Saturday, November 25, 2006

a social gathering

Man hat gewisse gesellschaftliche Pflichten, denen nachzukommen man nicht säumen sollte. Manche davon erlegt man sich selbst auf (und hinterfragt vielleicht dann die Beweggründe..).
Meine selbstgewählte Pflicht umfasst das Organisieren von Klassentreffen hin und wieder.
Gestern war so ein Termin, an dem ich meiner Pflicht nachgekommen bin - nachdem ich immer wieder so leise Anregungen dazu erhalten habe. Es traf sich, denn ich hatte die Schularbeitshefte der ganzen Klasse bei mir zuhause zwischengelagert und wollte sie eigentlich nicht wirklich in meine Raumlandschaft integriert haben...
Das war meine Hauptmotivation.
Dann kam die große Demotivation gestern, die vermutlich auf meine Müdigkeit zurückzuführen war.
Ich habe mich aber dann aufgerafft und bin hingegangen und sah mich in kurzer Zeit von vielen netten Leuten umgeben - alle sehr wissbegierig und mitteilsam. Sogar drei Lehrer sind gekommen, was das ganze dann noch perfektioniert hat!
Immer wieder interessant zu erfahren, wer jetzt was genau studiert und wer mit wem jetzt zusammen ist oder auch nicht, wer wo wohnt etc etc... Mit den Lehrern noch mal die gemeinsame Schulzeit aufleben gelassen - v.a. die Matura...
Also es war dann echt sehr nett das Ganze, sodass ich dann mit den letzten unserer Partie erst gegen halb 2 aus der Bar gewichen bin.
Und ich bin durchaus motiviert, in absehbarer Zeit wieder ein Klassentreffen ins Leben zu rufen!

Thursday, November 23, 2006

Arms of Nemesis

Neuer Beitrag - neues Buch.
"Arms of Nemesis" habe ich in einer Wühlkiste bei Pickwicks gefunden und zu fairen Preis von €3,80 erstanden... gut, das interessiert vermutlich keinen. Ich glaube, dass der Autor "Steven Saylor" heißt, kann aber momentan nicht nachschaun.
Das ganze ist ein Krimi, der im imperium Romanum zur Zeit des Spartacus-Aufstandes (~72 v. Chr.) spielt, und zwar in der Nobelstadt Baie.
Ein Hausherr wird im Atrium seines Hauses tot aufgefunden, zu seinen Füßen steht "Sparta" - 2 Sklaven fehlen. Crassus, der Cousin des Ermordeten, will alle Sklaven des Hauses zur Strafe hinrichten. Die Hausherrin glaubt aber an deren Unschuld und ruft Gordianus (the Finder) zu Hilfe, der den Mord aufklären soll.
Nettes Tätersuche-Geschichtlein und noch dazu nicht schlecht recherchiert!

Ein seltsames Gespräch

Das kennt ja jeder: Man geht durch die Straßen und Leute kommen einem entgegen, oder man überholt welche und manchmal wird man überholt. Dabei schnappt man oft Gesprächsfetzen auf.
Zur Sache: Ich gehe heut durch Wien und eine Mutter samt Tochter kommt mir entgegen.
In dem Moment, als wir aneinander vorbei gehen, höre ich, wie das Kind mit fröhlicher Stimme folgende Worte an seine Mutter richtet:
"Mama, warum wirfst du dich nicht vor die Autos da?"
Darauf antwortet die Mutter, ebenso fröhlich:
"Damit ihr mein ganzes Geld bekommt?"
Das Kind lacht und sagt: "Ja!"
(Es folgt ein: "Das wäre aber ein schlechtes Geschäft" von der fröhlichen Mutter.)

... naja, kein weiterer Kommentar dazu - ich hielt es für würdig, hier einen Eintrag zu bekommen...

