Thursday, December 28, 2006

Verstrickungen

Seit letztem Jahr ist Winter für mich irgendwie mit der Herstellung von diversen Wollwaren (Schal) verbunden und so habe ich auch heuer wieder zu den Stricknadeln gegriffen. Klingt/Ist altmodisch, ich weiß - aber macht süchtig.
Da mir aber leider für meinen, mittlerweile > 1 m langen, Schal die weiße Wolle ausgegangen ist (2 Knäuel sind zu wenig! => notiert.) musste ich irgendwie Nachschub besorgen. Dafür wollte ich nicht extra in die Metropole fahren, sondern konnte in Gänserndorf ein Fachgeschäft für Stoffe, Wolle und ähnlichen Ramsch ausfindig machen. Dieses wird von einer betagten Dame geleitet, die scheinbar so viel Freude daran hat, dass sie trotz ihres Alters von 70+ noch weitermacht.
Betreten wird das Geschäft wohl sehr selten - umso größer also ihre Freude über den Besuch von Lisa und mir. Selber eine passionierte Strickerin, hat sie mir sogleich einige Tipps gegeben - in höchstem Maße angetan, dass Leute meines Alters sich der Handarbeit widmen. Lieb.

Nun, da Stricken leider ein sehr zeitintensives Hobby ist (man will das Zeug natürlich so schnell wie möglich fertig kriegen) werde ich es nach dem Schal wieder für ein Jahr auf Eis legen. Ist besser so...

Wednesday, December 27, 2006

Improvisiertes Englisch

Na jetzt hab ich mir ja wieder ewig Zeit gelassen - ich kann gar nicht alles auf einmal verarbeiten, das ich hier unterbringen sollte. Also fang ich einfach irgendwo an und werd das alles dann graduell aufarbeiten :).

Letztes interessantes Ereignis:
Ich war meiner Schwester den Eintritt zu einer Veranstaltung ihrer Wahl schuldig und sie entschied sich für eine Darbietung der Impro-Gruppe English Lovers im Theater Drachengasse mit dem Titel "Box, Props and a Christmas Carol" (ich bin nur froh, dass ich mich zuvor mit dem Inhalt des letzteren vertraut gemacht habe...).
Da ich noch nie zuvor einem improvisierten Theaterstück beigewohnt hatte, ging ich sehr gespannt und offen für die neuen Eindrücke dorthin. Es hat sich wirklich gelohnt, denn diese 5 Personen sind aufs Höchste talentiert!
Als Publikum wird man zum Mitwirken animiert - z.B. um irgendwelche Requisiten für die Darsteller auszuwählen, die dann Teil eines kurzen Stückes werden oder um die Darsteller mit Emotionen zu versorgen, die diese dann in ihre Rolle integrieren müssen.
Kernstück des Ganzen war natürlich "A Christmas Carol". Hier wurden wir gebeten, einige Lieblingsfilme zu nennen - "Fluch der Karibik" fand dann allgemeinen Anklang und so wurden wir Zeugen einer Fusion von "A.C.C." und "F.d.K.".... sehr originell!

Ja, ich glaube das, was auf der Homepage (www.drachengasse.at) steht stimmt:
Warning: The Late Night Theatre Jam is highly addictive

Sunday, December 17, 2006

Advent, Advent

Ja, langsam wirds besinnlich... Man hört schon Weihnachtslieder im Radio, abgekühlt hat es auch, so dass es vielleicht (bitte, bitte, bitte, bitte!) bald schneit, die Ferien sind angebrochen (mit Ausnahmen zwar, aber doch) und man bekommt und versendet schon Weihnachtskarten!

Gestern habe ich beschlossen, es sei nun an der Zeit, Lebkuchen zu backen und habe mich mit meiner Schwester an die Arbeit gemacht - nebenbei natürlich eine WeihnachtsCD laufend. Um das jährliche Desaster des untrennbar an meinen Händen klebenden Lebkuchenteigs zu vermeiden, habe ich Lisa den Teig kneten lassen...

Sehr hübsch, diese Lebkuchen mit Mandeln drauf - haben durchaus ästhetischen Wert. Und im ganzen Haus riecht es dann so gut ... mhhhh! Außerdem habe ich festgestellt, dass es ziemlich lustig ist, Lebkuchenmänner mit Zuckerglasur zu verzieren - da kann man richtig schön seine Kreativität ausleben!

Heut geht es außerdem auf den Weihnachtsmarkt (unter dem Namen "Weihnachtsfeier" der RWA-Saatgutabteilung), was bestimmt lustig wird. Und da es heute fast kalt ist, schmeckt bestimmt auch der Punsch halbwegs...

Ich mag Advent. Sehr.

Ja, meine Lieben, ich wünsche euch daher allen noch eine wunderschöne, ruhige letzte Adventwoche, auf dass ihr viel Freude habt!!

Friday, December 15, 2006

Dienstleistung in Österreich

Beinahe hätte ich diesen Beitrag "Faeces II" genannt, aber es gibt noch andere Sachen, über die ich mich aufregen kann (wobei 2x in der Woche in einen Hundehaufen zu treten schon ein Wahnsinn ist!).

Heute jedenfalls habe ich endlich Nachricht erhalten, dass auf der Post ein Paket für mich abzuholen sei und da die Post auf meinem Weg zur Straßenbahn liegt, wollte ich es gleich im Vorbeigehen holen. Die Filiale betretend, sah ich vor mir eine Schlange von ca. 5 Leuten.
Ich stellte fest, dass 4 Diensthabende in diesem Raum zugegen waren, doch nur einer es scheinbar als seine Pflicht ansah, die Kunden zu betreuen - die nebenbei bemerkt immer mehr wurden, sodass die Schlange bald doppelt so lang war. Trotz Beschwerden der Kunden fand es die Frau am zweiten Schalter nicht notwendig die Tätigkeit des Strichcode-Scannens für 5 Minuten aufzugeben und sich um die Leute zu kümmern, sondern strafte uns einfach mit Ignoranz und abwertendem Kopfschütteln.
Ja, es schien, als fänden die Leute in der Post die Situation auch noch lustig!
(Ich bin dann gegangen - es war mir zu blöd.)

Aber nicht nur die Post kann das - NEIN-NEIN - auch Esprit schafft das wunderbar: Ich war als einzige Kundin im Geschäft und wollte einen Pullover kaufen, doch die Kassabedienstete fand es wichtiger, alle Münzen nachzuzählen. Und die zweite Verkäuferin half ihr dabei.
Nach 10-15 Minuten durfte ich dann endlich zahlen. (Zwischendurch war ich noch in einem anderen Geschäft...)

Und Hartlauer macht es genauso! Also habe ich eine DVD, die ich kaufen wollte, nach 10 Minuten warten und ignoriert werden dann zurückgelegt und ward seitdem dort nie mehr gesehen...

Tuesday, December 12, 2006

Faeces

Ich bin gegen Hundehaltung. Und auf Grünflächen parke ich auch nie mehr. Schon gar nicht, wenn es dunkel ist und man nicht sieht, wo man hintritt!
Da fährt man von irgensoeiner Freundin nach Hause und merkt, dass es komisch riecht. Denkt sich, das muss wohl von draußen kommen. Blöderweise hört es nicht auf, komisch zu riechen. Dann als man zu Hause aussteigt, kommt einem die Idee, dass dieser Geruch vielleicht seinen Ursprung auf der Unterseite der eigenen Schuhsohlen haben könnte und sieht nach....
Das ganze Autodackerl voll, die Schuhe - wahrscheinlich auch das Gaspedal. Schuhe provisorisch gereinigt, Dackerl aus dem Auto entfernt - zwecks Gestanksausbreitungsvermeidung - vor lauter Verwirrung an der Haustür geläutet, obwohl schon halb zwölf in der Nacht, schnell ein "Entschuldigung" ins Haus gerufen und eine Notiz bezüglich des Gaspedals hinterlassen...
Ja, ein toller Abend.

Leute, nehmt's ein Sackerl für das Gackerl eurer Hunde!!!

Monday, December 04, 2006

A Christmas Carol

Ich habe keine Ahnung warum, aber irgendwie kam diese Wortfolge wohl am Samstag in mein Hirn und ich fragte mich daraufhin, wieso sie mir so bekannt vorkam und forschte nach. Dabei fand ich heraus, dass "A Christmas Carol" wohl eine sehr bekannte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens ist und stolperte nebenbei noch auf die komplette, 30 Seiten fassende Geschichte. Ich beschloss, meine Bildungslücke zu füllen und fabrizierte kurzerhand ein Buch, welches ich in den letzten beiden Tagen las.
Sehr lieb... und regt zum Nachdenken an.
Es geht um Scrooge, einen grimmigen alten Mann, der extrem geizig, kaltherzig, etc... ist und Gesellschaft generell meidet. Weihnachten hasst er. Sein Firmenpartner, Marley, ist schon seit 7 Jahren tot.
An Weihnachten, als er wieder mal allein zu Hause ist, bekommt er Besuch von Marley's Geist, der ihn zur Besserung drängt und ihm den Besuch von 3 weiteren Geistern ankündigt - von vergangenem Weihnachten, diesem Weihnachten, und zukünftigem Weihnachten. Diese Geister nehmen Scrooge auf eine Reise....
Wirklich lesenswert!!

Sunday, December 03, 2006

Adventsilluminationen - eine Invektive

Vor nunmehr zwei Wochen hat es begonnen: Ich ging nichts ahnend von irgendwo nach Hause und als ich in meine Gasse einbog, sah ich die Nachbarn freudestrahlend vor ihrem Haus stehen und an dessen Fassade hochblicken. Ich folgte ihren Blicken - natürlich nachdem ich zuersteinmal gegrüßt hatte - und erblickte den Sohn des Hauses, der am Balkongeländer im ersten Stock einen dieser absolut entbehrlichen, deformierten, gegen sämtliche aesthetische Kriterien verstoßenden Weihnachtsmänner samt Strickleiter befestigte. Krampfhaft bemüht, weder mein Gesicht zu einer Grimasse werden zu lassen, noch die Augen irgendwie zu verdrehen, lächelte ich den Nachbarn zu und betrat unser Haus um dort in aller Ausführlichkeit meiner Entrüstung Luft zu machen.
Einen weiteren Schock bekam ich, als mich in Wien irgendein Blinken zu meiner Rechten veranlasste, meinen Blick vom Weg abzuwenden und dem Ursprung dieser Störung nachzugehen: Es war das Chinarestaurant mit dem originellen Namen "Heimat" welches mich anblinkte - in bunten Farben. Der Eingang gesäumt von vielen vielen Lichterketten, die kunstvoll um die Säulen und das (bei Chinarestaurants immer präsente) Vordach geschlungen sind und zur Verstärkung noch irgendwelche undefinierbaren, runden Dinger in den Fenstern deren verschiedene bunte Lichtkreise schnell von außen nach innen und innen nach außen laufen...
Derartige Weihnachts"dekorationen" wecken in mir immer den Drang zur Vandalin zu werden und mich abzureagieren. Das ist doch nicht weihnachtlich! Weihnachten soll - sofern ich das richtig auffasse - eine Zeit der Besinnung und der Gemütlichkeit sein; da hat hektisches Geblinke ja wirklich nichts verloren (mal abgesehen davon, dass bei uns das Christkind heimisch ist und nicht der Weihnachtsmann... aber ersteres dürfte wohl schon vom Aussterben bedroht sein)!

