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Friday, May 31, 2013

Toss the Confetti

... und weiter im selben Tonfall.

Nachdem ich das Freudenfest selber noch unerwähnt gelassen hatte, will ich das hier nachholen: Allzu viel will ich nicht schreiben, weil es ja nicht meine persönliche Geschichte ist, aber ein paar Worte wollen sein und vermutlich werden es auch mehr als nur ein paar.

Am Vormittag des großen Tages machten wir uns in unseren jeweiligen Hotelzimmern fertig und ich gab noch schnell Stylingtipps (ja, ich. hm..) und zwei Sicherheitsnadeln aus, um ein Kleid davor zu bewahren, ihre Trägerin zu sehr zu entblößen.
Meine Sorgen bezüglich eines bestimmten Dresscodes, über den ich mir vorher den Kopf zerbrochen hatte, erwiesen sich freilich (wie meistens in Großbritannien) als absolut unnötig: man sah alles von casual im Strandkleid über super-smart (mit Hut à la Queen Elizabeth) bis hin zu den lächerlichsten Kravatten. Ich mag das eigentlich sehr. Dafür, dass sich Großbritannien immer als die Nation geriert, die von Mode nur so besessen ist, empfinde ich die Kleidungsetikette dort um einiges entspannter als bei uns.

Zum Ablauf:
Wir kamen zeitig bei der kleinen Dorfkapelle an und nahmen schon mal unsere Plätze ein. Für mich war alles aufregend, denn erstens unterscheiden sich britische Hochzeiten ja doch irgendwie von österreichischen und zweitens waren die letzten beiden Jahre schon so hochzeitsreich für mich, dass es von Mal zu Mal interessanter wird.

Die Braut trug weiß, auch wenn der erste Blick auf die in die kleine, heimelige Kapelle eintretende Claire mich zuerst stutzig werden ließ, war ihr Kleid doch eindeutig gelb. Ein zweiter Blick belehrte mich jedoch, dass es sich hier nicht um die Braut handelte, sondern um ihre Zwillingsschwester, die freilich - ins Farbschema der ganzen Hochzeit passend - gelb gewandet war. Sonnig gelb waren die Blumen, ebenso die Kleider der Brautjungfern und genauso die Halsbindeln (von Kravatten kann man nicht sprechen) des Bräutigams und seiner Entourage. All das passte wunderbar zum Himmel, denn der war - überraschenderweise - klar und sonnig.
Die Messe wurde von einem unglaublich fröhlichen dunkelhäutigen Priester durchgeführt, der es sichtlich auskostete, die vielen Mittelnamen der Brautleute auszusprechen. Kleinere Probleme gab es dann, als die Braut den vollen Namen ihres zukünftigen Mannes nachsprechen musste: dieser hat nämlich asiatische Wurzeln und seine Mittelnamen sind entsprechend kompliziert. Es brauchte einige Anläufe und Hilfestellungen des Priesters unter großem Gelächter der Kongregation und Liz und ich waren uns beide nicht ganz sicher, ob in all dem Tumult die Gelöbnisse überhaupt zuende gesprochen wurden. Ein zweiter Priester, der aussah als wäre er aus einem Rosamunde-Pilcher-Film entsprungene Dorfpfarrer, so passend war er besetzt, hatte einen Gastauftritt in welchem er zur Verdeutlichung des Ehebundes zuerst Sam und Claire über Handhaltung mit ihren jeweiligen Eltern zusammenband und danach miteinander. 'Tying the knot' put into practice.
Nur zwei Lieder wurden während der Messe gesungen - zu wenig, für meinen Geschmack - doch wir sangen alle fleißig mit.