Friday, November 17, 2006

City hall und Stadthalle

Wien ist doch wirklich eine tolle Stadt! Man hat sich - aus welchem Grund auch immer, vermutlich aber um die Lesetätigkeit der WienerInnen zu fördern - vor 5 Jahren entschlossen jährlich 100.000 Gratisexemplare eines Buches auszugeben. Dieses Jahr heißt es "Sehr blaue Augen" von Tony Morrison und liegt im Laufe der Buchwoche in vielen Wiener Kaffeehäusern, Buchhandlungen etc. auf.
Natürlich konnte ich nicht umhin, mir ein derartiges Buch zu holen und suchte aus diesem Grund in einer Freistunde das nahe der Uni gelegene Rathaus auf. Dieses wunderschöne gotische Gebäude, das ich zu meinem Wiener Lieblingsgebäude gekürt habe, ist nämlich Kulisse für die Buchwoche - viele Verlage präsentieren sich und bieten Bücher feil.
Ich war am Vormittag dort. Ebenso viel zu viele Schulklassen. Lauter hyperaktive Schüler überall. Spielten Fangen im Stiegenhaus, maulten herum ("..bauh is das zach da, geh ma woanders hin...") und waren durch ihre abundante Präsenz allein schon lästig.
Nach kurzer erfolgloser Suche habe ich mich nach der Ausgabestelle der Bücher erkundigt, eines geholt und bin wieder abgerauscht - durch den schönen japanischen Garten des Rathauses (der mir bis dahin verborgen geblieben war) durch und an den Ständen des Christkindlmarktes vorbei, der morgen seine Pforten öffnen wird.

Am Abend war ich dann mit Pia+Schwester+einer Freundin am Konzert von Mando Diao (wegen dem ich eine Vorlesung schon sehr vorzeitig verlassen musste) in der Stadthalle. Kreativ war der Name der Vorband "Johnossi", deren Sänger/Gitarrist Johnny heißt während der Schlagzeuger auf den Namen Ossi hört...
Außerdem spielten noch "Julia" - konnten mich aber nicht überzeugen.
Heiß war's am Konzert und zwischenzeitlich konnte ich nicht mal meine Arme heben o.ä., weil's so eng war. Aber irgendwelche jungen und hyperaktiven Leute in unserer Umgebung haben dann begonnen, sich eines sehr raumgreifenden Tanzstils zu bedienen und dadurch viel Platz geschaffen, was auch für uns Vorteile hatte...

Wednesday, November 15, 2006

Monday, November 13, 2006

Papierstau

Endlich hat es aufgehört. Das war ja schon fast anstrengend... Ich spreche vom 4wöchigen Standard-Testabo. Jeden Tag eine Zeitung zu bekommen ist wirklich stressig:
Man kommt eh nicht wirklich zum Lesen - in meinem Fall noch weniger, da ich ja nicht die ganze Woche über in Wien bin. Wenn ich dann montags wieder in die Wohnung gekommen bin, konnte ich die 3 ungelesenen Zeitungen vom Postkasten direkt (bzw. nach schnellem Durchblättern zwecks Findung interessanter Artikel) in den Papierkorb befördern, denn die Montagszeitung war mir schon genug, und eben genannten Papierkorb dann jede Woche einmal hinuntertragen, weil er vor lauter Zeitungen überquillt, und trotz meiner genialen Schichtungsmethode nur beschränkte Kapazitäten hat... sehr sehr anstrengend.
Aber der nette Mann vom Standard mit dem strengklingenden deutschen Akzent hat mich, nachdem ich ihm die obige Situation auszugsweise geschildert habe, dennoch zu einem weiteren Abo überreden können. Der Standard kann nämlich auch nur 1x pro Woche bezogen werden, wenn man es so wünscht. Den Tag darf man sich aussuchen... Fand ich super und entschied mich nach der elterlichen Finanzierungsbereitschaftserklärung zu einem Mittwochabo, denn mittwochs gibt's immer so interessante Forschungsartikel!
Und eine Zeitung pro Woche sollte ich wohl schaffen - zumal da (oder mittelhochdeutsch: sintismalen) meine Familie nicht nachlässt, meine politische sowie internationale Uninformiertheit bei jeder Gelegenheit zu kritisieren... Also werde ich mich hinkünftig bilden!

