Sunday, July 30, 2006

Brot und Spiele Teil 2

Schon bei den alten Römern gab es kaum etwas beliebteres als vom Staat (=Kaiser) finanzierte öffentliche Schauspiele und Unterhaltungsveranstaltungen. Ein sehr wirksames Propagandamittel: Je mehr Spiele, desto beliebter der Kaiser, klar.
Auch heute ist das nicht anders und sogar die Stadt Gänserndorf (ja, Stadt!) sieht das so, weshalb an den Sommerwochenenden jedes Jahr die "Gänserndorfer Sommerszene" veranstaltet wird.
Da gibt es eine Bühne, auf der unbekannte - gute sowie schlechte- Bands und andere Gruppen (auf die die Bezeichnung Band nicht passt) ihr Können einer (nicht so) breiten Öffentlichkeit demonstrieren.
Der Pöbel, während er der Musik lauscht (oder auch tratscht), hat die Möglichkeit, sich von den umliegenden Ständen mit allerlei kulinarischen Raffinessen (Salatteller mit gegrilltem Haloumi - mhh... oder Bratwürste vom Wild, Somlauer Nockerl, Folienkartoffel, Cocktails, Bier,...) zu versorgen - was auch in großem Umfang getan wird.
Sehr nett das ganze, spielten doch gestern "5 in love", eine multinationale, in Österreich ansässige Jazzband, die wirklich sehr hörenswert ist.
Bedauerlicherweise wurde dieses tolle audivisionelle (sie trugen knallbunte Anzüge..) Erlebnis durch vom Himmel fallende Wassermassen unterbrochen bzw. ziemlich gedämpft. Das Publikum floh in Scharen und selbst machte man sich auf zum interessantesten Jugendetablissement, das die Stadt so zu bieten hat: dem K.U.L.T. - aber darüber ein anderes Mal mehr...

Saturday, July 29, 2006

Brot und Spiele Teil 1

Ja, großzügig ist die Stadt Wien, bietet sie doch jeden Sommer wieder das Volxkino an: Kostenlos bekommt man die Möglichkeit, sich den ganzen Sommer lang ausgewählte Filme auf Großbildleinwand an verschiedenen Plätzen Wiens anzusehen. Traumhaft ist natürlich die Atmosphäre bei diesem Open Air Event - wenn das Wetter passt.
Bestens versorgt wird man dabei auch noch - werden doch modische weiße Plastiksessel zur Verfügung gestellt und man erhält bei Regen einen Einwegregenmantel, gesponsert von A1. Nicht mal Hunger oder Durst muss man leiden, denn ein dezenter Holzstand bietet Getränke und bescheidene Speisen (Würstel, Schnitzelsemmeln,..) an. (Diese muss man freilich bezahlen..).
Dort war ich gestern. Um halb 10 ging's los und als ich samt meiner Schwester um Viertel am Dornerplatz (den muss man erst mal finden...) aufkreuzte, waren leider alle Plastiksessel schon voll -- doch wir fanden eine sehr bequeme, geräumige Mauer.

Der Film war dänischen Ursprungs und hieß "Okay". Hier der Inhalt (wörtl. aus dem Programmheft):
Nete ist eine toughe Frau Mitte dreißig. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin und hat eine pubertierende Tochter. Eines Tages erkrankt Netes Vater schwer. Nete erzwingt von dem Arzt die erschütternde Prognose: Ihr Vater hat nur noch drei Wochen zu leben. Nete holt den verbitterten alten Mann zu sich in die Wohnung. Er soll seine letzten Tage im Kreis der Familie verbringen. Netes Bemühungen, ihren Vater und ihren schwulen Bruder Martin wieder zu versöhnen, scheitern. 3 Wochen vergehen. Ein Monat. Netes Vater stirbt nicht.

Die ganze Geschichte ist natürlich unglaublich kompliziert und alle haben massive Probleme, aber am Schluss löst sich alles in Wohlgefallen auf.
Durchaus kein schlechter Film. Gibt allerdings bessere...

Geniales Zitat: "...Ich lüge nicht. Ich bin Arzt."
Außerdem sei noch erwähnt, dass die Hauptdarstellerin Paprika Steen heißt.... was die Eltern wohl zu dieser Namensgebung bewogen hat?