Nach der Kirche gab es unvermeidbar langes Herumstehen mit Fotos und Konfetti, bevor man in einen kleinen Gemeindesaal fuhr, wo wir agapemäßig mit (analkoholischen) Sprudelgetränken begrüßt wurden und das Brautpaar erstmals ordentlich beglückwünschten.
Sehr nett fand ich, dass die Tische mit walisischen Ortsnamen bezeichnet wurden. Zusätzlich gab es auf jedem Tisch ein Foto von irgendeiner Örtlichkeit, die die Neuvermählten irgendwie verbindet: Sonnenaufgänge, Strand, die Uni,...war alles zu finden.
Gegenläufig zu Hochzeiten hier (glaube ich mich zu erinnern) gab es zuallererst einmal ordentlich zu essen*, sodass wir dann alle schön komatös dahingen, als die Reden losgingen. Brautvater und Brautmutter sangen ein Duett, das erstaunlich unpeinlich und ziemlich lustig war. Ersterer konnte es sich weiters nicht verkneifen, meinen Ausflug nach Bristol zu allgemeinen Belustigung zum Besten zu geben - allerdings nicht, ohne sich vorher über Tom meine Erlaubnis zu holen. Well...
Richtig rührend war jedoch Sams eigene Rede, da er so von seinen Emotionen überwältigt wurde, dass am Schluss beinahe der gesamte Saal in Tränen dasaß. So eine schöne Bräutigamsrede hatte ich noch nie gehört.

* Ich konnte nicht umhin festzustellen, dass die Kellner nur sehr wenig Ahnung davon zu haben schienen, was sie tun, und fühlte den inneren Drang in mir aufsteigen, ihnen zur Hand zu gehen. Doch ich saß brav still.



Die weiteren Feierlichkeiten vergingen ziemlich schnell: die Torte wurde angekratzt (und nicht sofort verteilt, was ich etwas irritierend fand, sondern stehengelassen*), einige Tische wurden sokobanartig verschoben, während die Hochzeitsgäste sich in der Bar mit weiteren Getränken versorgten und dann nach draußen traten, um a) die Sonne zu nutzen, b) endlich nicht mehr sitzen zu müssen und c) sich mit all denen zu unterhalten, die vorher weit weg saßen.

* sie wurde später zu kleinen Häppchen aufgeschnitten verteilt. Nachdem es sich dabei um die traditionelle und unvermeidliche fruitcake handelte, wie ich sie schon auf Herm kennenlernen durfte, fand sie erwartungsgemäß wenig Anklang und man hätte sie auch tatsächlich stehenlassen können.

Dann ging's wieder hinein, denn Claire spielt in einer sogenannten "Oompah-band", was beinahe 1:1 mit einem österreichischen Blasmusikensemble gleichzusetzen ist. Ich fand's total lustig und als sie als letztes Stück den Schneewalzer anspielten wäre ich am liebsten aufgesprungen um ganz traditionell im Walzertakt das Tanzbein zu schwingen. Die Idee scheiterte an der Walzerunkundigkeit der anderen Anwesenden. Das müssen wir noch üben.

Hernach wurde die Tanzfläche offiziell freigegeben und zu vom DJ gut gewählten Klassikern bewegten sich alle mit viel Schwung und Elan: immerhin galt es im Magen Platz zu schaffen für das Spanferkel, das einstweilen im Hinterhof befeuert wurde.

In kurzer Zeit wurde viel zu viel Essen (und erstaunlich wenig Süßgebäck) zur Verfügung gestellt, bevor zu meinem Erstaunen um 11 Uhr schon die ersten Leute ihre Taxis riefen. Ich erfragte, dass der Gemeindesaal um Mitternacht geschlossen werden müsse und begann den großen Aufbruch zu verstehen. Sehr schade, eigentlich, denn ich hätte locker noch 2 Stunden durchgehalten und Spaß gehabt, aber man passt sich eben den örtlichen Gebräuchen an.
Der Vorteil dieses frühen Endes ist, dass man sich die oft langen, trägen Morgenstunden erspart und weiters nicht erst zu Mittag fit ist (theoretisch - es sei denn man schläft auch in der zweiten Nacht trotz der good-night's sleep policy schlecht). Einzig: ich hatte mir so viel Hunger für die Käseplatte und die Antipasti aufgehoben, die es erst ab ca. halb 11 gab (sinnvoll!) und in deren Genuss ich vor lauter Tanzen und Tratschen nicht mehr kam, dass ich zum Frühstück nicht umhin konnte, mir ein Full English Breakfast angedeihen zu lassen und selbst dieses mich noch nicht komplett sättigte. Lesson learned - eat more, next time.

