Diese betrifft konkret die geniale Trilogie The Hunger Games (in deutscher Übersetzung erhältlich unter dem Titel Die Tribute von Panem). Drei Jugendbücher, die zwischen 2009 und 2011 aus der gut gespitzten Feder von Suzanne Collins flossen.
Der Inhalt (Die Vorgeschichte)
In Nordamerika ist in der näheren Zukunft nur mehr ein Staat vorhanden: Panem. Dieser besteht aus einem Capitol und 12 Bezirken. Die Aufgabe der zwölf (ehemals 13) Bezirke ist es, das Capitol mit allen Rohstoffen und Produkten zu versorgen, die man für ein Leben im Überfluss braucht, während sie selbst an der kurzen Leine gehalten werden und das tägliche Überleben nicht gesichtert ist. Kein Wunder, dass die unterdrückten Bezirke sich gegen das herrschende Capitol verschworen und für bessere Bedingungen kämpften. Sie scheiterten. Als Mahnmal, um eine weitere Revolution zu verhindern, wurde der 13. Bezirk für immer zerstört und das Capitol führte die alljährliche Tradition der Hunger Games ein: Aus jedem Bezirk werden ein Bub und ein Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren gelost und in ein riesiges Areal, die Arena, geworfen, wo sie ein paar Tage gegeneinander kämpfen, bis nur mehr eine Person übrig bleibt. Spiele zur Unterhaltung der Dekadenzgesellschaft im Capitol!
Das erste Buch erzählt von den Hunger Games aus der Sicht der 16 jähringen Katniss Everdeen, die für den 12. Bezirk ins Rennen geht. Blöderweise kämpft an ihrer Seite, bzw auch gegen sie, jemand, der ihr nicht so egal ist, dass sie ihn einfach töten könnte.
Mehr kann ich leider nicht verraten ...
Und ganz wichtig: NICHT die Klappentexte lesen: die sind voller Spoiler, die Essig in's süße Lesevergnügen gießen!!!
Die Kritik
Empfohlen von gleich zwei Freundinnen, die mir schworen, ich würde das Buch nicht wieder weglegen können, wenn ich es einmal in die Hand genommen habe, wurde sicherheitshalber gleich die gesamte Trilogie aquiriert und trotz dringenderer Aufgaben, stürzte ich mich mitten hinein.
Collins ist Meisterin des spannenden Schreibstils: die Pausen, die man bei dem rasanten Tempo und aufwühlendem Geschehen zum Durchatmen bräuchte, sucht man am Kapitelende umsonst: dort findet man bloß genial konstruierte Cliffhanger, die das Aufhören erschweren: Ein Kapitel noch... ein Kapitel noch... rennt es in Dauerschleife in meinem Hirn.
Und dann ist es plötzlich 6 Uhr früh.
Ein paar hilfreiche Fakten..
- Da das Buch für Teenager geschrieben wurde, ist der Satzbau unkompliziert und der Inhalt lässt sich ohne unnötigen wortspielerischen Firlefanz schnell aufnehmen: Sprache steht nicht im Vordergrund (ist aber dennoch keineswegs schlecht).
- Sozialkritik gibt es in dicken Scheiben, und diese ist sehr clever aufbereitet und lässt kaum Lücken offen. (Ich sage kaum, weil ich nicht ausschließen will, dass ich etwas übersehen habe.) So betreibt man Meinungsbildung!
- Wie gesagt, die Hauptzielgruppe sind Teenager. Das heißt, eine komplizierte, verworrene, und vor allem mit einer saftigen Portion Verzweiflung servierte Liebesgeschichte darf nicht fehlen. Doch ist diese nicht seicht, sondern trotz vieler kitschiger Momente, die mit dem Rest der Geschichte clashen wie rosarot mit limettengrün, durchwegs tiefsinnig und dem Rest des Buches absolut würdig. Außerdem lenkt sie von der eigentlich Handlung nicht ab. Kann sie nicht, dazu ist die Handlung zu stark.
- Übersichtliche ~430 Seiten pro Buch in großem Druck sind schnell gelesen und so lässt sich die gesamte Trilogie in recht kurzer Zeit verschlingen: Gesundes Fast Food für's Hirn, quasi.
Fazit: In meinen Top-5. Das heißt: lesen, lesen, lesen! Und Achtung: erhöhte Ansteckungsgefahr.
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