Saturday, December 02, 2006

Krampuskränzchen

Klingt doch lieb, oder? So richtig alt-verstaubt, wie mancher wahrscheinlich findet, dass es zum Institut für klassische Philologie perfekt passt.
Aber gestern hat man gesehen, dass Latein gar kein verstaubtes Studium ist, das nur von langweiligen Leuten ausgeübt wird, die ihr komplettes Leben hinter irgendwelchen uninteressanten Sachbüchern etc verbringen - ganz im Gegenteil!

Begonnen hat der Spaß mit einem Theaterstück einiger Studenten, die römische Götter mit sehr authentischen Zügen der Lehrpersonen verkörpert haben. Sehr gekonnt - ich hoffe auf ein Video!
Dann gab es ein Buffet und Getränke nach Wahl (das Bier war relativ schnell aus... aber manche Studenten sind auch ein wenig sorglos damit umgegangen, indem sie ihr Malzgetränk über anderer Leute Kleidung geleert haben...). Die Linzertorte wies eine interessante Konsistenz auf und Kollegen hatten wahrlich zu kämpfen, sie mit dem Plastikbesteck klein zu bekommen.

Die Bibliothek wurde zur Disko umfunktioniert wo sehr bald eifrig "abgeshaked" wurde. Sogar den einen oder anderen Professor konnte man tanzen sehen. Von Sirtaki über Macarena (danke liebe(r) "mit c!"...) zu Walzer gab es alles -- sogar Stagediving... wenn auch eher nur ein Versuch desselben....

Sehr wichtig, sind solche Veranstaltungen, tragen sie doch zu einem besseren Arbeitsklima bei und fördern die zwischenmenschliche Kommunikation etc.

Nächstes Jahr wieder!!

Saturday, November 25, 2006

a social gathering

Man hat gewisse gesellschaftliche Pflichten, denen nachzukommen man nicht säumen sollte. Manche davon erlegt man sich selbst auf (und hinterfragt vielleicht dann die Beweggründe..).
Meine selbstgewählte Pflicht umfasst das Organisieren von Klassentreffen hin und wieder.
Gestern war so ein Termin, an dem ich meiner Pflicht nachgekommen bin - nachdem ich immer wieder so leise Anregungen dazu erhalten habe. Es traf sich, denn ich hatte die Schularbeitshefte der ganzen Klasse bei mir zuhause zwischengelagert und wollte sie eigentlich nicht wirklich in meine Raumlandschaft integriert haben...
Das war meine Hauptmotivation.
Dann kam die große Demotivation gestern, die vermutlich auf meine Müdigkeit zurückzuführen war.
Ich habe mich aber dann aufgerafft und bin hingegangen und sah mich in kurzer Zeit von vielen netten Leuten umgeben - alle sehr wissbegierig und mitteilsam. Sogar drei Lehrer sind gekommen, was das ganze dann noch perfektioniert hat!
Immer wieder interessant zu erfahren, wer jetzt was genau studiert und wer mit wem jetzt zusammen ist oder auch nicht, wer wo wohnt etc etc... Mit den Lehrern noch mal die gemeinsame Schulzeit aufleben gelassen - v.a. die Matura...
Also es war dann echt sehr nett das Ganze, sodass ich dann mit den letzten unserer Partie erst gegen halb 2 aus der Bar gewichen bin.
Und ich bin durchaus motiviert, in absehbarer Zeit wieder ein Klassentreffen ins Leben zu rufen!

Thursday, November 23, 2006

Arms of Nemesis

Neuer Beitrag - neues Buch.
"Arms of Nemesis" habe ich in einer Wühlkiste bei Pickwicks gefunden und zu fairen Preis von €3,80 erstanden... gut, das interessiert vermutlich keinen. Ich glaube, dass der Autor "Steven Saylor" heißt, kann aber momentan nicht nachschaun.
Das ganze ist ein Krimi, der im imperium Romanum zur Zeit des Spartacus-Aufstandes (~72 v. Chr.) spielt, und zwar in der Nobelstadt Baie.
Ein Hausherr wird im Atrium seines Hauses tot aufgefunden, zu seinen Füßen steht "Sparta" - 2 Sklaven fehlen. Crassus, der Cousin des Ermordeten, will alle Sklaven des Hauses zur Strafe hinrichten. Die Hausherrin glaubt aber an deren Unschuld und ruft Gordianus (the Finder) zu Hilfe, der den Mord aufklären soll.
Nettes Tätersuche-Geschichtlein und noch dazu nicht schlecht recherchiert!

Ein seltsames Gespräch

Das kennt ja jeder: Man geht durch die Straßen und Leute kommen einem entgegen, oder man überholt welche und manchmal wird man überholt. Dabei schnappt man oft Gesprächsfetzen auf.
Zur Sache: Ich gehe heut durch Wien und eine Mutter samt Tochter kommt mir entgegen.
In dem Moment, als wir aneinander vorbei gehen, höre ich, wie das Kind mit fröhlicher Stimme folgende Worte an seine Mutter richtet:
"Mama, warum wirfst du dich nicht vor die Autos da?"
Darauf antwortet die Mutter, ebenso fröhlich:
"Damit ihr mein ganzes Geld bekommt?"
Das Kind lacht und sagt: "Ja!"
(Es folgt ein: "Das wäre aber ein schlechtes Geschäft" von der fröhlichen Mutter.)

... naja, kein weiterer Kommentar dazu - ich hielt es für würdig, hier einen Eintrag zu bekommen...

Friday, November 17, 2006

City hall und Stadthalle

Wien ist doch wirklich eine tolle Stadt! Man hat sich - aus welchem Grund auch immer, vermutlich aber um die Lesetätigkeit der WienerInnen zu fördern - vor 5 Jahren entschlossen jährlich 100.000 Gratisexemplare eines Buches auszugeben. Dieses Jahr heißt es "Sehr blaue Augen" von Tony Morrison und liegt im Laufe der Buchwoche in vielen Wiener Kaffeehäusern, Buchhandlungen etc. auf.
Natürlich konnte ich nicht umhin, mir ein derartiges Buch zu holen und suchte aus diesem Grund in einer Freistunde das nahe der Uni gelegene Rathaus auf. Dieses wunderschöne gotische Gebäude, das ich zu meinem Wiener Lieblingsgebäude gekürt habe, ist nämlich Kulisse für die Buchwoche - viele Verlage präsentieren sich und bieten Bücher feil.
Ich war am Vormittag dort. Ebenso viel zu viele Schulklassen. Lauter hyperaktive Schüler überall. Spielten Fangen im Stiegenhaus, maulten herum ("..bauh is das zach da, geh ma woanders hin...") und waren durch ihre abundante Präsenz allein schon lästig.
Nach kurzer erfolgloser Suche habe ich mich nach der Ausgabestelle der Bücher erkundigt, eines geholt und bin wieder abgerauscht - durch den schönen japanischen Garten des Rathauses (der mir bis dahin verborgen geblieben war) durch und an den Ständen des Christkindlmarktes vorbei, der morgen seine Pforten öffnen wird.

Am Abend war ich dann mit Pia+Schwester+einer Freundin am Konzert von Mando Diao (wegen dem ich eine Vorlesung schon sehr vorzeitig verlassen musste) in der Stadthalle. Kreativ war der Name der Vorband "Johnossi", deren Sänger/Gitarrist Johnny heißt während der Schlagzeuger auf den Namen Ossi hört...
Außerdem spielten noch "Julia" - konnten mich aber nicht überzeugen.
Heiß war's am Konzert und zwischenzeitlich konnte ich nicht mal meine Arme heben o.ä., weil's so eng war. Aber irgendwelche jungen und hyperaktiven Leute in unserer Umgebung haben dann begonnen, sich eines sehr raumgreifenden Tanzstils zu bedienen und dadurch viel Platz geschaffen, was auch für uns Vorteile hatte...

Wednesday, November 15, 2006

Monday, November 13, 2006

Papierstau

Endlich hat es aufgehört. Das war ja schon fast anstrengend... Ich spreche vom 4wöchigen Standard-Testabo. Jeden Tag eine Zeitung zu bekommen ist wirklich stressig:
Man kommt eh nicht wirklich zum Lesen - in meinem Fall noch weniger, da ich ja nicht die ganze Woche über in Wien bin. Wenn ich dann montags wieder in die Wohnung gekommen bin, konnte ich die 3 ungelesenen Zeitungen vom Postkasten direkt (bzw. nach schnellem Durchblättern zwecks Findung interessanter Artikel) in den Papierkorb befördern, denn die Montagszeitung war mir schon genug, und eben genannten Papierkorb dann jede Woche einmal hinuntertragen, weil er vor lauter Zeitungen überquillt, und trotz meiner genialen Schichtungsmethode nur beschränkte Kapazitäten hat... sehr sehr anstrengend.
Aber der nette Mann vom Standard mit dem strengklingenden deutschen Akzent hat mich, nachdem ich ihm die obige Situation auszugsweise geschildert habe, dennoch zu einem weiteren Abo überreden können. Der Standard kann nämlich auch nur 1x pro Woche bezogen werden, wenn man es so wünscht. Den Tag darf man sich aussuchen... Fand ich super und entschied mich nach der elterlichen Finanzierungsbereitschaftserklärung zu einem Mittwochabo, denn mittwochs gibt's immer so interessante Forschungsartikel!
Und eine Zeitung pro Woche sollte ich wohl schaffen - zumal da (oder mittelhochdeutsch: sintismalen) meine Familie nicht nachlässt, meine politische sowie internationale Uninformiertheit bei jeder Gelegenheit zu kritisieren... Also werde ich mich hinkünftig bilden!

Friday, November 10, 2006

Marie Antoinette

Ein Kostümfilm, der sein musste. Interessant dabei ist die Auswahl der Musik (u.a. The Strokes), was aber keineswegs unpassend war.
Ich fand den Film recht nett und auch witzig. Er ist jedoch nicht niveaulos sondern dürfte sich wirklich an den Tatsachen orientieren. (Regie führte Sofia Coppola, falls das für jemanden ein wichtiges Detail darstellt.)
Zwei Stunden dauert er, was nicht zu lang ist, und endet wider Erwarten nicht mit der Köpfungsszene.

Ich werde mir jedenfalls zwecks Tatsachenüberprüfung ein entsprechendes Druckwerk zulegen.

auf Reisen

Diavortrag. Langweiliges Wort. Klingt echt öd. So nach Monolog eines einzelnen über fade Materie während das Publikum sich in Tagträumen verliert.
Kann so sein - muss aber nicht.

Heute abend nämlich habe ich solch einem Audiovisuellen Ereignis beigewohnt und es war äußerst kurzweilig und sehr interessant:
Ein Niederösterreicher ist allein mit dem Motorrad von Wien nach Kapstadt gefahren. 5 Monate hat er dafür gebraucht. Ein Wahnsinn! Diese ganzen Geschichten (ála Roadkill-Café: you kill, we grill...) und diese unglaublich schöne Natur!! (aja, eine homepage hat der Mensch auch, für interessierte: www.globebiker.com)
Jedenfalls habe ich nach diesem Vortrag beschlossen, dass irgendwo in meinem Leben auch eine lange Reise vorzukommen hat. Das halte ich für sehr wichtig.
Ich bin nämlich der Meinung, dass man auf einer solchen Reise extreeeem viel lernt, und als immer gerne lernender Mensch (naja, für Prüfungen nicht so.....) brauche ich derartiges natürlich.