Persönliches Fazit:
  • Britische Hochzeiten sind sehr lustig - obwohl sich mir nicht ganz erschlossen hat, warum junge Männer ab einer gewissen Uhrzeit und einem gewissen Alkoholpegel ihre Kravatten vom Hals auf die Stirn verlagern müssen.
  • Es war wirklich toll, die ganze gang wiederzusehen und ich war erstaunt und berührt zugleich, als ich feststellte, dass ich als Fixpunkt selbiger betrachtet werde und meine Anwesenheit (scheinbar für den Großteil) so natürlich ist, als hätte ich gesamte 3 Studienjahre mit der Gruppe zusammen verbracht. Ein bisschen befremdlich auch, denn ich messe mir selbst meist weniger momentum in einer Gruppe zu und hätte mich höchstwahrscheinlich niemals zu der Hochzeit eingeladen, - aber großteils schön.
  • Ein Wochenende im UK ist nicht lang genug, um wieder schön in den Lebensstil dort reinzufallen, aber das war klar und es gibt schon Pläne für eine Wiederkehr.


Ties look just as good on girls

Friday, November 23, 2012

Speziell für Sie: Ofenfrisch aus der Mikrowelle

Ein Phänomen, das mir immer häufiger unterkommt und dessen wachsende Absurdität mich zu einem erbosten Aufschrei anstachelt, ist die relativ neue Mode, Konsumenten (vorwiegend) Backwaren in gewärmtem Zustand zu verkaufen. Warm = frisch; auch, wenn das Gut, um das es sich handelt vielleicht schon mehrere Tage lang auf dieser Welt war.

Und überhaupt ist warm scheinbar viel besser zu bewerten als kalt. So hat man mir, in einer von mir sehr geschätzten Bäckerei, eine Marzipankolatsche mal freudig lächelnd mit den Worten 'Die ist ganz frisch aus dem Ofen!' verkauft. Blöderweise wollte ich sie gleich essen,  mag aber kein warmes Marzipan und bekomme außerdem von warmen Backwaren - besonders den vollkornhaltigen - sehr leicht Bauchweh. Meine Freude hielt sich also in Grenzen.

Dass das bei einem Bäcker passiert, ist ja nun kein Wunder: immerhin wird dort den ganzen Tag lang Gebäck frisch aufgebacken, damit die Kunden das Frischeste vom Frischen bekommen. (Ich untergrabe das Konzept und kaufe die (garantiert nicht warmen) Waren vom Vortag zum halben Preis. Ha-ha. Doppelsieg!)

Viel schlimmer jedoch finde ich die Unsitte, mittlerweile alles in die Mikrowelle oder den Toaster zu legen, was eine derartige Wärmebehandlung überlebt. Oder eben nicht.
Als ich das erste Mal gefragt wurde, ob ich den mit Frischkäse und Salat gefüllten Bagel getoastet haben wolle, rief ich schockiert und ungläubig 'Nein!' und begann, für alle Zeiten am Hausverstand der Bedienpersonen des Etablissements zu zweifeln: Bei Frischkäse kann man vielleicht noch diskutieren, aber Salat genieße ich bevorzugt ungewärmt.
Auch als man mir bei Coffeebucks mal einen Scone aufwärmen wollte, warf ich mich gedanklich sofort zwischen ebendiesen Scone und die Mikrowelle. Einen (vermutlich) mehrere Tage alten Scone will ich garantiert nicht aufgewärmt, danke. Der wird dadurch zuerst letschert und dann nur noch härter als vorher. Und dann muss ich tunken. Ich tunke nicht gern.