Thursday, July 27, 2006

von Schwimmern und Nicht-Schwimmern

In meinem Bestreben das schöne Wetter so effektiv wie möglich zu nutzen, bin ich heute voller Euphorie um 10:00 Uhr morgens zum Freibad gepilgert. Dieses Etablissement betretend bemerkte ich höchst erfreut, dass das Becken noch komplett leer war. Keine einzige Person befand sich darin. Innerlich jubilierte ich, ob der Aussicht in Ruhe meine Längen schwimmen zu können.
Ich steuerte also flugs eine Liege an und ließ dort alles zurück, was man zum Schwimmen nicht direkt benötigt. Als ich mich dann zum Becken umwandte traute ich meinen Augen nicht: Unglaublicherweise bevölkerten auf einmal mindestens 15 Leute das Becken.
Dennoch ließ ich mich nicht verdrießen, sprang ins Wasser und begann meine Längen zu schwimmen. Schon bei der zweiten war ich gezwungen mitten im Becken stehenden und tratschenden Senioren auszuweichen. Dies erwies sich aufgrund des Gegenverkehrs freilich nicht gerade als leicht...
Ein weiteres Problem waren die Kinder, die kontinuierlich von der seitlichen Rutsche mitten ins Becken geschwappt wurden. Dort verweilten sie dann natürlich fröhlich quietschend und nach allen Seiten spritzend...
Eine Weile ertrug ich das Ganze mit halbwegs stoischer Gelassenheit, gab mich jedoch nach ca. 20 Längen und sich ständig häufenden Impedimenten geschlagen und marschierte zum Hallenbad.
Dort gab's zwar nur bacherlwarmes Wasser, aber ich hatte eine komplette Bahn für mich. So konnte ich also wunderbar entspannt meine geplante Anzahl Längen fertig schwimmen und mich dann vollkommen k.o. und leider ziemlich unerfrischt auf der Liegewiese meiner Lektüre widmen...

Wednesday, July 26, 2006

von Duft Qui Gong und Blue Moon

Da steht man relativ zeitig auf, verzichtet auf ein Frühstück und setzt sich in den Zug um in die wunderschöne Hauptstadt zu gelangen wo man gedenkt über den Dächern Wiens an einem "Duft-Qui-Gong" (was genau das ist, konnte ich leider nicht eruieren..) inklusive ausgiebigem Frühstück teilzunehmen (und das ganze natürlich gratis) und dann findet das aufgrund von Krankheit des Kursleiters nicht statt... unfassbar. Möglicherweise zieht es auf den Dächern Wiens so sehr, dass man sich eine Verkühlung zuzog - man wird es nie erfahren....Das war eine ziemliche Enttäuschung... Aber bissl Shopping und anschließend Frühstück im Rathauspark mit einem leckeren Dinkelfladen gefüllt mit Gemüse und Kräuteraufstrich war dann durchaus eine würdige Alternative...

Und, was relativ uninteressant ist, aber mich dennoch beschäftigt ist die grandiose Flüssigseife mit der mysteriösen Duftnote "Blue moon" die plötzlich in unserem Bad aufgetaucht ist.
Was stellt man sich unter "Blue moon" vor? Noch dazu, wenn die Seife weiß ist und nicht blau.... Sehr dubios das Ganze... Obwohl ich Flüssigseifen generell verabscheue, musste ich das natürlich herausfinden und ich kann euch sagen: Diese Seife ist eine olfaktorische Beleidigung!
Also falls der/die werte LeserIn irgendwann aus Neugierde diese Seife zu kaufen gedenkt (weil ja der Name so verlockend klingt) dann sei ihm/ihr davon abgeraten...

Tuesday, July 25, 2006

Prooemium

So, irgendwie such ich nach passenden einleitenden Worten für diesen Blog - aber aufgrund der doch eher späten Stunde und somit in Ermangelung der vorher genannten sei einfach nur erwähnt, dass ich gedenke ab morgen hin und wieder (so frequent wie möglich) hier zu posten was mich so bewegt und was ich so erlebe (whoa!) um somit alle möglichen Leser zu erheitern oder auch zu langweilen. Kommentare sind jederzeit erwünscht, da ich Monologe nicht so schätze...

Na dann ein fröhliches Lesen!