Jetzt muss ich einmal nachdenken in welcher Form ich das verwirklichen mag...

Saturday, November 04, 2006

Rückblicke

Nach längerem Überlegen und Meinungeinholen habe ich beschlossen, doch die Bücher und Filme anzuführen, die ich gelesen/gesehen habe - aber nur ganz kurz:

1.) "Klick" - niveaulos, aber stellenweise lustig. Ein Typ kriegt Familie und Karriere nicht unter einen Hut und bekommt dann von einem Erfinder eine Fernbedienung, mit der er so ziemlich alles machen kann...
Der Film hat eine Moral - von daher ganz ok.
David Hasselhoff spielt auch mit... ob das allerdings ein Argument für oder gegen den Film ist, muss man selbst entscheiden.

2.) "Oh wie schön ist Panama" - einfach nur herzig! Die Aussage des Films mag ich! Für alle Janosch-Fans speziell. Den Altersschnitt hab ich darin ganz schön in die Höhe gerissen (zusammen mit Lisa und Mom).



3.) "Thank you for smoking" - den wollt ich schon in München sehen, aber meine Hoffnung, dass er's bis nach Österreich schafft hat sich bestätigt. Sehr lustige Satire auf das Rauchen und die damit verbundenen Probleme. Aufgrund der Popularität des Films gab es nur noch 1.Reihe-Tickets (Ok, ich geb's zu: ich war schuld, ich bin zu spät hingekommen...) - aber die Stufen waren auch bequem (und vor allem weniger optikusschädigend). Empfehle ich weiter!! (Den Film, nicht die Stufen...)

4.) Bridget Jones 1 - ja, das hab ich auf Empfehlung hin gelesen und aufgrund von Übereinstimmungen mit Pride and Prejudice. Ganz lustig.

5.) Afrika Safari (Robert Sedlack) - Ein Psychobuch. Sehr morbid. Eine Familie geht auf Safari und schon gehen die Probleme los: die Mutter ist nervlich am Rande des Abgrunds, der Vater säuft und der Sohn (der dieses Tagebuch führt) ist auf Drogen. Die Situation wird immer ärger und verspannter, bis sie sich dann auf interessante Weise auflöst.
Wie gesagt: psycho. Hat mir aber trotzdem gut gefallen!

Punschzeit

Kaum wird es ein bisschen kalt und es fällt der erste Schnee da tauchen sie auf: die Maronibrater und die Punschstandln. Eigentlich lehne ich zumindest letzteres bis Mitte November eher ab, da es vorher eindeutig noch zu früh ist und man dann schon Anfang bis Mitte Dezember genug davon hat.
Heute jedoch, beim Martinifest in Gänserndorf, das strategisch klug als langer Einkaufssamstag vermarktet wird, ließ ich mich dann doch zu einem (Thermo)Becher Apfelpunsch hinreißen.
Im Schuhgeschäft waren sie nämlich so nett, Gutscheine für selbiges Heißgetränk auszugeben und so blieb ich dann doch kurz am Punschstand stehen. War echt gut, der Punsch - aber wie gesagt - es ist noch zu früh dafür. Reicht doch, dass in Wien ab 18. November die Christkindlmärkte wieder existieren. (Von denen gibt es übrigens heuer einen neuen - und zwar zwischen Naturhistorischem und Kunsthistorischem Museum.)

Friday, November 03, 2006

Nix

Dieser Beitrag ist keineswegs inhaltlos, vielmehr behandelt er ein Phänomen [lat. nix, nivis f. = Schnee]. Heute hat es nämlich, zum ersten Mal für heuer, geschneit! Eingeleitet durch 5 minütiges Hagelprasseln fielen bald dicke, flauschige Flocken vom Himmel.
Ganz verzückt bin ich also in der Mathe-Vorlesung gesessen und habe aus dem Fenster geschaut. Rund um mich haben die anderen zu schimpfen begonnen - Schnee scheint also nicht allseits beliebt zu sein - zugegeben: Ein bisschen früh ist es ja wirklich noch...
Bei mir jedoch ruft Schnee immer ein ziemliches Frohgefühl hervor, sodass ich mich gezwungen gefühlt habe, auf die Straßenbahn zu verzichten und einen Spaziergang zu machen. Herrlich!
Leider hat Wien die unsympathische Eigenschaft, Schnee in Windeseile zu grausigem, braunem Gatsch mutieren zu lassen, was dann nicht mehr gar so toll ist - aber solange es schneit, ist es schön!!

Wednesday, November 01, 2006

Allerheiligen

Nachdem ich gestern die mehr oder weniger engagierten (von Sprücherl-Aufsagenden bis zu unverkleideten) Hallowe'en Kinder so gut es ging gemieden habe und meiner Mutter die ehrenvolle Aufgabe überlassen habe, diese mit Süßigkeiten zum Gehen zu bewegen, war ich heute neben Friedhofs- und Omabesuchen (inklusive Striezelbeschenkung etc.) musikalisch tätig: Die alljährliche Allerheiligenprozession. Ich mag sie nicht. Eigentlich wollte ich mit meiner Familie und Bekannten essen gehen - doch aufgrund meines Einsatzes ging ich gleich, nachdem ich gegessen hatte und eilte zum Friedhof.
Dort stellte ich dann fest, dass ich trotz meiner Mühen nicht adäquat gekleidet war: Man hat mir vorenthalten, dass es unglaublich stilvolle, dunkelblaue Musikvereinsmäntel gibt und mein Sakko in penetrantem Mittelblau wollte sich da nicht so recht einfügen.
Nachdem dann einige mich des Wahnsinns bezichtigt hatten ("Hast kan Mantel? Bei dem Wind wirst noch krank!!"), griff ich alternativ zu einem schwarzen Wintermantel, der zwar ebenso nicht dazupasste, jedoch warm hielt.
Gut man muss die Suppe nicht so heiß essen wie man sie kocht - es war also vergleichsweise lächerlich.
Doch der Anblick so mancher noch nicht nüchterner (und teilweise dezent ungepflegter) übernachtiger Feuerwehrburschen, meine Abneigung Trauermärschen gegenüber, das zu enge Kapperl (zumindest hat's mir der Wind nicht wegblasen können) und mein genereller Unwille bei kirchlichen Festivitäten musikalisch mitzuwirken haben dann doch leichte Ärgernis hervorgerufen, sodass ich dann frühzeitig abgerauscht bin und noch den Schluss des Bekanntenessens mitbekommen hab.

Friday, October 27, 2006

Der volle Horror..

In den letzten Jahren habe ich einige Stunden im Kino verbracht und zwar damit, mir mit einer Freundin (=Pia) Horrorfilme anzusehen. Viele waren schlecht, manche waren gut.
Jedenfalls dachten wir uns... falsch: dachte mir ICH, dass man da ja den österreichischen Film, namens "In 3 Tagen bist du tot" nicht auslassen könne, zumal der keine schlechten Kritiken bekommen hat.
So landeten wir dann am Mittwoch zu dritt im Kino und es war einfach furchtbar. Ich habe sofort allen Horrorfilmen abgeschworen, denn der war echt arg! So sehr gefürchtet hab ich mich glaub ich nicht mal bei "Ring"... Ich wurde außerdem von beiden Freundinnen kontinuierlich verflucht...
Jedenfalls: Im Nachhinein betrachtet, ist der Film nicht schlecht. Geht ziemlich an die Psyche. Nette Szenenübergänge, bei denen man zusammenzuckt, obwohl nix passiert - keine extrem blutig dargestellten Gewaltszenen, Mörder ist nicht vorhersehbar.
Also für Horrorfilmfans empfehlenswert - für Leute mit schwachen Nerven eher weniger.

Friday, October 20, 2006

Pickwicks

Meine allerneueste Entdeckung ist das Pickwicks in der Mark-Aurel-Straße. Nun, eigentlich weiß ich schon seit über einem Jahr, dass es existiert, aber ich bin bis vor kurzem noch nie dort gewesen...
Das Pickwicks also trägt den Untertitel "English tea and coffee house" und gestaltet sich wie ein Wohnzimmer: kleine Tischchen, Polstermöbel, rundherum Bücherregale.
Aus letztgenannten kann man sich während seines Aufenthaltes gerne ein Exemplar seiner Wahl nehmen und lesen. (Hin und wieder gibt es auch einen Abverkauf gebrauchter Bücher..)
Aufgewartet wird dort natürlich mit einer Menge verschiedener Tees und Kaffees - doch freilich gibt es auch englisches (etc.) Bier und den grandiosen Strongbow cider und noch vieles mehr. Damit man nicht verhungert, kann man zwischen Suppen, Sandwiches, Bagels, Fish & chips and so on wählen.
Filmfans bietet das Pickwicks die Möglichkeit, sich aus einer Riesenfülle an DVDs und Videos welche auszuborgen - zu scheinbar nicht schlechten Konditionen ... (werd ich demnächst mal testen).
Was außerdem ziemlich interessant ist, sind die diversen Abendveranstaltungen -- also Jazzkonzerte, Karaokeabende, Parties,.. die dort immer wieder stattfinden.
Für Leute, die sich bei der Verwendung der englischen Sprache noch unsicher sind, gibt es "English conversation lessons"... Pickwicks legt, nebenbei bemerkt, ziemlich viel Wert darauf, dass dort ausschließlich in vorher genannter Sprache kommuniziert wird.
Unglaublich gemütlich ist also diese Lokalität und praktischerweise für mich verkehrstechnisch günstig gelegen.
Um nicht noch mehr auszuschweifen: auf www.pickwicks.at sind alle zusätzlichen Informationen zu bekommen.

Monday, October 16, 2006

blue & orange

Starbucks tut nicht mehr. Da war ich schon zu oft. Viel zu oft.
Und somit bin ich auf der continuierlichen Suche nach potentiellen Alternativen um meine Kaffeesucht zu stillen.
Als brauchbar erwies sich hierbei das blue&orange, das über ein gutes Angebot gekoppelt mit guten Preisen verfügt. Man spezialisiert sich dabei auf Kaffee und Bagels. Verfügbar sind jedoch ebenso diverse Salate, Sandwiches, belgische Waffel und Bier (das meiner Meinung nach dort nicht recht hinpasst...)... Außerdem gibt es dort einen gratis W-Lan Hotspot, den ich bei Gelegenheit testen werde (wenn man dazu nicht den Lap-Top mitschleppen müsste!!).
Netterweise kann man auch heraußen sitzen (naja, jetzt immer weniger) aber auch drinnen ist es durchaus nett... UND: wenn man Cappuccino anstatt mit Schlagobers lieber mit Milchschaum konsumieren mag, gibt es noch einen preislichen Nachlass. Sehr lobenswert!