All das kann ich mit halbwegs versteckter innerer Empörung ja noch irgendwie hinnehmen. Wenn es allerdings zu Zwischenfällen wie vergangenen Montag kommt, schwappt das Fass der Erträglichkeiten über.
An besagtem Montag wollte ich mir, getrieben vom spontanen Gusto und nicht vom Hunger, einen Schokomuffin bestellen, auf dass er den Kaffee komplementiere. Also tat ich das, denn die Muffins sahen hervorragend aus. Der Faden meiner Geduld war schon etwas angespannt, ob der offensichtlichen Optimierbarkeit des Servierpersonals*, doch immerhin wurde meine Bestellung fragenlos entgegengenommen.

 *ja, ich bin sehr, sehr kritisch geworden. Aber ich darf das.

Doch, oh, ich wünschte sie hätten mich gefragt! Denn was bekam ich? Einen brennheißen Schokomuffin, dessen aufgestreute Schokoladestückchen nun schon zum zweiten Mal halb geschmolzen, halb karamellisiert waren. Welch Freude.

Enttäuscht starrte ich für einige Sekunden auf den Teller. Überlegte, meinen Frust mit dem ersten Bissen heißen Muffins zu zerkauen und runterzuschlucken. Doch dann fasste ich mir ein Herz, brachte ihn zurück und verlangte einen ungewärmten Muffin. "Aber der hat doch einen flüssigen Schokokern!" ließ ich dabei als Erklärung dieser Frechheit nicht gelten (vor allem, da sich herausstellen sollte, dass der Kern auch beim kalten Muffin nicht fest war, weil Nutella).
Der war dann ok. Obwohl die Enttäuschung trotzdem noch nachklang.

Wie kommt man auch auf die Idee anzunehmen, dass Kunden einen brennheißen Mikrowellmuffin einem stinknormalen, nach dem Backen ausgekühlten Muffin vorziehen könnten? Frisch aus dem Ofen nach dem Selbstbacken ist halt doch anders, als frisch aus der Mikrowelle und für die Zukunft lerne ich: Egal worum es sich handelt, ich werde ab jetzt alle Backwaren ausdrücklich 'ungewärmt' bestellen. Egal, ob ich dann blöd angesehen werde oder nicht.


Saturday, October 13, 2012

If Austria were a cake...

... what would it taste like? And what would it look like?

The return of a friend and colleague of ours back to her homeland, little Liechtenstein, offered the perfect occasion to try our baking and decorating skills on an Austria-shaped cake.

For a more-dimensional effect we started by producing 3 layers of sponge, for two of which we added red food colouring to the batter. We piled the layers atop each other, held together by raspberry jam. The cross section now had the colours of the Austrian flag: red-white-red. Perfect.

Next, we used a sugary food pen to draw the outer borders - a tricky endeavour that made us realise how poor our geographical knowledge actually was: we had to modify and correct a few times. Getting the borders between the individual districts right was a bit easier - even though Styria ended up bigger and rounder than it actually is. Well...

Finally we used coloured icing and sugar pens for filling in the blanks, with a more meaningful touch on some districts than on others.

Et voilà, behold the product:

with the layering visible


Birds-eye view


Only one of many Kristy&Mo cake productions. It won't be the last either.

