Monday, February 27, 2012

Sag's mit 4 Klicks

Manche Leute haben ein Sprachzentrum, das wohl selbstständig zur Zusammenfügung passender Nachrichten nicht fähig ist. Oder sie wollen es schonen.

Wovon spreche ich? Nun, in einem der vorigen Beiträge habe ich erwähnt, dass dem Interessenten, wenn er der vermeintlichen Dame seines Herzens einen Gruß erbieten will (natürlich geht das auch umgekehrt-geschlechtlich), eine vorgefertigte Nachricht zur Verfügung gestellt wird, die auf ähnlichen Interessen basiert und durch das Anklicken von Checkboxen minimal verändert werden kann. Die fertige Nachricht lautet dann in etwa so (und man kann sich wunderbar vorstellen, wie die computergenerierte Stimme das abliest):

Liebe Unbekannte, (gerade, dass die Genderung wegfällt)
Ich finde Ihr Profil interessant und würde Sie gerne kennenlernen. Denn Ihr Profil ist interessant.
Ich sehe, sie mögen Yoga. Ich auch. Machen wir das mal zusammen? (Augenbrauengewackel)
Ich sehe, sie hören gerne Rock. Ich auch. Hören wir das mal zusammen?
Habe ich schon erwähnt, dass ich Ihr Profil mag, und ich Sie gerne näher kennenlernen würde?
Darf ich auch Ihre Fotos sehen?
Ich freue mich auf eine Antwort!

Die meisten Leute sind so normal und schreiben ein paar persönliche Worte in das dafür vorgesehene Feld unter dem vorgefertigten Text. Andere nicht. Und genau so etwas Unpersönliches erhielt ich vor ein paar Tagen.
Normalerweise lösche ich derartige Dinge, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, denn was soll man darauf antworten? (Oh ja! Ich würde sehr gerne mit dir Yoga machen und kann nicht erwarten, von dir gedehnt zu werden, während wir Rockmusik hören? sicher. nicht.)
Diesmal jedoch schrieb ich zurück.

Danke für den Gruß
Normalerweise antworte ich auf so etwas nicht, da ich ohne persönliche Nachricht nur schwer einen Anknüpfungspunkt finde, aber dein Profil klingt interessant.
+ ein paar profil-relevante Fragen zur Person und eine Abschlussgrußformel. Durchaus bemüht, allerdings ohne wirkliches Interesse. Ist ja nicht so einfach, auf sowas zu antworten.

2 Tage später sollte ich auch schon die Antwort haben.

Liebe Unbekannte,
Ich bedanke mich für den freundlichen Kontakt, denke nun aber, dass wir nicht zusammenpassen würden.
Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg und ein schönes Leben.

Tja. Offenbar muss man sein Hirn gar nicht gebrauchen, um zu flirten? 2 vorgefertigte Nachrichten tun's auch, um geistigen Austausch auf höchstem Niveau zu betreiben.

So begab es sich also, dass ich mir meine erste Absage einholte. Und das, ohne ein persönliches Wort gewechselt zu haben. Freilich bin ich jetzt zu Tode betrübt.

Mich würde allerdings auch interessieren, wie lange der Mensch schon Mitglied auf dieser Seite ist, denn seine Erfolgsquote stelle ich mir höchst überschaubar vor... aber vielleicht gibt es auf dieser Welt ja Frauen, die mit ihm Yoga machen wollen. Und vielleicht ergibt sich daraus die schönste, wortlose Beziehung.

Friday, February 24, 2012

More strings

Ein kleiner Nachtrag zum letzten Beitrag. Die quirlige kleine Schwester des Cello, die Geige, soll hier auch ihren Platz bekommen. Dass sie sich neben klassischen Melodien und irischen Jigs auch durchaus in Genres wie den Dubstep integrieren lässt, beweist Lindsey Stirling ganz elegant in einer kargen, doch zauberhaften Eislandschaft (klick).



Ob man beim Fideln tatsächlich so tanzen kann, sei dahin gestellt, aber es hat was. Zumindest die Settings hat sie sehr gut gewählt: wunderschöne Landschaften, Brücken, Wiesen, Lichtstimmung!

Wem die ersten beiden Lieder zu elektronisch ist, dem gefällt vielleicht diese ruhige Komposition mit Harfe besser. Und dann noch eines für Fans von Lord of the Rings - ich habe die ganze Zeit drauf gewartet, dass sie über den Saum ihres Kleids stolpert, so hyperaktiv wie sie zu sein scheint, aber das hat ja mit der Musik nix zu tun.