Friday, November 10, 2006

Marie Antoinette

Ein Kostümfilm, der sein musste. Interessant dabei ist die Auswahl der Musik (u.a. The Strokes), was aber keineswegs unpassend war.
Ich fand den Film recht nett und auch witzig. Er ist jedoch nicht niveaulos sondern dürfte sich wirklich an den Tatsachen orientieren. (Regie führte Sofia Coppola, falls das für jemanden ein wichtiges Detail darstellt.)
Zwei Stunden dauert er, was nicht zu lang ist, und endet wider Erwarten nicht mit der Köpfungsszene.

Ich werde mir jedenfalls zwecks Tatsachenüberprüfung ein entsprechendes Druckwerk zulegen.

auf Reisen

Diavortrag. Langweiliges Wort. Klingt echt öd. So nach Monolog eines einzelnen über fade Materie während das Publikum sich in Tagträumen verliert.
Kann so sein - muss aber nicht.

Heute abend nämlich habe ich solch einem Audiovisuellen Ereignis beigewohnt und es war äußerst kurzweilig und sehr interessant:
Ein Niederösterreicher ist allein mit dem Motorrad von Wien nach Kapstadt gefahren. 5 Monate hat er dafür gebraucht. Ein Wahnsinn! Diese ganzen Geschichten (ála Roadkill-Café: you kill, we grill...) und diese unglaublich schöne Natur!! (aja, eine homepage hat der Mensch auch, für interessierte: www.globebiker.com)
Jedenfalls habe ich nach diesem Vortrag beschlossen, dass irgendwo in meinem Leben auch eine lange Reise vorzukommen hat. Das halte ich für sehr wichtig.
Ich bin nämlich der Meinung, dass man auf einer solchen Reise extreeeem viel lernt, und als immer gerne lernender Mensch (naja, für Prüfungen nicht so.....) brauche ich derartiges natürlich.

Jetzt muss ich einmal nachdenken in welcher Form ich das verwirklichen mag...

Saturday, November 04, 2006

Rückblicke

Nach längerem Überlegen und Meinungeinholen habe ich beschlossen, doch die Bücher und Filme anzuführen, die ich gelesen/gesehen habe - aber nur ganz kurz:

1.) "Klick" - niveaulos, aber stellenweise lustig. Ein Typ kriegt Familie und Karriere nicht unter einen Hut und bekommt dann von einem Erfinder eine Fernbedienung, mit der er so ziemlich alles machen kann...
Der Film hat eine Moral - von daher ganz ok.
David Hasselhoff spielt auch mit... ob das allerdings ein Argument für oder gegen den Film ist, muss man selbst entscheiden.

2.) "Oh wie schön ist Panama" - einfach nur herzig! Die Aussage des Films mag ich! Für alle Janosch-Fans speziell. Den Altersschnitt hab ich darin ganz schön in die Höhe gerissen (zusammen mit Lisa und Mom).



3.) "Thank you for smoking" - den wollt ich schon in München sehen, aber meine Hoffnung, dass er's bis nach Österreich schafft hat sich bestätigt. Sehr lustige Satire auf das Rauchen und die damit verbundenen Probleme. Aufgrund der Popularität des Films gab es nur noch 1.Reihe-Tickets (Ok, ich geb's zu: ich war schuld, ich bin zu spät hingekommen...) - aber die Stufen waren auch bequem (und vor allem weniger optikusschädigend). Empfehle ich weiter!! (Den Film, nicht die Stufen...)

4.) Bridget Jones 1 - ja, das hab ich auf Empfehlung hin gelesen und aufgrund von Übereinstimmungen mit Pride and Prejudice. Ganz lustig.

5.) Afrika Safari (Robert Sedlack) - Ein Psychobuch. Sehr morbid. Eine Familie geht auf Safari und schon gehen die Probleme los: die Mutter ist nervlich am Rande des Abgrunds, der Vater säuft und der Sohn (der dieses Tagebuch führt) ist auf Drogen. Die Situation wird immer ärger und verspannter, bis sie sich dann auf interessante Weise auflöst.
Wie gesagt: psycho. Hat mir aber trotzdem gut gefallen!