Thursday, October 05, 2006

Herbst

Die Ferien sind aus und die Uni hat mich wieder. Somit wurde nun auch meine verfügbare Freizeit wieder einer Limitation unterzogen - soll aber nicht weiter schlimm sein.
Was wichtiger ist als der Semesterbeginn (wobei auch der ganz toll ist, denn ich habe schon ein Standard-Testabo+Bleistift+lachsfarbenem Block *würg*, man sieht die ganzen netten Leute wieder und viele neue Gesichter und man kommt sich im Anblick der Erstsemestrigen so groß und erfahren vor...)...wo war ich?... aja: was viel wichtiger ist: Es ist Herbst.
Herbst ist wunderbar. Herbst ist die beste Jahreszeit - und das nicht nur weil mein Geburtstag hineinfällt, sondern vielmehr, weil die Natur auf einmal eine unglaublich schöne Buntheit aufweist. Und weil es kühl wird. Und weil es soooo viel frisches Obst und Gemüse gibt: Weintrauben, Zwetschken, Paradeiser, Gurken, Pfirsiche,.... grandios!
Und auch, weil das Herbstgewand, einfach das tollste Gewand ist (farblich und überhaupt). Außerdem ist Herbstwind - wenn auch wenig geschätzt - etwas total schönes. Nicht nur für die Kinder zum Drachensteigen, sondern generell. Herbstwind ist einfach toll!

In diesem Sinne einen schönen Herbst!!

Thursday, September 28, 2006

Leise rieselt der Staub

Dies hier ist mein letzter Bericht vom Maisfeld. Immerhin war heute mein vorletzter Tag (und da ich auch das Gehalt schon bekommen habe, bräuchte ich ja morgen fast nicht mehr hinzugehen...). Heute jedenfalls mussten wir armen Praktikantinnen nicht den Maispflanzenbestand eruieren, sondern beschäftigten uns mit der Ermittlung der Zahl der umgebrochenen Stauden. Manche davon mussten wir dann äußerst kunstvoll mit deren Nachbarpflanzen verweben und da die zu verflechtenden Pflanzen großteils ob ihrer Bodennähe mit Dreck glasiert waren, bekamen wir nicht selten eine wunderbare Staub/Gatschbröseldusche... herrlich! Jedenfalls mussten wir in der 2. Halbzeit die Gebrochenen nur noch zählen und möglichst unverändert lassen. Ich kam mir dabei vor wie in einem Laserstrahlenlabyrinth: Mal untendurch, mal obendrüber, mal zwischendurchquetschend musste ich mich fortbewegen. Und nicht vergessen: die bösen Beulen meiden! Am Ende einer jeden Parzelle mal rasch die Spinnweben aus dem Gesicht gebürstet, Fliegen ausgespuckt und weitergings. Naja, ist ja jetzt nur mehr ein Tag.......

Sunday, September 24, 2006

von Spinnen, Nacktschnecken und Beulen

Nun, mittlerweile habe ich mich ziemlich an die Maisfelder gewöhnt. Ist gar nicht so unnett dort.
Vor allem abwechslungsreicher als man glaubt: In der Steiermark zum Beispiel gibt es extrem überdimensionale Maispflanzen von 4,20 m Höhe während man in Niederösterreich viel mehr mit vertrockneten und Beulenbefallenen Stauden zu tun hat.
Auch die Fauna ist von Region zu Region verschieden. Auch hier hat die Steiermark die Nase vorn mit den größten, fettesten Spinnen. Diese hängen in ihren wunderschönen Netzen quer über dem Weg und man muss aufpassen, sonst hat man sie gleich im Gesicht kleben.
Und Nacktschnecken gibt es dort. Tausende. Die sind komisch: Sie fressen nämlich dieses grausige Beulenbrandzeug... Naja, da haben sie etwas mit den Franzosen gemeinsam, denn dort ist das angeblich eine Delikatesse... Kranke Sachen gibts!
Na und zur Veranschaulichung habe ich auch ein Bild einer solchen Beule hinzugefügt. Leider ist Google hier nicht so ergiebig:

In Wirklichkeit schauen diese Dinger oft noch weitaus grausiger aus und wenn man nicht aufpasst und anstreift hat man gleich einen absolut unsympathischen feuchten schwarzen Fleck auf der Kleidung... bäh.

Aber selbst daran gewöhnt man sich und jetzt habe ich nur mehr 3 Tage vor mir.

Sunday, September 17, 2006

Cupido

Zur Abwechlung habe ich mal wieder einen internationalen Bestseller gelesen, und zwar den oben angeführten von Jilliane Hoffmann. ... oh, grad seh ich, das Ding hat noch einen Epilog... ups.
Jedenfalls haben mir zwei Freunde dieses Buch ans Herz gelegt, bzw. mich neugierig gemacht, sodass ich es mir natürlich von einem der beiden ausborgen und lesen musste...

Na wie auch immer: In diesem Thriller geht es um eine junge Jus-Studentin, die vergewaltigt und schwer misshandelt wird. Der Täter wird nie gefasst.
12 Jahre später ist sie Staatsanwältin und erkennt in dem Verdächtigen in einer Serie von Mordfällen, bei denen junge Mädchen misshandelt und ihrer Herzen beraubt wurden, ihren Vergewaltiger wieder.
Wie geht man also am besten damit um, wenn einen die Vergangenheit einholt?

Ein sehr spannendes, leicht und schnell zu lesendes Buch, welches bestimmt jeder mag, der auf Thriller steht (es ist ja nicht umsonst ein Bestseller...). Kann ich nur weiterempfehlen.

Wednesday, September 13, 2006

Das Foucaultsche Pendel

Da ich in letzter Zeit den Blog ein bisschen vernachlässigt habe gibt's wieder zwei Einträge.
Außerdem habe ich endlich das Buch obenstehenden Titels ausgelesen und fühle mich verpflichtet, diesbezüglich ein paar Sätze zu äußern.

Geschrieben hat den 826 Seiten langen Schinken Umberto Eco, und zwar in sehr philosophischer, gebildeter Sprache mit einem Haufen kultureller und historischer Details... aber zum Inhalt:
Drei Verlagslektoren stoßen auf ein chiffriertes Stück Papier aus vergangener Zeit, das mit den Templern zu tun hat. Sie versuchen es zu entschlüsseln und steigern sich dabei viel zu viel hinein, denn schließlich beschließen sie, die Geschichte umzuschreiben... was sich als sehr gefährlich herausstellt...
Nach den ersten 30 Seiten wollte ich das Buch schon wieder aufgeben, aber da eine Studienkollegin gewettet hat, dass ich es nicht aushalte, das ganze Buch zu lesen, habe ich mich dann doch gezwungen...und es wird nach den ersten 100 Seiten auch spannender.
Der "Große Plan" ist jedenfalls unglaublich detailliert beschrieben, so dass man ihm dann irgendwann nicht mehr folgen kann -- viel zu viele historische, mythologische Konnexe etc. und teilweise seeehhhr langatmig. Aber streckenweise ist es auch wieder interessant...

Naja, ich hab recht lang für das Buch gebraucht und zwischendurch noch "Are you experienced" eingeschoben.... ist definitiv nicht das beste Buch und auf keinen Fall für die Allgemeinheit tauglich!

Auf Popcorns Spuren

Seit drei Tagen bin ich nun in der Saatgutbranche tätig (ferial praktisch). Das ist toll!
Den ganzen Tag verbringe ich damit, in Bob-der-Baumeister-Kleidung Maisfelder (in NÖ, dem Burgenland und der Steiermark) reihenweise abzuschreiten und die Pflanzen zu zählen. Das klingt einfacher als es ist, denn die bösen Blätter schneiden einem die Arme auf, wenn man keine langen Ärmel trägt und alle paar Meter versperren einem umgeknickte Pflanzen den Weg und wenn man nicht aufpasst, bekommt man eine Watschn.
Auch das Zählen ist nicht gar so einfach, denn zusätzlich zum Pflanzenbestand wird noch ermittelt, wie viele der Stauden mit Beulenbrand befallen sind. Dies sieht aus wie eine Mischung aus grauem Schleim und angebranntem Popcorn... Aber nicht immer, weshalb es oft große Sorgfalt beim Inspizieren erfordert, jede auch noch so kleine Beule ausfindig zu machen.
Aber mittlerweile bin ich schon Profi :-).

Schön ist es da schon, im Maisfeld. Es hat so eine schier unendlich scheinende Weite und wenn ein leichter Windhauch durch die Stauden fährt, dann raschelt es.
Hin und wieder beschließt eine Spinne (oder ein Käfer), dass ich geeignet bin um Taxi zu spielen und lässt sich eine Weile auf mir nieder... sehr nett.
Und dann immer diese gemütlichen Ackerjausen...

Jedenfalls ist man nach einem Tag komplett k.o. und wünscht sich nichts mehr als eine Dusche!

Sunday, September 10, 2006

In vino veritas

Wein ist eines der vielen Produkte, die man im Herbst von der Natur bekommt (zumindest indirekt). Da Jedenspeigen nicht mehr zum Marchfeld gehört, ergo: nicht komplett flach ist, sondern sanfte Hügel aufweist, eignet sich der historische Ort (1278: Schlacht zwischen Rudolf von Habsburg und Ottokar von Böhmen - Schande über alle, die das nicht wissen!) hervorragend für den Weinbau.
Ebendieser wird ebendort natürlich sehr gepflegt und zweimal im Jahr gibt es dann Kellergassenfeste - das Jungweinschnuppern und den Weinherbst.
Sonst immer brav helfend dort tätig, habe ich dieses Jahr ein Weinglas um 8 Euro erstanden und bin zusammen mit einer Studienkollegin von Keller zu Keller gezogen, um überall ein Schlückchen zu kosten.
Die Qualität überzeugte selbst mich, die ich eigentlich keine Weintrinkerin bin. Flächendeckend bekommt man edle Tropfen, die sogar teilweise schon prämiert wurden.
Außerdem gab's unglaublich leckere Brote und Waffeln. Und wahnsinnig fettige Erdäpfelchips, die mit einer zweckentfremdeten Bohrmaschine fabriziert wurden.

Sehr nett, mal wieder all die Leute zu treffen, die in den ersten 18 Jahren meines Lebens mein Bekanntenfeld ausgemacht haben. Vor allem findet man sich plötzlich selbst mit denen Gesprächsthemen, die man früher immer nur freundlich gegrüßt hat.

Der Kellerberg im Herbst ist einfach schön: Die Blätter beginnen sich bunt zu färben, die Sonne wärmt, aber bringt nicht zum Schwitzen, Nüsse werden schön langsam reif, überall duftet es nach Weintrauben und Pfirsichen.... Unfassbar viele Gelsen - aber man hat sich ja vorher eingeschmiert.

Ja, das war ein netter Nachmittag - trotz Wahlbestechungsversuchen mit komischen kleinen Stoffhunden etc...

