...muss man einen Umweg gehen.
Genächtigt habe ich in einem kleinen, simplen Hostel (Il Vignale), das ein paar Stockbetten in zwei oder drei Schlafsälen hat, denen jeweils ein Nassbereich angeschlossen ist. Sonntags oder auf Vorbuchung hat auch das Restaurant dazu offen. Wie gesagt, ist es sehr einfach, aber sehr sauber. Wenn ich ein Bett und (warmes) fließendes Wasser habe, bin ich schon zufrieden. Ich war wieder mal die einzige dort. Man kann entweder Schlafsack, Handtücher etc selbst mitbringen und bezahlt €20 oder man bezieht auch Bettzeug (+€8) und Handtücher. (Ich habe meinen Schlafsack mit, was ich aber nicht nochmal machen würde, denn normales Bettzeug ist schon bequemer und ich hätte weniger mitzutragen gehabt).
Als ich frühmorgens bezahle, fragt mich der Chef, ob ich einen Kaffee mag. Ich bejahe. Er macht mir einen Espresso und stellt mir dann noch einen Teller mit Cantuccini hin ("wenigstens ein paar Kekse..."). Dann setzt er sich zu mir und wir plaudern über den Weg, die Gegend etc. Er gibt mir ein paar Tipps. Mein Minifrühstück geht auf ihn ("...geh bitte, das bisschen Gastfreundschaft ruiniert mir nicht das Geschäft") und ich verabschiede mich.
Etappe 16 (offiziell 7): von San Benedetto nach San Godenzo (oder, in meinem Falle, nach Castagneto, 3 km davor) - extended version
Nach einem zweiten kleinen Frühstück im Hotel-Restaurant Acquacheta, wo ich am Vorabend eine riesige Portion Gnocchi gegessen habe, und einem kurzen Besuch beim kleinen Lebensmittelhändler um ein paar Stück Obst geht es los. Wieder mal bergauf. Im Wald zwar, aber es ist ordentlich warm. Das liegt v.a. daran, dass es steil hinauf geht. Mit Rundhölzern und Steinen hat man Stufen in den Wald modelliert, aber die sind teilweise so hoch, dass ich mich im Schneckentempo bergan hieve.
Waldweg: eng und teilweise steil |
Den Weg nach rechts hat mir mein Quartiergeber empfohlen. Er verlängert meinen Weg um 3-4 km, aber sonst hätte ich mit 10 km sowieso nur eine sehr kurze Etappe. Ich gehe also nach rechts und steige durch den Wald wieder zum Fluss hinab. Da treffe ich ein Paar, das den Antoniusweg geht. Wir haben einander gestern schon im Ort gesehen und zugenickt und freuen uns, dass wir einander wieder treffen. Ein paar Sätze getauscht und weiter geht es. Am Fluss treffe ich auf eine andere Variante des Dantewegs (Richtung Eremo dei Toschi), die mich wieder in die Richtung bringt, die ich eigentlich möchte.
The hills are alive with the Sound of Music (i.e. crickets, bees,...) |
Hier verlasse ich den Nationalpark wieder, den ich auch auf der ersten Streckenhälfte schon durchwandert habe |
Pool mit Ausblick |
Lavatoi Pubblici: hier konnte jede die gesamte Wäsche der Familie waschen |
Die Abtei |
Innenansicht |
Die Abteikirche lädt zum Verweilen ein und ich setze mich hinein und lasse sie wirken.
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