Punschzeit

Kaum wird es ein bisschen kalt und es fällt der erste Schnee da tauchen sie auf: die Maronibrater und die Punschstandln. Eigentlich lehne ich zumindest letzteres bis Mitte November eher ab, da es vorher eindeutig noch zu früh ist und man dann schon Anfang bis Mitte Dezember genug davon hat.
Heute jedoch, beim Martinifest in Gänserndorf, das strategisch klug als langer Einkaufssamstag vermarktet wird, ließ ich mich dann doch zu einem (Thermo)Becher Apfelpunsch hinreißen.
Im Schuhgeschäft waren sie nämlich so nett, Gutscheine für selbiges Heißgetränk auszugeben und so blieb ich dann doch kurz am Punschstand stehen. War echt gut, der Punsch - aber wie gesagt - es ist noch zu früh dafür. Reicht doch, dass in Wien ab 18. November die Christkindlmärkte wieder existieren. (Von denen gibt es übrigens heuer einen neuen - und zwar zwischen Naturhistorischem und Kunsthistorischem Museum.)

Friday, November 03, 2006

Nix

Dieser Beitrag ist keineswegs inhaltlos, vielmehr behandelt er ein Phänomen [lat. nix, nivis f. = Schnee]. Heute hat es nämlich, zum ersten Mal für heuer, geschneit! Eingeleitet durch 5 minütiges Hagelprasseln fielen bald dicke, flauschige Flocken vom Himmel.
Ganz verzückt bin ich also in der Mathe-Vorlesung gesessen und habe aus dem Fenster geschaut. Rund um mich haben die anderen zu schimpfen begonnen - Schnee scheint also nicht allseits beliebt zu sein - zugegeben: Ein bisschen früh ist es ja wirklich noch...
Bei mir jedoch ruft Schnee immer ein ziemliches Frohgefühl hervor, sodass ich mich gezwungen gefühlt habe, auf die Straßenbahn zu verzichten und einen Spaziergang zu machen. Herrlich!
Leider hat Wien die unsympathische Eigenschaft, Schnee in Windeseile zu grausigem, braunem Gatsch mutieren zu lassen, was dann nicht mehr gar so toll ist - aber solange es schneit, ist es schön!!

Wednesday, November 01, 2006

Allerheiligen

Nachdem ich gestern die mehr oder weniger engagierten (von Sprücherl-Aufsagenden bis zu unverkleideten) Hallowe'en Kinder so gut es ging gemieden habe und meiner Mutter die ehrenvolle Aufgabe überlassen habe, diese mit Süßigkeiten zum Gehen zu bewegen, war ich heute neben Friedhofs- und Omabesuchen (inklusive Striezelbeschenkung etc.) musikalisch tätig: Die alljährliche Allerheiligenprozession. Ich mag sie nicht. Eigentlich wollte ich mit meiner Familie und Bekannten essen gehen - doch aufgrund meines Einsatzes ging ich gleich, nachdem ich gegessen hatte und eilte zum Friedhof.
Dort stellte ich dann fest, dass ich trotz meiner Mühen nicht adäquat gekleidet war: Man hat mir vorenthalten, dass es unglaublich stilvolle, dunkelblaue Musikvereinsmäntel gibt und mein Sakko in penetrantem Mittelblau wollte sich da nicht so recht einfügen.
Nachdem dann einige mich des Wahnsinns bezichtigt hatten ("Hast kan Mantel? Bei dem Wind wirst noch krank!!"), griff ich alternativ zu einem schwarzen Wintermantel, der zwar ebenso nicht dazupasste, jedoch warm hielt.
Gut man muss die Suppe nicht so heiß essen wie man sie kocht - es war also vergleichsweise lächerlich.
Doch der Anblick so mancher noch nicht nüchterner (und teilweise dezent ungepflegter) übernachtiger Feuerwehrburschen, meine Abneigung Trauermärschen gegenüber, das zu enge Kapperl (zumindest hat's mir der Wind nicht wegblasen können) und mein genereller Unwille bei kirchlichen Festivitäten musikalisch mitzuwirken haben dann doch leichte Ärgernis hervorgerufen, sodass ich dann frühzeitig abgerauscht bin und noch den Schluss des Bekanntenessens mitbekommen hab.