Monday, March 12, 2012

In vino gaudium

Dieser Beitrag bringt mich zurück in meine Urheimat, wenn man das so sagen kann, in ein kleines Dorf am Rande des Landes, reingeschmiegt in eine Senke, die zu beiden Seiten von Weinbergen gebildet wird und den Ort beinahe vom Erdboden verschwinden ließe, wären nicht in den letzten Jahrzehnten die Häuser immer weiter Richtung March gekrochen. Der Ort, dessen Pforten von Ritterstatuen bewacht werden, die eine ewige Werbetafel für das biennial stattfindende Ritterfest darstellen, ist klein, doch beachtlich viele Einwohner dort haben sich erfolgreich dem Wein verschrieben (die, die keinen produzieren, trinken umso mehr davon). Zu den Weinbauern gehört auch mein Großvater, der die Vinokultur mit einer Leidenschaft und unbedingten Liebe betreibt, wie ich es sonst nicht kenne - aber vielleicht blicke ich hier auch durch die Nostalgiebrille. Jedenfalls gibt es für diesen hart arbeitenden, von mir zutiefst bewunderten Menschen nichts Schöneres, als sich eine Rebschere einzustecken, sich ein fiata (=Führtuch, in etwa eine Schürze) zur Kollektion der diversen Schätze umzubinden und mitsamt Hund einen ausgedehnten Spaziergang zu unternehmen. In liebevoller Handarbeit werden Reben zurechtgestutzt und zurechtgebunden, wird das Unkraut entfernt und schlussendlich der Wein geerntet. Keinen schöneren Ort gibt es für ihn und er nirgendwohin passt er so gut wie dort. Bei so viel Liebe und Sorgfalt verwundert es nicht, dass auch der Wein ganz vorzüglich schmeckt*. Von seiner Qualität und auch derer des Weins der anderen Winzer kann man sich zweimal jährlich überzeugen, nämlich stets Anfang März und Anfang September, wenn zum Jungweinschnuppern bzw zu Kellerfest gerufen wird. Mag für viele Einheimische dieser Event dazu dienen, alte Freunde wieder zu treffen und einen lustigen Nachmittag zu verbringen, so treibt er auch die Wiener aus der Stadt, auf dass sie vorzüglichen, komplett unbekannten Wein in authentischer Atmosphäre kosten und sehr günstig erstehen können. *Ich bin vermutlich aufgrund der familiären Bande, die falsche Person, um Werbung zu betreiben. Aber es bietet sich an und sei bitte verziehen. Das Spiel geht so:
  • Man versammle eine Gruppe von Leuten, deren Gesellschaft man schätzt (Trinkfestigkeit ist kein Muss, schadet aber freilich nicht.)
  • Man erstehe pro nicht-autofahrender und vinophiler Person ein Weinglas mit Ortsemblem (momentaner Preis: €9)
  • Man ziehe von Keller zu Keller und koste sich quer durch das Sortiment, ohne weiteren Aufpreis
  • Man sehe zu, dass man konstant eine gute Unterlage behält, dann sind die Effekte nicht allzu schädigend
  • (ja und für meine Person heißt's am Abend dann immer "Ab hinter die Schank!" was nach ausgiebiger Kosterei trotzdem auch ein ziemlicher Spaß ist. Je nach Alkoholpegel und Charaktergüte der Trinkenden, eben.)
Wenn die Sonne scheint: ein wunderbares Wochenendserlebnis. Die Winzer sind bester Laune, die Frauen des Ortes übertreffen sich an kalorienreichen und cremebeladenen Torten- und Kuchenkreationen, ein kleines Museum und Kellergassenführungen bieten eine Pause vom Rebensaftsgenuss und für die Freunde der volkstümlichen Musik geben Fragmente der örtlichen Kapelle normalerweise Polkas und Märsche aus ihrer Kollektion zum Besten. Kinder kann man entweder frei herumlaufen lassen, an der Kinderbetreuungsstelle abgeben, oder man nimmt sie mit. Und wenn man nach dem langen Nachmittag des Weintrinkens weiterfeiern will und nicht darauf erpicht ist, den letzten Zug gen Wien zu erwischen (22:53), dann findet man im Jugendheim Herberg, bei Musik und wohlfeilen Getränken. So geschehen ist es am Samstag: im Freundeskreis wurde fleißig die Werbetrommel gerührt, man ist ausgerückt, und - wie's scheint - wurden wieder ein paar Interessenten für den Herbst dazugewonnen. Mihi placet!

Tuesday, May 04, 2010

Tale #21 (dau deg un) - A bit on food

Erlebnismäßig stagniert es bei mir gerade ein bisschen und mit weiteren Berichten von Wanderungen und Radtouren will ich euch eigentlich nicht langweilen, so aufregend sie für mich auch sein mögen (vor allem wenn die Kette zweimal rausgehüpft ist, weil sie mit den Wurzeln am Waldweg nicht umgehen konnte und...ok.aus.) . Ausflüge anderer Art sind allerdings momentan nicht drin, denn jetzt ist exam time und ich verbringe die Tage zu 90% in meinem Zimmer / hot house und zwinge mein Hirn zu Ergüssen zu diversen Themen. Noch 10 Tage für 3000 Worte über den Akzent in Newcastle, 1500 Worte über Sprachphänomene irgendeiner language community mit der ich vertraut bin, 3500 Worte über ein Buch und Thema meiner Wahl. Puh. Aber das muss halt auch getan werden, immerhin ist das ja kein Urlaub hier und soll sich deshalb nicht zu sehr danach anfühlen.

