Monday, September 08, 2014

WHW - part 4: Leaving the Lake for the Highlands

Inversnaid - Tyndrum
Strecke: 30 km
Höhenmeter: Anfangs ziemlich flach, bei der Hälfte langsamer Aufstieg auf 350Hm, dann wieder sanfter Abstieg

Nach einem typisch schottischen Frühstück (bacon, eggs, sausages, tomatoes, hash brown, potato scones und einer Scheibe fried haggis) verließen wir das Kirchlein und wanderten weiter am Seeufer entlang. Die anstrengendste Etappe des Weges stand uns bevor, denn der Weg war zur Abwechslung keine breite Militärstraße, sondern ein schmaler Waldweg, der über Stock und Stein führte und uns zu erhöhter Aufmerksamkeit zwang. Vergleichsweise langsam kämpften wir uns voran, doch da dieses Stück auch eines der schönsten des gesamten Highlandweges war, genossen wir es dennoch.

Wir blieben in der Nähe des Seeufers und kamen an einem bothy vorbei, einer Hütte, die unversperrt Wanderern zur Übernachtung zur Verfügung steht. Es gibt scheinbar mehrere davon entlang des Weges. Ich hatte davon gelesen und wollte mir die Hütte ansehen. Sie war jedoch versperrt und als ich an der Klinke herumwerkte, hörte ich von drinnen ein schlaftrunkenes "hello?". Ich rief eine Entschuldigung und wir machten, dass wir weiterkamen.


noch am Loch Lomond



Schließlich ließen wir den See zurück und begannen den ersten leichten Aufstieg in die Highlands.

Noch recht frisch nach den ersten 10 Kilometern

Die Umgebung verändert sich


Shamrocks!

Dreißig Kilometer sind nicht kurz. Wir hatten eine derartige Strecke schon vorher einmal gehabt, doch diese war durch den Waldweg heftiger und länger. Ein paar Kilometer vor unserem Tagesziel begann ich, einen stechenden Schmerz über dem Knöchel zu spüren und musste das Tempo drosseln und meinen rechten Fuß vorsichtiger belasten. Als ich kaum mehr auftreten konnte, tauchte zum Glück der Campingplatz von Strathfillan auf. Es gab dort ein kleines Geschäft, das auch Tee verkaufte und wir entschlossen uns zu einer Pause. Ein netter Schotte begann mit uns über Reisen und Sprachen zu plaudern und warnte uns (wie auch alle anderen Leute immer wieder) vor den anscheinend so mühsamen Midges. Schließlich fühlte ich mich bereit, weiter zu gehen, und wir begannen erneut, mit gedrosseltem Tempo.


Der alte Friedhof der Strathfillan Priory

Der Schmerz im Knöchel ließ nicht nach, doch wir schafften es dennoch in einer guten Stunde nach Tyndrum, eine etwas größere Ansiedlung als diejenigen, die wir bis jetzt durchquert hatten. Unsere nette Gastgeberin, Heather, und ihr kleiner West-Highland-White-Terrier "Midge" nahmen uns in Empfang. Heather brachte uns, als sie unsere ermüdeten Gesichter sah, gleich Tee und zwei kleine Pancakes und ich war glücklich, mich einfach hinsetzen zu können.

Es folgte eine sehr erholsame Nacht.

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