Grundsätzlich finde ich Stufen ja super! Sie sind vielseitig verwendbar (als Sitzfläche, zum Dehnen, als Ablage für Socken/Bücher/Rechnungen/...) und führen meist ohne Zwischenfälle und Steckenbleibmöglichkeiten an's Ziel.
So empfand ich es bis Montag.
Ab Dienstag dann begann ich Lifte zu suchen, wo es nur geht, denn Stufensteigen begann, eine Qual für mich zu werden, da mein linkes Knie mir dankenswerterweise seit Wochenbeginn seinen Dienst versagt bzw nur sehr sporadisch denselben auch tut. Warum es auf einmal eine Auszeit mag, weiß ich nicht, aber es ist dabei sehr stur...
Furchtbar, wenn man in die Innenstadt will und es daran scheitert, dass nach 20 Schritten das Knie pocht, als würde es auseinanderspringen wollen.
Furchtbar auf einmal, dass man um zum Institut für klassische Philologie zu gelangen ca. 30 Stufen hinter sich bringen muss und 20, wenn man zum Kaffeeautomaten im Untergeschoß am Campus mag.
Schrecklich, dass die Gänge im Hörsaal keine Rampen sind, sondern Stufen.
Furchtbar, wenn dir jemand sagt: "Da gehst einfach darunter und so und so und nach 10 Minuten bist du da", da man weiß, dass es einfach und schnell sicher nicht geht.
In diese dunkle und nicht länger tragbare Situation musste ich etwas Licht bringen und bin deshalb zum Arzt gehumpelt. Dieser hat mir dann - nachdem er einige Minuten lang auf meinem Knie herumgedrückt und - gedreht hat, mit der Absicht, mir möglichst einen Schmerzensschrei zu entlocken - seine Vermutung einer laesio des meniscus am genu sinistrum kundgetan und mir eine Überweisung für eine Magnetresonanz geschrieben. Zusätzlich bekam ich ein Päckchen Schmerzmittel + Magenschoner - ein nettes vorweihnachtliches Geschenk... lässt keine Wünsche offen.
Sportverbot hat er mir auch erteilt, der Gute.... etwas paradox in Anbetracht der Tatsache, dass schon das normale Gehen jetzt nicht unbedingt zu einer Ausschüttung der Glückshormone führt. Was bin ich, eine fanatische Masochistin?
Bleibt nur zu hoffen, dass der blöde Meniskus nix Ärgeres hat und von allein wieder heilt, denn wenn ich nicht gehen kann, bin ich nicht ich.
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