Aus diesem Grund kommt jetzt ein allgemeiner Beitrag über die Kulinarik - immer wieder ein spannendes Thema. Hier ein paar Dinge, die ich beobachtet habe:

Es spricht überhaupt nichts dagegen zu Pasta jeglicher Art Knoblauchbrot als ausgleichende Beilage zu servieren. Will man doch lieber was "Gemüsiges" nimmt man halt den Klassiker: chips. Salat ist dabei, ja, aber meist nur in Dekorationsmengen.

Was ist Salatdressing? Salat, wenn er als Beilage fungiert, besteht grundsätzlich aus ein bissl Blattsalat, ein paar Scheiben Gurke, Zwiebel und Paradeiser. Keine Kräuter oder sonstige Würze. Für derartige Notfälle tut's dann auch der malt vinegar, der auf allen Tischen herumsteht.

Curry ist aufgrund der vielen indischen und pakistanischen Immigranten die inoffizielle Nationalspeise in Großbritannien. Zu Curry gibt's entweder Reis oder chips oder Reis UND chips. (Natürlich nicht, wenn man in einem indischen Restaurant isst. Obwohl sglodiophile* dort diese Option auch haben.)

*sglodion = walisisch: chips

Chips kann man auch mit Käse drüber haben: chips 'n' cheese - eine vollwertige Mahlzeit.

Die Nacht ist die Zeit der take-aways: Wenn man tagsüber eine Pizza haben will und sich mit den Fertigscheiben nicht zufrieden gibt, hat man Pech - die Pizzaausgabestätten sperren erst abends auf. Dafür gibts auch um 2 Uhr Nachts noch was. Alternative zu Pizza ist chinesisches essen (auf Wunsch mit chips).

Chips - diesmal crisps - gehören auf den ausgewogenen täglichen Speiseplan eines jeden Briten: entweder als Vormittagssnack, oder zum Mittagssandwich (wird in Cafés und Restaurants so serviert) oder einfach irgendwann zwischendurch. Crisps kann man immer essen. Zu diesem Zweck werden sie in kleinen 50g-Packungen verkauft und damit's nichtlangweilig wird gibt es genug verschiedene Geschmacksrichtungen: prawn cocktail, bbq, roast chicken, bacon, cheddar, mature cheddar, stilton und nicht zu vergessen: vinegar. Bin gespannt, wann süße Chips aufkommen werden. Süßes Popcorn gibt's ja immerhin schon.

Tea ist...
a) auf der Speisekarte ganz normaler Schwarztee und generell billiger als jeder andere Tee. Er ist mit Milch zu trinken - alles andere ist weird. Genauso wie jeder Tee, der von Schwarztee abweicht. (Wegen meiner vielfältigen Teesammlung werde ich deshalb beinah täglich ausgelacht)
b) die nordenglische Bezeichnung für dinner. Have you had tea? ist somit eine indirekte Einladung zum Abendessen und in unserem Haus des Öfteren zu hören.

Zum Tee (Achtung: nicht dinner, sondern Nachmittagstee) isst man entweder scones mit butter/cream und Erdbeermarmelade oder hier in Wales Welshcakes (sowas wie flache Scones, mit Rosinen) oder bara brith, eine Art Früchtebrot, das ich bis jetzt zu abstoßend fand um es zu testen. Kuchen bekommt man in Wales außerdem mit einem Messer anstatt einer Gabel serviert.