Wednesday, February 22, 2012

One cello, please, well-strung!

Und wieder unterbrechen wir unsere Reflexionen für eine Werbeschaltung

Diesmal ist sie musikalscher Natur und betrifft The Piano Guys. Diese bestehen aus Stephen Sharp Nelson (der trotz dem irreführenden Bandnamen Cello spielt) und Jon Schmidt (am namensgebenden Tasteninstrument) - beides Virtuosen ihrer Wahlinstrumente: Das Cello, dieses wunderbare, tiefgehende, gefühlvolle, bewegende Saiteninstrument, und das Klavier, das so versatil alle möglichen Gefühle und Stimmungen zwischen lieblich und desperat herbeizaubern kann in Symbiose: was will man mehr?



Die beiden Musiker taten sich zur Neuinterpretation bekannter Melodien zusammen und eroberten gemeinsam YouTube. Über diesen Kanal fanden sie auch den Weg in mein Ohr, als mir das Starwars-Medley Cello Wars per link zutragen wurde. Und weil ich lieb bin, teil' ich ihn auch mit euch (einfach anklicken).
Elektronisch verstärktes Cello scheint eine von Nelsons Spezialitäten zu sein und wenngleich ich das noch nie zuvor gehört hatte, wollte ich mich dem Klang nicht verschließen und habe mich sofort auf YouTube quer durch das musikalische Gemüsebeet gehorcht. Und konnte schließlich nicht umhin, das Album mit dem gesammelten Potpourri zu erwerben.
Auf der Speisekarte: eine Interpretation Bachs bekannter Cello Suite #1, Orffs O Fortuna, Beethovens Mondscheinsonate, natürlich Cello Wars und diverse andere auditive Zuckerl, die teilweise eine Gänsehaut hervorrufen oder einfach so schön anzuhören sind.

Empfehlenswerter sind allerdings dennoch beinahe die Videos, da Nelsons hochkonzentrierter und doch glückseliger Gesichtsausdruck die Intensität der Lieder noch steigert und zum Genuss beiträgt. Zum Beispiel in diesem, das sich leider, leider nicht auf dem Album findet.

Gute Gänsehaut!

Monday, February 20, 2012

Findet nur der, der suchet?

Ich glaube ich weiß nun, warum ich Partnersuche online nicht mag. Oder generell schon das Konzept der PartnerSUCHE. Partnerfund ist viel mehr nach meinem Geschmack. Nicht unbedingt Findung, denn das impliziert eigentlich Suche, aber Findung wäre dennoch ok, denn es klingt so final und schicksalsbestimmt. Wenn man's mathematisch betrachten will, würde ich Findung als das Ergebnis definieren, zudem man entweder durch Suche oder durch Fund kommt - zwei Wege, ein Ziel. Kann ich's mir aussuchen, dann wähle ich als meinen bevorzugten Weg den Fund.

Suche
hingegen mag ich nicht. Suche heißt, ich gehe gezielt vor - nach Kriterien. Suche heißt, ich brauche etwas unbedingt und widme der Findung sehr viel Zeit. Ich habe meine Checkliste bei der Hand und gehe damit auf die Jagd, wobei ich alle Menschen kategorisch beleuchte und sie nach den auftretenden Charakteristika in den einen oder anderen Pool werfe - oder sie ganz aus dem Schwimmbad verbanne. Im virtuellen Leben dominiert sie, die Suche (ist das nicht der Hauptzweck, des Internets?): zum Beispiel über eine Internetseite, deren Zweck die Findung eines Lebens(abschnitts)partners ist - und zwar über eine Suchmaschine, in die man Kriterien tippen kann oder über den ungleich mühevolleren, doch vielleicht lohnenderen Prozess des händischen Suchens.
Man geht dabei freilich nicht nach spontaner Anziehungskraft vor (wie auch?), sondern nach einem factsheet, anhand dessen man die Leute auf genau eine Lückenpassform ableuchtet. Man Menschen vermutlich niemals wirklich kennenlernen - bei all der Konkurrenz - weil sich die affektierte Spreu vom ehrlichen Weizen erst später trennt und man bis dahin täglich 2 Dates haben müsste. Das Ausschlussprinzip funktioniert viel zu schnell und basiert auf den falschen Prinzipien. Die Auswahl ist zu umfangreich, um wirkliche Entscheidungen zu treffen. Eine - aufgrund teils unwichtiger Kriterien - getroffene Entscheidung kann nicht zurückgenommen werden. Und die Wahrscheinlichkeit eines Zufallsglücksfundes ist vermutlich etwa so hoch ist wie die, dass man im Internet den perfekten Wintermantel findet (ein durchaus schwieriges Unterfangen).

