Sunday, March 15, 2009

Tales from a bread seller's life - No. 2

Jaja, was mich dieser Job so alles lehrt: Croissants aufbacken, Torten in Papier einschlagen, ohne dass man sie dabei zerstört, Wurstsemmeln anrichten, Kaffeemaschine reinigen usw....

Heute hatte ich eine Unterrichtseinheit zu "Wie schmeiße ich Leute raus?" Ist ganz praktisch, sowas hin und wieder zu üben...

Kommt da so ein abgesandelter Typ Mitte 20 daher, der auch in diesem Gemeindebau wohnt, aus dem die Stammgäste allsonntäglich zu mir ins Café strömen, und schnorrt ebendiese um Zigaretten an. Setzt sich dann weiters zu denen und quatscht sie an.
Meine Lieblingsstammgästin kommt zu mir und ersucht mich, ihn rauszuwerfen. Na toll. Ich bin ja eh unheimlich gut in sowas... juhuu....
Ich atme also durch, geh zu dem Typen und sag ihm er könne nicht hierbleiben, wenn er nichts konsumiert und bitte ihn, das Lokal zu verlassen. Was sagt der drauf?
Ich tu ja eh nix. und Ich hab mich schnell hinsetzen müssen, mir ist schwindlig.
Grandios.
Ich biete ihm ein Glas Wasser an - man will ja immerhin Leute mit Kreislaufproblemen ernst nehmen und ihnen helfen (v.a. wenn man das von einem selbst kennt) - und ersuche ihn, nach Einnahme desselben zu gehen.

Was ein Fehler war... denn der Typ denkt natürlich gar nicht daran, das Wasser schnell zu trinken und sitzt 10 Minuten später immer noch da. Und nervt die anderen.
Also muss ich nochmal hin.
Ich ersuche ihn das Wasser schnell zu leeren und sich dann zu schl... also dann bitte zu gehen.
Regt der sich auf, dass das unhöflich von mir ist, er wolle ja nur hier sitzen und er störe ja keinen (aso?) und ich sei wirklich unfair, weil ich ihn rauswerfe. Ich erkläre ihm daraufhin (zum 2. oder 3. Mal), dass die Idee hinter einem Kaffeehaus die ist, dass Leute hier einen Kaffee oder ähnliches KONSUMIEREN können und dass das keineswegs ein Wartehäuschen ist oder Wohnzimmerersatz mit Zigarettenschnorrgelegenheit für Leute, denen langweilig ist oder die nicht wissen, wo sie sich sonst aufhalten sollen (mit etwas anderer Wortwahl). Als er wieder aufmuckt, sehe ich mich gezwungen, ihm mit der Polizei zu drohen - - was mir höchst unangenehm ist, aber nötig scheint.

Hilft: Ein paar Minuten später geht er; allerdings nicht, ohne mich nochmals von seiner Meinung in Kenntnis zu setzen (as if I cared...).


Aaaaber: Um 1 steht er schon wieder da. Ich hatte zum Glück gerade 2 Minuten vorher die Tür verschlossen und ihn dann einfach ignoriert.

Macht mir aber schon Angst irgendwie.....

1 comment:

Anonymous said...

Uah. Creepy. :uhoh: