Thursday, May 22, 2008

Das Problem der Transparenz von Glastüren

Glas ist so ein tolles Material, dass man es jetzt für alle Elemente eines Hauses verwenden muss: Außenverkleidung, Teile vom Dach, Innenwände, freilich Fenster und nicht zuletzt Türen.
Dass das eher unangenehm werden kann, lehrte uns vor nicht allzu vielen Tagen das immer wieder spektakuläre allmonatliche BB-Meeting.
In einem gewissen Museum hat man nämlich den Eingangsbereich verlegt und die auftretende Lücke mit einem (!) Stück Glas verschlossen, das normalerweise dem Besucher einseitig (und nicht sich mittig trennend) ausweicht. Genau diese Einseitigkeit und die gute Arbeit der Putzfrauen führt aber offenbar dazu, dass die transparente Barriere nicht immer wahrgenommen wird, was dann weiters Platzwunden, gebrochene Nasen und halb bewusstlose Kinder verursacht.
Kam also die Anfrage an den Chef, ob man eventuell was hinkleben könnte (Eventuell eine Silhouette eines Mörders? Anstatt des schwarzen Falken... Oder auch einfach ein Schild "Ich bin eine Tür").

Ja - hier erwartet man das erste Wort dieser Zeile und den Übergang zum nächsten Diskussionspunkt. Doch! Wer hätte es gedacht? Weit gefehlt! Die Antwort schoss etwa 2 Kilometer daneben, indem sie sich um die rechtliche Absegnung, bauliche Genehmigung und vollkommen richtige Funktionsweise der Tür drehte und so lediglich die damit gewährleistete rechtliche Unbelangbarkeit des Vereins zum Inhalt hatte. Nun, da würde entgegnend die Phrase "Ja, aber..." ganz gut passen und fiel auch einige Male.
Der Effekt der obigen Antwort war also, dass alle Anwesenden die Verlässlichkeit ihrer Lauscher hinterfragten und nachdem sie sich von dieser überzeugt hatten ging dann die richtige Diskussion los.

Lächerlich. Lachhaft. Ridikulös das Ganze.

Nach etwa 5 Minuten dann, steht eine der dort arbeitenden Kassenkräfte auf, hält in leicht anklagendem Ton einen Sermon auf die Verantwortlichkeit der BBs, die doch den Kindern sagen sollen, dass sie nicht laufen sollen, sich nicht an der Wand entlang schleichen sollen, keine Zuckerlpapierln liegen lassen sollen etc. und zum krönenden Abschluss kommt, dass sie bereits einen Zettel an die Tür geklebt habe und somit weiteren Vorfällen vorgebeugt sein sollte.

Ja und das hätte man nicht schon etliche A4-Dialog-Seiten vorher machen können?!? Aber sonst wäre wohl kein Meeting notwendig - für so kurze Zeit würde sich ja die Anreise kaum auszahlen...

1 comment:

Anonymous said...

Ridikulös...Welch Prachtexemplar von einem Wort!