Nun ja, "düste" mag übertrieben sein, denn da das Rad über keine Gangschaltung (dafür aber über Rücktritt!) verfügt, hätte ich mit enormer Frequenz die Pedale malträtieren müssen, um halbwegs eine Geschwindigkeit zusammen zu bekommen, was anstrengend ist und auch noch sehr lächerlich aussieht...
So hab ich also das Wiener Radwegnetz erkundet und festgestellt: Es ist besser, als ich gedacht habe!
Um diese Tour gleich mit einem Einkauf zu verbinden, habe ich dann die empfohlenen Wege verlassen und bin in die Porzellangasse eingebogen - ein Weg der mich ziemlich direkt zu meiner Wohnung führt. Leider mit Katzenkopfpflaster.... Dem Geschepper nach zu urteilen, war das Rad kurz vorm Auseinanderfallen und ich war dann froh, wieder eine normale Straße zu finden.
Als sehr praktisch hat sich der Korb erwiesen, der an der Lenkstange montiert ist, denn da kann man allerlei Zeug reintun, das in den Rucksack nicht mehr passt...
Blöd nur, dass der meiner Wohnung am nächsten gelegene Radterminal eine U-Bahn-Station weit entfernt ist und mir das Radservice so nicht gar soo viel bringt. Aber lustig wars trotzdem!!
Also packte ich das ganze Klump in meinen Rucksack und begab mich in den Stadtpark, wo ich nach einigem Umherirren den perfekten Platz fand: eine junge Weide am Ufer des künstlich angelegten Bächleins unter deren lichtdurchlässigen Zweigen man dennoch im Schatten sitzen konnte. Schön ruhig war's da auch...
Naja - mit fortschreitender Zeit trat dann die Dämmerung ein und meine Konzentration war auch schon dahin, weshalb ich danach trachtete, mich nach Hause zu bewegen.
Aber U-Bahn und Straßenbahn sind bei schönem Wetter nicht optimal. Und zum zu-Fuß-Gehen ist es zu weit.
Und als ich überlegend aus dem Areal des Parks trat fiel mein Blick auf die ausleihbaren, von der Stadt Wien zur Verfügung gestellten Citybikes. Die wollt ich eh schon lange ausprobieren!
Nachdem ich mich also am Terminal registriert hatte - puh, das dauerte - und die einmalige Gebühr von €1 entrichtet hatte, schwang ich mich auf das hübsche, blaue, von ONE gesponserte Rad und düste los....Nun ja, "düste" mag übertrieben sein, denn da das Rad über keine Gangschaltung (dafür aber über Rücktritt!) verfügt, hätte ich mit enormer Frequenz die Pedale malträtieren müssen, um halbwegs eine Geschwindigkeit zusammen zu bekommen, was anstrengend ist und auch noch sehr lächerlich aussieht...
So hab ich also das Wiener Radwegnetz erkundet und festgestellt: Es ist besser, als ich gedacht habe!
Um diese Tour gleich mit einem Einkauf zu verbinden, habe ich dann die empfohlenen Wege verlassen und bin in die Porzellangasse eingebogen - ein Weg der mich ziemlich direkt zu meiner Wohnung führt. Leider mit Katzenkopfpflaster.... Dem Geschepper nach zu urteilen, war das Rad kurz vorm Auseinanderfallen und ich war dann froh, wieder eine normale Straße zu finden.
Als sehr praktisch hat sich der Korb erwiesen, der an der Lenkstange montiert ist, denn da kann man allerlei Zeug reintun, das in den Rucksack nicht mehr passt...
Blöd nur, dass der meiner Wohnung am nächsten gelegene Radterminal eine U-Bahn-Station weit entfernt ist und mir das Radservice so nicht gar soo viel bringt. Aber lustig wars trotzdem!!
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