Thursday, September 07, 2006

Vesuvausbruch und Weißwurst

2 Tage sind es, die ich wieder in München verbracht habe. Diesmal mit einer Freundin.
Der Grund meiner Reise war die Ausstellung in der archäologischen Staatssammlung "Die letzten Tage von Herkulaneum", die ich im Juli leider nicht sehen konnte, weil scheinbar montags alle Museen geschlossen haben...
Diese Ausstellung über das beim Vesuvausbruch 79n.Chr. verschüttete Herkulaneum war sehr interessant aufbereitet, weshalb ich mich fast 2 Stunden darin aufgehalten habe.
Anschließend sind wir auf einen Kaffee gegangen und haben uns dann auf die Suche nach einem billigen Quartier gemacht. Fündig wurden wir dann ziemlich in der Nähe des Bahnhofs - den Namen des Quartiers hab ich schon wieder vergessen...
Dort waren noch 2 Betten in einem 14er Schlafsaal frei... Für die Bettwäsche mussten wir extra zahlen und dann gings ab in den Keller, wo zwei Leute aus irgendeinem englischsprachigem Land Gitarre und Querflöte gespielt haben.
Die Betten - voll mit Federn und wer weiß was noch allem - wurden überzogen und man machte sich dann wieder auf in die Stadt, und zwar ohne die ständig drückende Last der Rucksäcke.
Im Kino spielte es einen bayrischen Film ("Wer früher stirbt ist länger tot"), der sich als grandios erwies. Ein kleiner Bub (a la Michel von Lönneberga) macht lauter Blödsinn, aber ohne böse Absichten. Alle anderen (v.a. sein Bruder) reden ihm ein, dass er ins Fegefeuer kommen wird und aus diesem Grund will er alles wieder gut machen. Das geht natürlich großteils wieder daneben usw... Sehr empfehlenswert!
Nach dem Kino waren wir noch in einem Bar-Restaurant-Café und haben festgestellt, dass Dienstag Abend nicht viel los ist. Also sind wir dann ins Hostel zurückgekehrt.
Es war in diesem Schlafsaal sogar halbwegs ruhig. Die Matratze war nur schon recht durchgelegen und ich habe mir schwer getan, eine bequeme Schlafposition einzunehmen. Außerdem ist mir bei jedem Mal Umdrehen so ein Schweißgeruch in die Nase gestiegen, von dem ich mich dann nach kurzem Zweifeln überzeugt habe, dass er nicht von mir, sondern von der Matratze ausging.... Lecker! Aber dennoch habe ich es auf ein paar Stunden Schlaf gebracht.
Am nächsten Tag sind haben wir dann Kaffee und Weckerl (/Brötchen) gekauft und an der Theresienwiese verzehrt. Wui - die schaut momentan aus... Unglaublich.
Ähnlich wie den Flakturm letztes Mal im Augarten habe ich nun die Theresienwiese bestaunt - aber nicht ehrfürchtig...

Dann hab ich es endlich geschafft: Ich war Weißwurst essen! Und zwar vor 11!! (Also so ca. 10 vor 11... aber immerhin!) Und ich muss sagen: Sie ist sogar essbar. Ich find's nicht mal so schlecht. (Wahrscheinlich, weil ich mir die ganze Zeit irgendetwas voll grausiges darunter vorgestellt habe, so dass sie dann nur mehr besser sein konnte, als in meiner Vorstellung...).

Die restliche Zeit sind wir nur noch durch die Münchner Innenstadt flaniert und haben dann am Nachmittag die Heimreise angetreten.

Saturday, September 02, 2006

Biken in Wien

Unlängst saß ich in meiner Wohnung und wollte...sollte... hatte mir vorgenommen zu lernen. Ein Blick aus dem Fenster sagte mir, dass draußen wunderschönes Wetter ist und dass ich nicht herinnen sitzen will.
Also packte ich das ganze Klump in meinen Rucksack und begab mich in den Stadtpark, wo ich nach einigem Umherirren den perfekten Platz fand: eine junge Weide am Ufer des künstlich angelegten Bächleins unter deren lichtdurchlässigen Zweigen man dennoch im Schatten sitzen konnte. Schön ruhig war's da auch...
Naja - mit fortschreitender Zeit trat dann die Dämmerung ein und meine Konzentration war auch schon dahin, weshalb ich danach trachtete, mich nach Hause zu bewegen.
Aber U-Bahn und Straßenbahn sind bei schönem Wetter nicht optimal. Und zum zu-Fuß-Gehen ist es zu weit.
Und als ich überlegend aus dem Areal des Parks trat fiel mein Blick auf die ausleihbaren, von der Stadt Wien zur Verfügung gestellten Citybikes. Die wollt ich eh schon lange ausprobieren!
Nachdem ich mich also am Terminal registriert hatte - puh, das dauerte - und die einmalige Gebühr von €1 entrichtet hatte, schwang ich mich auf das hübsche, blaue, von ONE gesponserte Rad und düste los....Nun ja, "düste" mag übertrieben sein, denn da das Rad über keine Gangschaltung (dafür aber über Rücktritt!) verfügt, hätte ich mit enormer Frequenz die Pedale malträtieren müssen, um halbwegs eine Geschwindigkeit zusammen zu bekommen, was anstrengend ist und auch noch sehr lächerlich aussieht...
So hab ich also das Wiener Radwegnetz erkundet und festgestellt: Es ist besser, als ich gedacht habe!
Um diese Tour gleich mit einem Einkauf zu verbinden, habe ich dann die empfohlenen Wege verlassen und bin in die Porzellangasse eingebogen - ein Weg der mich ziemlich direkt zu meiner Wohnung führt. Leider mit Katzenkopfpflaster.... Dem Geschepper nach zu urteilen, war das Rad kurz vorm Auseinanderfallen und ich war dann froh, wieder eine normale Straße zu finden.
Als sehr praktisch hat sich der Korb erwiesen, der an der Lenkstange montiert ist, denn da kann man allerlei Zeug reintun, das in den Rucksack nicht mehr passt...
Blöd nur, dass der meiner Wohnung am nächsten gelegene Radterminal eine U-Bahn-Station weit entfernt ist und mir das Radservice so nicht gar soo viel bringt. Aber lustig wars trotzdem!!

Wednesday, August 30, 2006

Are you experienced?

Wieder mal hab ich ein Buch gelesen. Und dieses von William Sutcliffe verfasste Werk schildert die Indienreise eines 19 jährigen Engländers (Dave), der in seinem "year off" nicht als Außenseiter dastehen will und nur deshalb verreist, weil alle es tun. Und weil er auf Liz steht, die Freundin seines besten Freundes. Denn deren Idee ist das Ganze.
Jedenfalls fliegen die zwei nach Indien (für 3 Monate) und beginnen sofort am ersten Tag zu streiten, bis sie dann irgendwann getrennte Wege gehen. Dave, dem die ganze Reise eigentlich total auf die Nerven geht, macht eine Menge Erfahrungen (Durchfall, Bus fahren mit Hindi Musik, etc etc.), lernt eine Menge Leute kennen, die er alle eigentlich nicht mag und fährt dann wieder heim, wo er dann froh ist, die Reise gemacht zu haben.
Ist recht lustig zum Lesen, das ganze - v.a. weil ziemlich viele Probleme des Back-packens irgendwie abgehandelt werden und die Geschichte eigentlich überhaupt nicht überzeichnet erscheint, sondern durchaus realistisch.
Sehr kurz(weilig).

Sunday, August 27, 2006

Laufen in Wien

Wenn man den ganzen Tag herumsitzt und lernt, dann muss man nachher die ganze aufgestaute Energie irgendwie loswerden und dazu eignet es sich hervorragend, laufen zu gehen.

Ich habe mich also der Herausforderung gestellt in Wien eine Laufstrecke zu finden, die möglichst auch bei meiner Wohnung beginnt. Zuerst habe ich die Brigittenauer Lände angesteuert: nett breiter Rad/Spazierweg, wo sich Läufer, Inline-Skater, Menschen mit Hunden, Radfahrer, Kinder, etc. tummeln, aber noch genug Platz ist, um sich fortzubewegen.
Also laufe ich, voller Euphorie, den Donaukanal entlang - vorbei an zwei Graffitti-Sprayern, die irgendetwas (noch) Undefinierbares in Violett-Schwarz an eine Mauer sprayen, und an Anglern, die gemütlich am gemauerten Ufer sitzen, in Konversation vertieft, als meine Eupforie jäh abgedämpft wird: Sackgasse.
"Bäh", denke ich mir und drehe um, laufe über die nächste Brücke auf die andere Seite, nur um festzustellen, dass es dort keinen schönen Weg gibt.
Na toll, 15 min so weit... da kann ich noch nicht zurück.
Da erblicke ich am Horizont viele Bäume - den Augarten. Da muss ich hin!
Ich warte also an der ewig-roten Ampel und laufe dann flott auf den Augarten zu. Diesen muss ich erst einmal zu einem Viertel umrunden, denn in der Mauer befindet hier sich keine Öffnung, um mich durchzulassen.
Aber dann irgendwann finde ich doch ein Tor, biege sehr abrupt um die Ecke, haarscharf an einem herausschiebenden Radfahrer vorbei. Vor mir tut sich eine breite, lichte Allee im Abendlicht auf. Spielende Kinder bevölkern Wiese und kleine Spielplätze, die die Allee säumen.
Schön.
Also auf zu Erkundung des Augartens! Die Allee entlang, Rechtskurve: vorbei an der Porzellanmanufaktur, geradeaus in einen eher schmalen Weg, der von geraden Hecken, die mich dreifach an Höhe überragen, gesäumt wird. Wie in einem Labyrinth gehen hin und wieder Wege nach links und rechts weg, die teilweise zu Toiletten (wechselweise für Hunde und Menschen), Spielplätzen oder Lichtungen führen. Hier will ich mich nicht nächtens herumtreiben...
Also suche ich meinen Weg aus dem Labyrinth hinaus und finde mich bald wieder in einer lichten Allee. Direkt vor mir im Abendlicht erhebt sich ein gewaltiges Monument: der Flakturm.
Eine Art erfürchtiges Staunen (oder erstaunte Ehrfurcht) ergreift mich im Anblick des hier scheinbar fehlplatzierten Turms.
Ich laufe links daran vorbei und suche ob der bereits verstrichenen 35 min. eine Maueröffnung um mich heimwärts zu bewegen.

Es ist nett, in Wien laufen zu gehen -- wäre nicht das Problem der roten Ampeln, die einen ständig zu einem abrupten Stop zwingen.

Wednesday, August 23, 2006

Von türkischer Musik und Maden

So, um die liebe Leserschaft nicht zu enttäuschen bin ich extra unter der Woche heimgefahren (*hüstel*) um einen Beitrag zu schreiben.

Dieser handelt von meiner Wohnung und ihren Um- und Be-wohnern.

Bin ich doch nach Wien gefahren, um dort in Ruhe lernen zu können (nämlich Analytik, das nicht unbedingt zu meinen absoluten Lieblingsfächern zählt) und setze mich gestern nach dem Frühstück also hin, lade den Couchtisch voll mit allen möglichen Büchern, Mappen und losen Zetteln und beginne, einen Anfang zu suchen.
Plötzlich erschallt laute türkische Musik, die es mir nicht gelingen will zu ignorieren, aus der Nachbarwohnung.
Ein Gewissenskonflikt beginnt (warten, dass die Musik aufhört oder rübergehen und anklopfen?). Ich gehe gedanklich einen Kompromiss ein, warte zehn Minuten und gehe dann hinüber zur Nebenwohnung.
Eine türkische Dame (aber ohne Tuch) öffnet mir und ich erläutere ihr mein Anliegen (... Man hört die Musik voll laut durch... muss lernen... bla..bla...). Sie entschuldigt sich freundlich mehrmals und macht die Musik leiser (eine Spur). Jetzt geht's halbwegs mit dem Lernen.
Komischerweise wird die Musik nach einer Stunde wieder lauter. "Na toll", denkt man sich... aber nochmal rübergehn kommt irgendwie blöd...
Also konzentriere ich mich mit all meiner Macht und hoffe, dass irgendwann wohl dieses Gedudel ein Ende nimmt.
Glücklicherweise wird dann tatsächlich um die Mittagszeit die Musik abgestellt und Ruhe kehrt wieder ein.
(Heute war sie nur leise zu hören - ein Glück.)

