Meine werten Eltern hatten sich überraschenderweise entschlossen, mich auf meinem Sommerhabitat zu besuchen und den Mix aus mediterran anmutendem Inselleben und englischer Kultur für 5 Tage zu genießen. Sonntag vormittag haben wir gemeinsam Klein Herm erkundet und montags sollte ich auf Guernsey übersetzen um die beiden zum Wandern zu treffen.
Genauso hat das auch funktioniert, mit dezentem Unwohlsein meiner Person: Am Vorabend war Beachparty. Die erste, seit ich hier bin. Obwohl ich eigentlich nicht in der Stimmung dafür war, habe ich mich natürlich trotzdem dazu überreden lassen und böserweise hat Zuzi am frühen Abend vorgeschlagen ins Pub (i.e. Mermaid Tavern) zu gehen... Hui, die Leute hier sind ein Wahnsinn - mit doppelter Trinkgeschwindigkeit zu mir haben sie mich recht schnell abgehängt (Ich habe mich auch nicht wirklich bemüht mitzuhalten, muss man dazusagen.), aber dennoch ist mir der Cider (Roquettes - wird auf GY hergestellt) dann recht bald zu Kopf gestiegen. Nach dem kunstvollen Anfertigen meiner ersten roll-up (ich wollt das immer schon probieren!) sind wir gemeinsam mit dem Küchen- und TDH-Personal zum Strand gezogen, von wo ich mich wegen Einsetzens von Nieselregen und Aussetzens der Musikanlage sehr bald wieder absentiert habe und im Dunklen - meine Taschenlampe hat immer noch keine neuen Batterien - über die Inselpfade heimgestapft bin.
Am nächsten Tag bin ich ziemlich "übergehangen" und die Vorfreude auf das Treffen mit meinen Eltern war eher eine gedämpfte - v.a. da ich dazu erst eine halbstündige Fahrt auf einer schwankenden Fähre anzutreten hatte...
Besagte Bootsfahrt und das zweistündige Wandern auf schönsten Klippenwegen waren ein eher geringerer Genuss, aber das Gute an Hang-overs ist, dass sie von alleine recht bald wieder vergehen. Nach einem Vormittag des Leidens und dem Genuss von über einem Liter Wasser war ich wieder so weit hergestellt und konnte die restliche Zeit genießen.
Meine Eltern waren so lieb, mir für eine Nacht ein Zimmer in ihrem Gästehaus zu bezahlen (Mein eigenes, sauberes Bad!!!), welche ich dann aus eigenen Mitteln auf zwei ausdehnte. Somit verbrachte ich volle 2 Tage und Nächte auf der Nachbarinsel und es kam mir vor wie eine Woche Urlaub: Ein bisschen Sightseeing (jetzt hab ich bald alles gesehen, das es zu sehen gibt), ein bisschen Shopping und sonst gemütliches Herumsitzen und Tratschen. So richtig schön entspannend.
Jetzt macht auch das Arbeiten gleich wieder mehr Spaß und, he!, der Juli ist auch schon wieder um!
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