Fund mag im Gegensatz zu Suche zwar vielleicht nach zufällig auf der Straße Aufgelesenem klingen, aber ganz ehrlich: je zufälliger und unerwarteter, desto besser. In meiner Welt. Der perfekte Wintermantel ist meiner Meinung nach eher nicht online zu erstehen. Den muss man in einem Geschäft finden, wo man ihn angreifen kann und die Qualität der Nähte prüfen. Und zwar findet man den bestimmt dann, wenn man ihn nicht sucht: zufällig (so wie der geschätzte Herr Fleming das Penicillin entdeckt hat). Fund heißt, man geht mit offenen Augen durch die Welt und plötzlich sieht man "das Perfekte". Man wollte immer genau das, aber das wird einem erst bewusst, wenn man es das erste Mal sieht. Dieser zufällige Fund kann überall und jederzeit eintreten. Er kann Leute betreffen, die man noch nie zuvor gesehen hat, oder auch welche, die man schon ewig lang kennt und die plötzlich in einem anderen Licht erscheinen - wie zum Beispiel meine Stiefel, die ich jahrelang keines Blickes gewürdigt hatte und die ich jetzt nicht mehr hergeben würde: Auch ein Fund, wenn auch ein nachträglicher. Diese Option ist online freilich nicht vorgesehen.

Kurz: Suche ist zeitaufwendig und wahrscheinlich frustrierend, Fund passiert und macht meist überglücklich. Ich wähle also Fund.

Was tu ich dann auf einer Suchseite? Nicht suchen jedenfalls. ABER - und jetzt kommt das Aber* - man kann das Ganze ja auch anders angehen. Nämlich tatsächlich wie mit einem Wintermantelkauf: indem man einfach nicht sucht, sondern immer wieder ein bissl erwartungsfrei, aber aufmerksam, durchstöbert, dann vielleicht mal den einen oder anderen zur Anprobe bestellt, eventuell ein paar Exemplare zurücksendet, weil die Farbe doch nicht ganz der Beschreibung entsprochen hat oder der Schnitt anderen Menschen besser stünde. Zusätzlich lässt man freilich die "echten" Geschäfte besser nicht außer Acht, denn wer weiß, vielleicht findet man genau dort einmal ganz nebenbei und zufällig das richtige Modell.

*zitiert ist unser alter Physiklehrer

Und warum mag ich die Suchseite dann trotzdem nicht? Weil es eine Suchseite ist, die bei Leuten die Erwartungshaltung hervorruft, dass ihnen ein Fund garantiert wird (zumindest eine gewisse Anzahl an "Kontakten" garantiert sie). Und diese Erwartungshaltung entstammt der bisherigen fruchtlosen Suche - das Suchverhalten wird durch die Seite intensiviert und führt bei manchen zu regelrechten Verkrampfungen und zur Verzweiflung. Ja, und es wird natürlich auch von anderen Mitgliedern erwartet, dass sie zu Suchzwecken dort sind.

Und was, wenn nicht?

Thursday, February 16, 2012

Ver- und Entschleierungen

Wir wissen doch alle: der erste Eindruck zählt.
Der erste Eindruck ist auch meistens ein optischer.
Meistens, aber nicht immer.

Wie mit den Nachrichten, die man vor der Mitgliedszahlung nicht lesen konnte, ist es auch mit den Profilbildern so eine Sache: Hat jemand keine Profilbilder, wird stattdessen ein durchaus attraktives Schwarzweißfoto eines Models als Statthalter eingesetzt. Dieses ändert sich in Zehnjahressprüngen, sodass man anhand des falschen Fotos schon das Alter der Person abschätzen kann. Trügerisch ist es dennoch. Meine Mutter, blickte mir mal über die Schulter, fiel darauf rein, zeigte auf irgendeines dieser Fotos und rief:
"Den da! Den klick an! Der ist fesch!"
"Mama, das ist nicht der - das ist ein Modelfoto."
"Oh. Na fesch ist der trotzdem."