Als ich des Abends dann mir einen Apfel holen gehe, erschrecke ich mal ziemlich, denn auf meiner hübschen Mülltonne sitzt eine hübsche, pfirsichfarbene Made mit schwarzem Köpfchen, ungefähr 3 cm lang und grinst mich an (ok.. das mag jetzt übertrieben sein, aber sie hat frech ihr Köpfchen zu mir erhoben).
Als ich sie mit einem Stück Apfel - das ich aufgrund eines unästetischen, ungesund aussehenden schwarzen Flecks ausgeschnitten hab - wegzulocken versuche, dreht sie sich pikiert weg.
Daraufhin greife ich zu einem Taschentuch, hebe das Tierchen damit behutsam auf und werfe es (=die Made netto) aus dem Fenster. (Hoffentlich hat niemand sie draufbekommen...)
Bleibt nur die Frage, woher dieser pfirsichfarbene Wurm wohl gekommen ist...

So viel für heute - nächstes Mal vielleicht mehr.

Saturday, August 19, 2006

Shakespeare am Frequency

Das Frequency: eines der größten (oder sogar das größte) Festival des Sommers am Salzburgring. Ich war dabei!

Viel Müll, viele Leute (überraschenderweise mehr deutsche Mitarbeiter als österreichische...) und viel Musik!

1. Tag, Donnerstag: Sehr heiß - alles rinnt. Die Leute am Schöller-Standl freuen sich über den hohen Eiskonsum. Ebenso freuen sich die Bierverteiler (die selber dann nicht mehr so nüchtern waren). Die Stimmung war super. Ebenso die Bands. Angehört habe ich mir an diesem Tag Coheed and Cambria (nicht überzeugend), Kettcar, Blumfeld, Nada Surf, Wir sind Helden und die Scissor Sisters. Letztere und die Helden haben super Stimmung verbreitet und am Ende des Tages hatte ich dann schon einen Muskelkater in der schrägen Nackenmuskulatur (falls die so heißt...) vom vielen Mitklatschen.
Nach dem letzten Konzert strebten alle Leute dem Parkplatz zu und da es scheinbar irgendwelche koordinativen Probleme gab, war nur ein Weg Richtung Campingwiese freigegeben mit einem allgemein schlecht aufgenommenen Ergebnis: Stau.
Um die Leute dennoch bei Laune zu halten bediente man sich der Musik des steirischen Nationalsängers Alf Poier... fürchterlich - aber lustig.
Total k.o. sind wir dann in die Schlafsäcke gefallen und dank meiner Ohropax konnte ich die Brunftgeräusche (irgendsoein eigenartiges Urzeitgegröle, das alle 10 Minuten mal erklang) aus dem Nachbarzelt ausblenden und schlafen... ein bisschen nur denn es war SAUKALT und trotz meiner Skisocken, des dicken Pullis und der Decke hab ich gezittert.. wird Zeit, dass ich mir einen gescheiten Schlafsack zulege.

2.Tag, Freitag: Morgens: Es ist sieben Uhr: Ich muss aufs Klo. Herrlich - fast kein Andrang! Ich stelle fest, dass alle andern noch schlafen und leg mich auch noch mal für drei Stunden hin.
Als ich wieder aufwache regnet es. Nett, denke ich. Vor meinem geistigen Auge erscheinen Horrorvisionen von gatschbeschmierten Menschen und Autos, die mit Traktoren aus dem Parkplatz (=Kuhweide) gezogen werden müssen. Um mich zu beruhigen und mir die Zeit zu vertreiben lese ich Shakespeares "Was ihr wollt" ("Twelfth night"), das ich wegen dem praktischen Format eingesteckt habe...
Zum Glück hat der Nieselregen dann aufgehört und da es nicht so heiß war wie am Vortag, sind auch keine Leute mehr kollabiert.
An diesem Tag hab ich mir Tomte, We are Scientists, Arctic Monkeys (enttäuschend, weil sie das Publikum ignoriert haben), Kaiser Chiefs, Mando Diao, Bauchklang, Calexico und Franz Ferdinand angehört. Beinahe hätte ich vor lauter Stress aufs Essen vergessen - hab mir aber dann ein/eine (??) Crepe gekauft -- sehr grauslich und lieblos zubereitet (hab ich schon bessere gegessen..).

Ziemlich viele lustige Leute sind herumgelaufen: Flitzer, Schneemänner mit Luftgitarren, Leute mit Ottakringer-Schachteln am Kopf, Leute mit Riieesen-Wuschelperücken etc etc.

Ja, war sehr amüsant - vor allem das Aufgewecktwerden heute: "Guten Morgen meine Lieben. Das ist der automatische Weckdienst. Wir bitten euch, eure Sachen zu packen und abzureisen." und das ganze 20mal hintereinander - Dauerschleife. Super!

Einen Besuch war das Ganze auf jeden Fall wert - aber nach den 2 1/2 Tagen wollt ich nur mehr heim und duschen.

Jetzt geht's wieder.

Aja, mein Hörvermögen ist wieder hergestellt: Das Frequency dürfte meine Ohren ordentlich durchgeputzt haben :)

Wednesday, August 16, 2006

Ämter

Und schon wieder gibt es zwei Beiträge auf einmal (dafür dann die nächsten 2-3 Tage nix)...

Also ab heute bin ich offiziell Wienerin (und somit ist es nicht mehr falsch, mich als solche zu bezeichnen...).
Um dies zu bewerkstelligen habe ich eine volle Stunde (oder mehr) am Meldeamt Alsergrund zugebracht... toll, das. Während ich am Ausfüllen des Meldezettels bin (was in einem Raum VOR dem Warteraum zu machen ist) setzt sich eine Frau bereits in den Warteraum, ohne ihrerseits einen Zettel auszufüllen... aber macht nichts.
Ich nehme dann auch dort Platz und als nächstes mein Buch heraus (Zum Glück hab ich es mitgehabt!) und beginne zu lesen.
Eine ziemlich schlecht gelaunte Polizistin bereichert uns die ganze Zeit mit ihrem (unwahren) Wissen - was ich versucht habe zu ignorieren.. war schwierig.
Das nächste Problem: Wer ist vor wem gekommen und wofür hier (2 Optionen: Pass oder "Meldeangelegenheiten"). (Dieses hat die Polizistin dann in unglaublich höflichem Tonfall mit einer einfachen Frage gelöst.) Reihenfolge gibt es nämlich keine und die Leute warten wie die Geier, dass wieder mal die Tür aufgeht und die gestresste, etwas beleibte Dame "PASS?" schreit oder ein paradoxerweise gut gelaunter Herr mit unverminderter Lautstärke "MELDEANGELEGENHEITEN?".
Einer drängt sich frech gleich vor, wobei er sich vorher durchdachterweise direkt neben der Tür platziert hat, so dass ihn niemand aufhalten kann... so ein Ungustl!
Ja und dann, als ich an der Reihe gewesen wäre, erhebt natürlich die oben erwähnte Frau, die nach mir gekommen ist, Anspruch auf den Vortritt, den ich ihr natürlich abargumentiere.
Als ich dann endlich eintrete, werde ich komisch gemustert: "Was tun Sie da? Warten Sie, bis Sie
aufgerufen werden!"... "Äh... das wurde ich gerade." ... Sehr eigenartig, sind plötzlich alle Leute beschäftigt und will niemand gerufen haben.... Also wieder nach draußen.
Da werde ich erst mal komisch angeschaut und dann von der nun schon 2x erwähnten Frau um den Grund meines Wieder-Austritts gefragt. Ich unterhalte mich kurz mit meiner neuen Freundin, wobei sie sich ziemlich über die Bürokratie und die langen Wartezeiten erbost hat: "Und nur ein Amt für den ganzen 9. Bezirk!! Früher war die Meldestelle bei der Polizei und da ist man gleich drangekommen!!" (Hätte ich ihr sagen sollen, dass ich eigentlich im 20. Bezirk wohne und jedes dieser Ämter für alle Bezirke zuständig ist, was das Melden betrifft?...lieber nicht....).
Und wieder verstreicht eine halbe Stunde.... "MELDEANGELEGENHEITEN?" - "Ja, ich!"... endlich drinnen. Gut gelaunt pfeift der Mann vor sich hin (ein Linkshänder - sehr sympatisch) und schafft es tatsächlich, gute Laune zu verbreiten... ich wundere mich jetzt noch.

Der Rest geht ziemlich unkompliziert über die Bühne und 5 Minuten später bin ich schon wieder draußen.

So, weiter zur Uni: Archäologie als Zweitstudium anmelden.
Wieder eine Schlange: Buch heraus und geht schon. Hier geht's ein bisschen schneller, gibt es doch ganze 3 (!) Zuständige.
Als ich nach 20 minütigem Warten eintrete und mein Anliegen äußerte, blickt mich die dort sitzende Tussi mal finster an.
"Eingezahlt habens schon?", murrt sie.
"Ja, ich hab auch die Inskriptionsbestätigung und das Studienblatt und so mit...".
Ich fange an, das ganze Zeug auszupacken. Sagt nicht, was sie will. Da lege ich ihr mal den Studienausweis hin.
Sie greift ihn sich und tippt irgendwas ein.
"Was wollens noch studiern?"
"Äh, bitte?" (mein immer noch präsenter Gehördefekt [siehe gestriger Beitrag])...
"Was Sie noch studiern wollen!", fährt sie mich an.
Ich antworte eingeschüchtert mit "Archäologie" und warte dann mal ewig lange, bis sie das endlich eingetippt hat.
Nächste Frage: "Latein habens schon abgelegt?"
(Abgelegt??)
"..ssie meinen, ob ich damit schon fertig bin?"
(mit dem ganzen Studium, oder was??)
"Habens in Latein maturiert?"
"Ja... ich studier es ja..."
Böser Blick.
"Griechisch fehlt ihnen noch"
(ist das eine Frage?)
"Mach ich dieses Jahr."
Wieder böser Blick.
5 Minuten Schweigen und Computergetippsel.
Druckergeräusche.
"Da hams ihre Unterlagen."
Ich bedanke mich, packe mein Zeug ein, verabschiede mich höflich (an eine Antwort kann ich mich nicht erinnern....) und gehe.

Puh.

Wohin gehst du,....?

