Thursday, November 15, 2007

de libris

So - es reicht. Genug. Der Haupteingang der Uni und die Aula werden für den Rest der Woche (praktisch morgen) gemieden. Hmpf.

Denn dort haben sich furchtbar gemeine und hinterhältige Händler eingenistet, die einen unter dem harmlosen Deckmantel der internationalen Buchwoche ganz bescheiden und unaufdringlich, durch ihre bloße, ausgedehnte Anwesenheit und den Menschenstrom davor auf den blöden Gedanken bringen, dass man ja die 15 Minuten, die man Zeit hat bis die nächste Vorlesung beginnt, damit zubringen könnte, zwischen den Büchern herumzuschlendern.

Bzw.: Nein. Gar nicht. Es waren eher der Anblick eines in grün gehaltenen Tisches und der Drang/Zwang endlich ein bestimmtes Buch (id est: "Hard Times", Charles Dickens), das man ja für die Uni sowieso lesen muss zu erstehen, die mich in diese gefährliche Gegend zogen.

Ein fataler Fehler, dass ich dieser Anziehung nicht widerstehen konnte, denn: - wie könnte es auch anders sein - "Hard Times" war nicht verfügbar. (Und ich bin mir sicher, dass die gewusst haben, dass die Studenten das brauchen und es deshalb nicht angeboten haben!!!)

Jedoch, wenn man sich mal in einen bestimmten Umkreis dieser bösen, bösen Tische gewagt hat, dann ist es schon vorbei: Das Auge huscht herum, blitzschnell und entdeckt lauter tolle Sachen.
Pech, wenn man auch noch Geld dabei hat...

Im Endeffekt war meine Ausbeute dann recht beträchtlich und regalfüllend: Ganzer 10 (in Worten: zehn) Bücher - die verlassen und einsam dalagen, auf der Suche nach einem liebevollen Besitzer und einem netten Zuhause - erbarmte ich mich. Zehn.

Zehn!

Wann soll ich die denn bitte lesen? Liegt ja noch genug anderes daheim herum, das darauf wartet, dass ich's endlich mal in die Hand nehme und mein Hirn mit dessen Inhalt fülle.

Zehn Bücher.

Ein Trost ist nur die Gewissheit, dass ich die meisten davon sowieso fürs Studium noch lesen werde müssen und dass ich nicht mehr als 30 Euro (das entspricht einem Viertel von Georges' Lateinisch-Deutschem Handwörterbuch - also in etwa den Buchstaben A-F) ausgegeben habe.

Als zusätzliche Ausbeute hab' ich außerdem zwei Gratisbücher abgestaubt (u.a. das heurige Gratisbuch der Stadt Wien, i.e. "Fever Pitch" by Nick Hornby), wozu ein Besuch in dem von mir so geliebten Rathaus vonnöten war.

Das Ganze hat sich also eh recht ausgezahlt....


Jetzt hätt ich aber bitte gern 3 Monate Leseferien!!!

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