Hat man sich jedenfalls aufgerafft, seinem schriftlichen Datenblatt auch ein Gesicht zu verleihen, dann bleibt dieses so lange nebelumwölkt und vage, bis man sich selber entschließt, diesen ersten Vorhang beiseite zu ziehen und dem virtuellen Gegenüber sein Antlitz in aller Schärfe zu zeigen. Mancher macht das gleich bei der ersten Nachricht - was gut und schlecht sein kann. Manch anderer entschließt sich erst zu einem späteren Zeitpunkt dazu, um vorher einmal abzutasten, ob beim Gegenüber überhaupt Interesse besteht und zwar frei von jeglichem optischen Input.
(Dass dabei Mimik und Gestik komplett unter den Tisch fallen, was sich zu Gunsten derjenigen, die sowas nicht haben, und zu Ungunsten derer, die dadurch hauptsächlich attraktiv werden, sei der Vollständigkeit halber auch erwähnt.)

Aus Faulheit (was sonst) habe ich die erste Woche fotofrei hinter mich gebracht, mich nun allerdings entschlossen, einen Schritt weiter zu gehen. Jetzt kommt die Herausforderung: welche 3 Bilder repräsentieren mich am ehesten so, wie ich bin, ohne, dass sie gleichzeitig Leute abschrecken?


Die Entscheidung ist keine einfache, denn so wie mit dem restlichen Profil, präsentiert man sich natürlich genau so, wie man gesehen werden will: Cool, mit Bierglas in der Hand und partygeil verzerrtem Gesicht, oder kontemplativ, mit vielleicht einem Buch in der Hand, sportlich, mit Landschaft im Hintergrund, klassisch, im Anzug, neutral, als Passbild ohne nennenswerten Hintergrund, oder - mein absoluter Favorit - verführerisch, mit verträumtem Blick auf roter Bettwäsche. Die Qual der Wahl!

Schließlich habe auch ich eine Entscheidung getroffen und eine Serie an Bikini-, Party- und Bettbildern hochgeladen, die mir mit Sicherheit genau die richtigen Interessenten einbringen.
Freigeben werde ich die freilich nicht.

Tuesday, February 14, 2012

Support the Mockingjay!

Wir unterbrechen unsere Dokumentationsreihe nun für eine Werbenachricht!

Diese betrifft konkret die geniale Trilogie The Hunger Games (in deutscher Übersetzung erhältlich unter dem Titel Die Tribute von Panem). Drei Jugendbücher, die zwischen 2009 und 2011 aus der gut gespitzten Feder von Suzanne Collins flossen.


Der Inhalt (Die Vorgeschichte)
In Nordamerika ist in der näheren Zukunft nur mehr ein Staat vorhanden: Panem. Dieser besteht aus einem Capitol und 12 Bezirken. Die Aufgabe der zwölf (ehemals 13) Bezirke ist es, das Capitol mit allen Rohstoffen und Produkten zu versorgen, die man für ein Leben im Überfluss braucht, während sie selbst an der kurzen Leine gehalten werden und das tägliche Überleben nicht gesichtert ist. Kein Wunder, dass die unterdrückten Bezirke sich gegen das herrschende Capitol verschworen und für bessere Bedingungen kämpften. Sie scheiterten. Als Mahnmal, um eine weitere Revolution zu verhindern, wurde der 13. Bezirk für immer zerstört und das Capitol führte die alljährliche Tradition der Hunger Games ein: Aus jedem Bezirk werden ein Bub und ein Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren gelost und in ein riesiges Areal, die Arena, geworfen, wo sie ein paar Tage gegeneinander kämpfen, bis nur mehr eine Person übrig bleibt. Spiele zur Unterhaltung der Dekadenzgesellschaft im Capitol!

Das erste Buch erzählt von den Hunger Games aus der Sicht der 16 jähringen Katniss Everdeen, die für den 12. Bezirk ins Rennen geht. Blöderweise kämpft an ihrer Seite, bzw auch gegen sie, jemand, der ihr nicht so egal ist, dass sie ihn einfach töten könnte.
Mehr kann ich leider nicht verraten ...

Und ganz wichtig
: NICHT die Klappentexte lesen: die sind voller Spoiler, die Essig in's süße Lesevergnügen gießen!!!


Die Kritik
Empfohlen von gleich zwei Freundinnen, die mir schworen, ich würde das Buch nicht wieder weglegen können, wenn ich es einmal in die Hand genommen habe, wurde sicherheitshalber gleich die gesamte Trilogie aquiriert und trotz dringenderer Aufgaben, stürzte ich mich mitten hinein.
Collins ist Meisterin des spannenden Schreibstils: die Pausen, die man bei dem rasanten Tempo und aufwühlendem Geschehen zum Durchatmen bräuchte, sucht man am Kapitelende umsonst: dort findet man bloß genial konstruierte Cliffhanger, die das Aufhören erschweren: Ein Kapitel noch... ein Kapitel noch... rennt es in Dauerschleife in meinem Hirn.
Und dann ist es plötzlich 6 Uhr früh.