Seit zwei Tagen bereits überfällig ist mein Beitrag zum Bestseller "Quo vadis,...?".
Dieses Buch spielt zur Zeit des grausamen Kaisers Nero - inklusive Brand Roms - und behandelt das Thema des aufkommenden Christentums und dessen Verfolgung.
Um das Ganze anschaulich zu gestalten hat Henryk Sienkiewicz eine Liebesgeschichte eingebaut. Nämlich zwischen einem römischen Bürger und einer christlich erzogenen Kriegsgefangenen.
Ein Muss natürlich für alle Philologen* - ist doch eine Hauptperson der Satyrenschreiben Petron und kommen auch sonst lauter berühmte Leute vor (Seneca, Lukan,...). Alle Charaktere sind sehr detailliert und durchaus überlieferungsgetreu (Nero) gezeichnet und das Buch ist als Ganzes gut geschrieben und gut recherchiert... viele interessante Details eingebaut.

Ja, dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen. Es bringt einen nicht zum Lachen, sondern vielmehr zum Weinen und zum Nachdenken, was ja auch nicht schlecht ist.

(Es ist außerdem ein wenig umfangreicher als "Pride and Prejudice" (600 und irgendwas Seiten).)

*sowie "Pompeji" von Robert Harris

Tuesday, August 15, 2006

Die grüne Mark - ein weiteres Mal

Und schon wieder ward das Wochenende in der Steiermark verbracht.
Und auch diesmal wollte das Wetter nicht. Da fühlte ich mich zu einem Vergleich inspiriert: Die Steiermark ist wie England. Es regnet oft, es gibt viel grün und man freut sich, wenn mal für ein paar Stunden die Sonne scheint (/scheinen würde), die Leute sind voll freundlich.... Nur das Essen ist in der Steiermark besser..

Diesmal waren wir in Aflenz. Wir wollten wandern gehen. Schön wäre es gewesen, hätte es nicht am ersten Tag geregnet und hätte ich nicht in der ersten Nacht so starke Ohrenschmerzen bekommen, dass mir nur 2 Stunden Schlaf vergönnt waren... Also hab ich den ganzen nächsten Vormittag verschlafen und die meiste restliche Zeit dann gelesen.
(Die Ohrenschmerzen waren dann eh weg, aber dafür hatte ich ein vermindertes Hörvermögen des linken Ohres - und das ist jetzt noch nicht ganz weg.)
Da ich also ob der Schlaflosigkeit so sehr geschwächt war und ob des dauernden Nieselregens, wurde es nichts mit dem Wandern.

Und natürlich heute, am Tag der Abreise: mir geht es wieder bestens und die Sonne strahlt vom Himmel, dass es eine Freude ist.... naja - was nicht sein soll soll halt nicht sein...

Aber ich werde wiederkehren!!

Friday, August 11, 2006

Hymnus: Bildung - speziell für die Steirer

Heute kommt noch ein zweiter Teil: Es muss sein.

Da ich ja nun die steirische Hymne kennenlernen durfte - deren Kenntnis ich natürlich unter keinen Umständen missen wollen würde - will ich es euch nun vergelt.... äh ... euch ebenfalls solche Ehren zuteil werden lassen.

Es folgt also die Niederösterreichische Landeshymne:

1. O Heimat, dich zu lieben, getreu in Glück und Not.
Im Herzen steht´s geschrieben als innerstes Gebot.
Wir singen deine Weisen, die dir an Schönheit gleich,
und wollen hoch dich preisen, mein Niederösterreich.

2. Im Rauschen deiner Wälder, in deiner Berge Glanz,
im Wogen deiner Felder gehören wir dir ganz.
Im Dröhnen der Maschinen, im Arbeitsfleiß zugleich,
wir müh'n uns, dir zu dienen, mein Niederösterreich.

3. Getreu dem Geist der Ahnen, wir schaffen uns das Brot
und halten hoch die Fahnen blau-gold und rot-weiß-rot.
Wenn sie im Winde wehen, an ernster Mahnung reich,
gilt es, zu dir zu stehen, mein Niederösterreich

Text: Franz Karl Ginzkey
Musik: Ludwig van Beethoven

... natürlich mit Hörprobe(n) [zum Mitsingen]:
http://www.noel.gv.at/service/k/k2/hymne_audio.htm
(besonders empfehlen möchte ich hier die Version der Sängerrunde & Stubenmusi Weißenkirchen-Perschling - natürlich alle Strophen... wenn das kein Ohrenschmaus ist...)

Nein, wahrlich brauchbar ist diese Version:
http://www.unheardbeethoven.org/midis/hess92.mid

Duftmassage

Ja, mit ätherischen Ölen massiert zu werden ist schon etwas feines. Gar selten lasse ich jemandem diese Ehre zuteil werden. Heute war es jedoch soweit. Man kann mit so einer Massage ein wahrliches Strahlen hervorrufen!

Eine geschlagene Stunde lang behandelte ich zärtlich den Körper meines Auserwählten mit nach Zitrus duftendem Öl - zwei Mal.

Heraus kam ein Ergebnis, auf das man sich stolz sein kann: Goldig glänzend steht es nun in meiner Wohnung - mein neues Bett. Bewundert wurde meine Arbeit auch von meinen Eltern (nun, ja so bewundernswert ist es wirklich nicht). Aber das vorher rohe Holz schaut jetzt was gleich und ist auch strapazierfähig.
Nächster Schritt werden ein leichtes Peeling.. äh... Abschleifen und eine weitere Ölung. Auf dass es nochmal heller strahle!

Wednesday, August 09, 2006

Pride and Prejudice

Dieses hab ich zu meinem momentanen (stets wechselnden) Lieblingsbuch erkoren bzw. in die Liste der dauerhaften Lieblingsbücher gereiht.
Ich werde hier jedoch keine Inhaltsangabe abliefern, da ich mich dafür für ziemlich inkompetent halte (was vermutlich auf meine Ungeduld zurückzuführen ist). Außerdem kann man die sowieso vielerorts nachlesen.
Vielmehr will ich hier anführen, dass Jane Austen die Charaktere genial überzeichnet und so Klischees schafft, die man teilweise 1:1 auf Freunde oder Bekannte übertragen kann und in denen man sich bruchstückhaft auch selbst wiederfindet.
Schon der Einleitungssatz ist sehr interessant - wie viele Bücher haben schon gute Einleitungssätze?
Generell würde ich sagen, ist das Buch vermutlich für Frauen interessanter als für Männer, da es von der weiblichen Perspektive aus erzählt (und Jane Austen ist ja auch eine Frau..).
Jedenfalls konnte mich das Buch mehrmals zum Lachen und Lächeln bringen, was ich an Büchern sehr schätze, und ich kann es nur weiterempfehlen.
(Bonus: Es hat mit 299 Seiten eine überschaubare Länge.)

Tuesday, August 08, 2006

Mein Lieblings-Reisebundesland oder Die Steiermark

Hier könnte nun eine Ode in Hexametern stehen, aber da ich mir das nicht zutraue und den lieben Lesern auch nicht zumuten will, gibt es nur einen Kurzbericht.

Man war also für 4 Tage in der Steiermark. Mit der lieben Familie. Eigentlich wollten wir baden... Nun, das Wetter war gegen uns...
Der erste Tag (das wäre der Samstag, 5.August) wurde in Graz verbracht, wo es neben rosa-gefärbtem Zitroneneis auch - meiner Meinung nach - auffällig riesige Ampeln gibt. Möglicherweise werden sie von den Grazern sonst nicht wahrgenommen...
Zuerst marschierte die komplette Familie (nach einem ausgiebigen Frühstück im Café Sorger) ins Volkskunde Museum, welches, nebenbei bemerkt, nicht das schlechteste ist.
Dort gibt es momentan eine Sonderausstellung namens "heilsam - Volksmedizin zwischen Erfahrung und Glauben". Dort habe ich gelernt, dass Gewürznelken gegen Kopfschmerzen und Rosinen gegen Hühneraugen zu verwenden sind. Zimt hingegen sollte man bei Niedergeschlagenheit einsetzen und Kümmel bei Flatulenz...

Danach habe ich die Herde verlassen und mich mit zwei Freunden, die ich ziemlich selten sehe (Gerfried und Michi), auf diverse Getränke (Kaffee, Tee, Cocktail) und ein Mittagessen getroffen .
Am Abend haben wir dann das Jazzfest (heißt das eh so?) aufgesucht - das sich als ziemlich laaang-weilig herausstellte, weshalb wir es frühzeitig verließen...
Hier sei ein Dank an Gerfried ausgesprochen, der mich dann heimchauffiert hat (durch irgendwelche komischen kleinen steirischen Dörfer...).
Dort, wo wir einquartiert waren (ein Bauernhof), bemühte man sich mit einem leckeren, ausgiebigen Frühstück um unser Wohlbefinden. Der Bauer versuchte uns ständig, sein "Stubenberger Wasser" anzudrehen - recht hochprozentig.... aber als "Kind" kann man sich da auch noch rausreden, wenn ein normales "nein" nichts bringt...

An den anderen Tagen besuchte ich cum familia die Riegersburg (sehr sehenswert: v.a. das Hexenmuseum) und Stift Vorau. Alle anderen geplanten Programmpunkte (Freilichtmuseum Gerersdorf, Maxoom [eine Art Imax] in Hartberg) mussten wir aufgrund des Wetters/wegen eigenartiger Spielzeiten leider streichen.

Gepriesen seien noch die Buschenschanken und das unglaublich deliziöse Essen, das einem in diesem kulinarisch-versierten Bundesland geboten wird (Backhendelsalat mit Kürbiskernöl, Riiieeesenbrote, Käferbohnensalat, Strauben, Erdäpfelwurst (!!), das Eis in Graz und Maria Fieberbründel, die Äpfel, die man praktisch überall vom Boden auflesen kann... und so fort...).
Wunderschön ist auch die Landschaft dort - nur vor den einheimischen Autofahrern muss man sich in Acht nehmen, die auch bei der schmälsten Straße mit Vollgas um die Kurve zischen...

Ja, das in aller Kürze - für größere Ausführungen bin ich nicht motiviert...

Thursday, August 03, 2006

Ötscherbär und Wachauertorte

Die letzten zwei Tage konnte ich leider zu dieser Seite nichts beitragen und das begründet sich auf meiner Abwesenheit: Ich war nämlich wandern. Wandern am Ötscher. Im Land der Mostbirnen und Hügel. Neblig wars, genieselt hat's, anstrengend wars auch - aber lustig! Ins Gipfelbuch (total grindiges, zerfleddertes Teil) haben wir uns natürlich nach dem anstrengenden Aufstieg (unser männlicher Teilnehmer hat die ganze Zeit nur ob des Wetters etc. gejammert) auf besonders intellektuelle Weise eingetragen - peinlich, das (somit kein weiteres Wort darüber). Den uns am Gipfelkreuz von motivierten Mitt-dreißigern (oder älter) angebotenen Schnaps haben wir ausgeschlagen und sind dann recht flott talwärts marschiert.
Der Abend ist dann im Scheibbser Bierpub ausgeklungen - für mich, die Touristin (was für ein seltenes Erlebnis für die Scheibbser...), hat der Besitzer sogar eine Karte ausgraben können, um mir die Getränkeauswahl zu erleichtern! Da hab ich mich dann sehr geehrt gefühlt...

