Man kann also beispielsweise Anglistikstudenten lernen lassen, was sich andere Menschen über den Begriff "Kultur" gedacht haben, welche Begriffe sie erfunden haben, um auch anspruchsvoll darüber diskutieren zu können und wer was jetzt eigentlich wie betrachtet und warum. Alles recht nette Denkansätze, aber warum muss man sowas abprüfen? Es gibt ja ohnehin keine allgemein akzeptierte Antwort. Schon gar nicht, wenn "Wahrheit" sowieso nicht existiert, sondern von der dominierenden Gesellschaftsschicht definiert wird*...
Eine zweite, recht populäre Möglichkeit besteht darin, ein eigenes Institut für diese LVs zu schaffen - das wäre dann das "Institut für Bildungswissenschaften" - und einer großen Masse an Lehramtskandidaten vorzuschreiben, einen gewissen Prozentsatz ihrer Zeit damit zu verbringen, sich unnötige - und wenn einmal interessante, dann unmöglich formulierte (Wortwahl, Satzbau, Rechtschreibung), wenn geht noch von Feminismus triefende - Skripten in's Hirn zu brennen. Diese Aktion rechtfertigt man mit dem Argument, dass zukünftige Lehrer doch irgendeine Form von pädagogischer Ausbildung benötigen, um gut unterrichten zu können.
(Ob das gebotene Programm dazu der beste Weg ist, wird unter Studenten gerne heiß diskutiert, wobei eine generelle Tendenz zu "NEIN!!!" stark überwiegt.)
Jedem Lesenden wird nun klar sein, womit ich momentan meine Freizeit verbringe(n muss). Bloß habe ich irgendwelche Hemmungen, mich mit den diversen Themen so zu beschäftigen, wie ich eigentlich sollte (i.e. lernen), sondern ver(sch)wende lieber die Zeit damit, alle Leute deshalb anzuraunzen. Sorry!
*Auszug aus meiner Mitschrift
6 comments:
Also ich finde, dass v.a. Frau Professor Schrittesser mein Leben durch durch den Begriff der Professional Communities sehr bereichert hat.
Wahrheit ist immer subjektiv.Genauso wie die Realität.
Franz??? wie kommt's dazu?
ad willnichtlernen: Realität und Wahrheit, ist das nicht dasselbe irgendwie? Realität ist wahr und Wahrheit ist real, da beide aber subjektiv sind, führt dieser Gedankengang zu nicht viel, außer, dass Realität eh nicht real ist und Wahrheit genausowenig wahr ist weil subjektiv leider nicht objektiv ist, Objektivität jedoch die Bedingung wäre, die man braucht, damit meine gerade oben getätigte Aussage Gültigkeit hat.
Oje, mein Hirn gibt grad den Geist auf: Ich verliere die Fähigkeit, normal zu kommunizieren...
Franz ist ein Onkel von mir...(Tarnung aufgeflogen..Mist!)
Die Frage ist nur, ob diese Objektivität überhaupt existieren kann, oder wer die Richtlinien für z.B. die objektive Widergabe der Realität festsetzt.
Was ich mit meinem letzten Kommentar sagen wollte, ist, dass die Realität, genauso wie die Wahrheit, ein völlig subjektives Empfinden ist. So leben wir beide in - viell. nicht völlig - unterschiedlichen Realitäten (z.B. unterschiedliche Wahrnehmung von Orten,Farben, Situationen..)Das gleiche gilt für die Vorstellung von Wahrheit/Unwahrheit oder recht und unrecht...Die Gesellschaft, oder vielmehr die herrschende Klasse könnte allerdings einige dieser Wahrheiten normieren (z.B. in Form von Gesetzen.)
Anm.: Wiedergabe heißt`s..sorry, mein Hirn hat schon längst zu aufgehört, zu arbeiten..
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