Ein paar hilfreiche Fakten..
  • Da das Buch für Teenager geschrieben wurde, ist der Satzbau unkompliziert und der Inhalt lässt sich ohne unnötigen wortspielerischen Firlefanz schnell aufnehmen: Sprache steht nicht im Vordergrund (ist aber dennoch keineswegs schlecht).
  • Sozialkritik gibt es in dicken Scheiben, und diese ist sehr clever aufbereitet und lässt kaum Lücken offen. (Ich sage kaum, weil ich nicht ausschließen will, dass ich etwas übersehen habe.) So betreibt man Meinungsbildung!
  • Wie gesagt, die Hauptzielgruppe sind Teenager. Das heißt, eine komplizierte, verworrene, und vor allem mit einer saftigen Portion Verzweiflung servierte Liebesgeschichte darf nicht fehlen. Doch ist diese nicht seicht, sondern trotz vieler kitschiger Momente, die mit dem Rest der Geschichte clashen wie rosarot mit limettengrün, durchwegs tiefsinnig und dem Rest des Buches absolut würdig. Außerdem lenkt sie von der eigentlich Handlung nicht ab. Kann sie nicht, dazu ist die Handlung zu stark.
  • Übersichtliche ~430 Seiten pro Buch in großem Druck sind schnell gelesen und so lässt sich die gesamte Trilogie in recht kurzer Zeit verschlingen: Gesundes Fast Food für's Hirn, quasi.

Fazit: In meinen Top-5. Das heißt: lesen, lesen, lesen! Und Achtung: erhöhte Ansteckungsgefahr.

Monday, February 13, 2012

Wochen-Rückschau

....bereits 1 Woche eine Partnersuchseite getestet - welcher Eindruck entstand?

  • Man kann sich vor der Flut der Anfragen nicht retten: auf 2 Tage kommen 3-5 Anfragen. Ich kann erahnen, wie es dem Christkind von September weg geht...
  • Faulheitsfaktor? Viele Menschen halten es nicht einmal für notwendig, eine persönlich verfasste Nachricht zu schreiben. Im Gegenzug halte ich es nicht für notwendig, diese Leute in meinem Postfach zu behalten.
  • Die Seite unterstützt besonders Menschen, denen die Gabe der ansprechenden Syntaktisierung von Gedanken nicht in den Schoß gelegt wurde: diese bekommen auf Wunsch ausreichend Tipps für Andockversuche, Korbflechtereien und sonstige Interaktionen. Nachhilfe habe ich auf der konsumierenden Seite noch nie gemocht, aber ich muss sie ja nicht annehmen. Bin mir aber sicher, dass so manche(r) davon profitieren kann.
  • Ein Drittel der Interessenten ist mehr als doppelt so alt wie ich
  • Das zweite Drittel heißt Thomas
  • Von den tatsächlich interessant klingenden Menschen - dh die, die nicht von vorherein durch Alters-, Formulierungs- oder andere Kriterien durch den Rost fallen - kriegt man durch eine einzige Email keinen Eindruck, der gut genug ist, um eine Entscheidung zu treffen, also muss man entweder a) nach Zufallsprinzip eine Selektion treffen oder b) ALLEN zurückschreiben und in Kauf nehmen, dass man gleichzeitig ≥7 Konversationen aufrecht erhält, was sich als äußerst anspruchsvoll und zeitraubend gestaltet, da die Kandidaten dann alle im Geiste zu verschwimmen beginnen und man sie nur mehr teilweise auseinanderhalten kann. Ich arbeite momentan an einer Lösung.
  • Und schlussendlich: Trotz allen persönlichen Nachrichten ist die Sache extrem unpersönlich, sehr undurchsichtig und vage und daher auch nicht übermäßig angenehm, denn Versteckspiele mag ich nicht. Und ich fühle mich an StudiVZ erinnert, da man sieht wer sich wann das persönliche Profil angesehen hat. Bei manchen muss man ja fast Angst bekommen...

Fazit: Es wird mir nach einer Woche fast schon zu anstrengend und ich habe soeben den Kündigungsbrief verfasst, den die Post morgen in Empfang nehmen darf. Dennoch habe ich noch 11 Wochen vor mir und noch ist meine Neugierde nicht versiegt, also keep it coming - ich freu mich über Schreibmaterial!