Am nächsten Tag sind wir dann trotz beständigen Wasser-fallens zur Ruine Aggstein raufmarschiert und dank meines unglaublichen Charmes konnte ich zwei Freikarten organisieren (vielleicht ist es aber auch am Besitz der NÖ- sowie der Top-Ausflugsziele-Card gelegen,... aber ich glaube an These 1!). Sogar Audioguides bekamen wir gratis dazu und wurden so ständig mit Geschichte und Geschichten bereichert.
Als wir dann vollgesogen wie Schwämme in der Gaststube dort eingekehrt sind haben wir vielleicht so bedauernswert ausgesehen, dass die Wirtin den Cappuchino mit einem halben Becher Schlagobers bedacht hat. Die Wachauertorte, die wir dazu geordert haben, ebenso (was nicht notwendig gewesen wäre, war diese auch so fett genug!). Naja, die Wirtin hat's nur gut gemeint...
Ich will euch, liebe Leser, hiermit vom Konsum einer Wachauertorte (viel fettige Schokocreme und ein paar Mandelsplitter) abraten - denn sie schmeckt nicht gut und man bereut, dass man sich nicht doch für Topfentorte oder Marillenkuchen entschieden hat...

Tuesday, August 01, 2006

Dead man's chest und fortgehverträgliches Lernen

Ja, Teil 2 von Pirates of the Carribean ist nun im Kino zu sehen und dieses hab ich mir natürlich nicht entgehen lassen. 2. Reihe - Nackenstarre inklusive... aber es hat sich doch ausgezahlt.
Bis auf das Ende - über das kann man sich ja nur ärgern: es gibt nämlich keins und man ist wirklich gezwungen, sich auch den dritten Teil anzusehen (was ich ja sowieso tun würde)... sehr ärgerlich dennoch.
Da ich heute eine grandiose Prüfung in römischer Literatur zu bewältigen habe, musste ich natürlich gestern mit meinem Gewissen kämpfen: Kino oder lieber lernen? Doch da ich mir den Film mit einer Co-Philologin reingezogen habe, waren unsere Gespräche sehr literarisch geprägt. Genial nämlich sind sie, meine Karteikarten, die in jede Handtasche passen und alle wichtigen Infos über diverse antike Schriftsteller enthalten. So verging der Abend (ante und post Kino) mit Kartenziehen und Brainstorming -- sehr effektiv (v.a. wenn man manche Karten dauernd zieht...).

Doch es sollte noch spannender werden.... Als wir nämlich durch die düsteren Straßen Wiens, wo allerlei Gesindel herumlungert, heimwärts zogen hörte ich es prasseln und dachte es finge vielleicht zu regnen an. Leicht überrascht blieb ich stehen - was sich als sehr schlau erwies, da es nur auf den Fleck vor uns geprasselt hatte. Komisch war das und so umrundeten wir den Fleck und bekamen dabei noch einige Tropfen ab... Nach eingehender olfaktorischer Analyse konnten wir dann feststellen, dass es sich hierbei um Bier handelte: Jawohl, es regnet Bier in Wien! Manche mögen nun denken, dass Wien ein wahrhaftes Paradies sein muss - wir jedoch waren froh, nicht patschnass geworden zu sein.

Sunday, July 30, 2006

Brot und Spiele Teil 2

Schon bei den alten Römern gab es kaum etwas beliebteres als vom Staat (=Kaiser) finanzierte öffentliche Schauspiele und Unterhaltungsveranstaltungen. Ein sehr wirksames Propagandamittel: Je mehr Spiele, desto beliebter der Kaiser, klar.
Auch heute ist das nicht anders und sogar die Stadt Gänserndorf (ja, Stadt!) sieht das so, weshalb an den Sommerwochenenden jedes Jahr die "Gänserndorfer Sommerszene" veranstaltet wird.
Da gibt es eine Bühne, auf der unbekannte - gute sowie schlechte- Bands und andere Gruppen (auf die die Bezeichnung Band nicht passt) ihr Können einer (nicht so) breiten Öffentlichkeit demonstrieren.
Der Pöbel, während er der Musik lauscht (oder auch tratscht), hat die Möglichkeit, sich von den umliegenden Ständen mit allerlei kulinarischen Raffinessen (Salatteller mit gegrilltem Haloumi - mhh... oder Bratwürste vom Wild, Somlauer Nockerl, Folienkartoffel, Cocktails, Bier,...) zu versorgen - was auch in großem Umfang getan wird.
Sehr nett das ganze, spielten doch gestern "5 in love", eine multinationale, in Österreich ansässige Jazzband, die wirklich sehr hörenswert ist.
Bedauerlicherweise wurde dieses tolle audivisionelle (sie trugen knallbunte Anzüge..) Erlebnis durch vom Himmel fallende Wassermassen unterbrochen bzw. ziemlich gedämpft. Das Publikum floh in Scharen und selbst machte man sich auf zum interessantesten Jugendetablissement, das die Stadt so zu bieten hat: dem K.U.L.T. - aber darüber ein anderes Mal mehr...

Saturday, July 29, 2006

Brot und Spiele Teil 1

Ja, großzügig ist die Stadt Wien, bietet sie doch jeden Sommer wieder das Volxkino an: Kostenlos bekommt man die Möglichkeit, sich den ganzen Sommer lang ausgewählte Filme auf Großbildleinwand an verschiedenen Plätzen Wiens anzusehen. Traumhaft ist natürlich die Atmosphäre bei diesem Open Air Event - wenn das Wetter passt.
Bestens versorgt wird man dabei auch noch - werden doch modische weiße Plastiksessel zur Verfügung gestellt und man erhält bei Regen einen Einwegregenmantel, gesponsert von A1. Nicht mal Hunger oder Durst muss man leiden, denn ein dezenter Holzstand bietet Getränke und bescheidene Speisen (Würstel, Schnitzelsemmeln,..) an. (Diese muss man freilich bezahlen..).
Dort war ich gestern. Um halb 10 ging's los und als ich samt meiner Schwester um Viertel am Dornerplatz (den muss man erst mal finden...) aufkreuzte, waren leider alle Plastiksessel schon voll -- doch wir fanden eine sehr bequeme, geräumige Mauer.

Der Film war dänischen Ursprungs und hieß "Okay". Hier der Inhalt (wörtl. aus dem Programmheft):
Nete ist eine toughe Frau Mitte dreißig. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin und hat eine pubertierende Tochter. Eines Tages erkrankt Netes Vater schwer. Nete erzwingt von dem Arzt die erschütternde Prognose: Ihr Vater hat nur noch drei Wochen zu leben. Nete holt den verbitterten alten Mann zu sich in die Wohnung. Er soll seine letzten Tage im Kreis der Familie verbringen. Netes Bemühungen, ihren Vater und ihren schwulen Bruder Martin wieder zu versöhnen, scheitern. 3 Wochen vergehen. Ein Monat. Netes Vater stirbt nicht.

Die ganze Geschichte ist natürlich unglaublich kompliziert und alle haben massive Probleme, aber am Schluss löst sich alles in Wohlgefallen auf.
Durchaus kein schlechter Film. Gibt allerdings bessere...

Geniales Zitat: "...Ich lüge nicht. Ich bin Arzt."
Außerdem sei noch erwähnt, dass die Hauptdarstellerin Paprika Steen heißt.... was die Eltern wohl zu dieser Namensgebung bewogen hat?

Thursday, July 27, 2006

von Schwimmern und Nicht-Schwimmern

In meinem Bestreben das schöne Wetter so effektiv wie möglich zu nutzen, bin ich heute voller Euphorie um 10:00 Uhr morgens zum Freibad gepilgert. Dieses Etablissement betretend bemerkte ich höchst erfreut, dass das Becken noch komplett leer war. Keine einzige Person befand sich darin. Innerlich jubilierte ich, ob der Aussicht in Ruhe meine Längen schwimmen zu können.
Ich steuerte also flugs eine Liege an und ließ dort alles zurück, was man zum Schwimmen nicht direkt benötigt. Als ich mich dann zum Becken umwandte traute ich meinen Augen nicht: Unglaublicherweise bevölkerten auf einmal mindestens 15 Leute das Becken.
Dennoch ließ ich mich nicht verdrießen, sprang ins Wasser und begann meine Längen zu schwimmen. Schon bei der zweiten war ich gezwungen mitten im Becken stehenden und tratschenden Senioren auszuweichen. Dies erwies sich aufgrund des Gegenverkehrs freilich nicht gerade als leicht...
Ein weiteres Problem waren die Kinder, die kontinuierlich von der seitlichen Rutsche mitten ins Becken geschwappt wurden. Dort verweilten sie dann natürlich fröhlich quietschend und nach allen Seiten spritzend...
Eine Weile ertrug ich das Ganze mit halbwegs stoischer Gelassenheit, gab mich jedoch nach ca. 20 Längen und sich ständig häufenden Impedimenten geschlagen und marschierte zum Hallenbad.
Dort gab's zwar nur bacherlwarmes Wasser, aber ich hatte eine komplette Bahn für mich. So konnte ich also wunderbar entspannt meine geplante Anzahl Längen fertig schwimmen und mich dann vollkommen k.o. und leider ziemlich unerfrischt auf der Liegewiese meiner Lektüre widmen...

Wednesday, July 26, 2006

von Duft Qui Gong und Blue Moon

Da steht man relativ zeitig auf, verzichtet auf ein Frühstück und setzt sich in den Zug um in die wunderschöne Hauptstadt zu gelangen wo man gedenkt über den Dächern Wiens an einem "Duft-Qui-Gong" (was genau das ist, konnte ich leider nicht eruieren..) inklusive ausgiebigem Frühstück teilzunehmen (und das ganze natürlich gratis) und dann findet das aufgrund von Krankheit des Kursleiters nicht statt... unfassbar. Möglicherweise zieht es auf den Dächern Wiens so sehr, dass man sich eine Verkühlung zuzog - man wird es nie erfahren....Das war eine ziemliche Enttäuschung... Aber bissl Shopping und anschließend Frühstück im Rathauspark mit einem leckeren Dinkelfladen gefüllt mit Gemüse und Kräuteraufstrich war dann durchaus eine würdige Alternative...

Und, was relativ uninteressant ist, aber mich dennoch beschäftigt ist die grandiose Flüssigseife mit der mysteriösen Duftnote "Blue moon" die plötzlich in unserem Bad aufgetaucht ist.
Was stellt man sich unter "Blue moon" vor? Noch dazu, wenn die Seife weiß ist und nicht blau.... Sehr dubios das Ganze... Obwohl ich Flüssigseifen generell verabscheue, musste ich das natürlich herausfinden und ich kann euch sagen: Diese Seife ist eine olfaktorische Beleidigung!
Also falls der/die werte LeserIn irgendwann aus Neugierde diese Seife zu kaufen gedenkt (weil ja der Name so verlockend klingt) dann sei ihm/ihr davon abgeraten...

Tuesday, July 25, 2006

Prooemium

So, irgendwie such ich nach passenden einleitenden Worten für diesen Blog - aber aufgrund der doch eher späten Stunde und somit in Ermangelung der vorher genannten sei einfach nur erwähnt, dass ich gedenke ab morgen hin und wieder (so frequent wie möglich) hier zu posten was mich so bewegt und was ich so erlebe (whoa!) um somit alle möglichen Leser zu erheitern oder auch zu langweilen. Kommentare sind jederzeit erwünscht, da ich Monologe nicht so schätze...

Na dann ein fröhliches Lesen!