Pie beschreibt verschiedene Dinge die
a) in einer kleinen Terrine mit Käse überbacken wurden, oder
b) sich in einer Teighülle befinden.
Beispiele für ersteres sind Fish Pie, Shepherds Pie, Cottage Pie; Beispiele für zweiteres: Steak and Ale Pie, Pork Pie, Chicken and Mushroom Pie und mein favourite: Steak and Kidney Pie. Erstere sind generell lecker, zweitere eher grindig. Ratet was die gängige Beilage ist!

Pudding ist noch schwerer zu fassen als pie und beschreibt generell folgendes:
a) Ein Stück Kuchen von biskuitartiger Konsistenz, meist mikrowellengewärmt und mit irgendeiner Soße übergossen (e.g. Sticky Toffee Pudding: mit Toffee- und Vanillesauce, Bakewell Pudding: mit Kirsch- und Vanillesauce)
b) Zeug aus Fleisch oder tierischen Abfallstoffen (e.g. Black Pudding = Blunzn, White Pudding: auch irgendwas Fleischiges, vorwiegend in Irland und Schottland zu finden), das man zum Frühstück(!) isst
c) ganz was anderes (e.g. Yorkshire Pudding - Brandteigdinger, die aussehen wie eingedätschte Muffins; sehr lecker zum Sunday Roast)
d) Desserts im Allgemeinen (What's for pudding?)

Letztere Frage konnte ich vor einer Woche mit einem Lächeln und einem Teller voll frisch-gebackener Brownies beantworten, die trotz der hier im Hause herrschenden Aversion gegen dunkle Schokolade überraschend schnell verzehrt wurden. Als Kompliment wurde ich von meinem griechischen Mitbewohner angeregt, doch mehr Zeit in der Küche zu verbringen. Danke auch.
Aber ich hab tatsächlich schon wieder Pläne, denn wenn man so brave Abnehmer hat macht Backen ja gleich noch viel mehr Spaß - und wenn ich ihnen österreichische Speisen unterjubeln kann: umso besser! Allerdings nicht, bevor diverse essays geschrieben sein werden...

Tuesday, April 20, 2010

Tales of Bangor #19 (rhif un deg naw) - Heimatliche Experimente

PROLOG
Nach etlichen Abenden der fröhlichen Spaghettikocherei war unserer kleinen Erasmengruppe mal nach etwas anderem. Fiepje und Elzelien hatten uns schon vor Längerem einen holländischen Kochabend versprochen und da die Länderverteilung sehr gleichmäßig ist (2 Deutsche, 2 Niederländer, 2 Österreicher) haben wir diese Idee gleich ausgedehnt zu 3 verschiedenen themenspezifischen Veranstaltungen.

Die Vertretung Österreichs präsentiert:
Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat
gefolgt von
Apfelstrudel mit Vanillesauce

mit
Elisabeth Pfister
und
Kristina Hammer
in den Hauptrollen


*Vorhang auf*

ACTUS I - Vorbereitung
Elli, eine Tirolerin und somit trotz Regional- und Sprachdifferenzen Landskumpanin, brachte von ihrem Osterurlaub eine Packung Semmelbrösel mit und gestern gingen wir ans Werk:
Wir kauften Schweinsfilets, Erdäpfel, Äpfel und Vanillepuddingpulver und gleich einem britischen Archäologen auf Feldtour beraubte ich die Küche im Hause Cadnant (in dem ich wohne) aller Essenzialien und stahl mich damit klamheimlich zu Ellis Studentenheim - natürlich nicht, ohne pflichtbewusst eine Nachricht am weißen Brett hinterlassen zu haben.

ACTUS II - Zubereitung
Während Elli sich um die Erdäpfel kümmerte, begann ich den Strudelteig vorzubereiten, denn der sollte eine Stunde rasten. Wieder einmal waagenlos schüttete ich Mehl, Öl und Salz in eine große Schüssel und begann mit dem Stiel eines Holzlöffels zu rühren und Wasser beizumengen (Carnuntum lässt grüßen).

Zeit verging....... sehr meditativ diese Aufgabe.

Irgendwann hatte der Teig eine Konsistenz erreicht mit der ich glücklich war und Elli und ich begannen ein irres Geschirrabwaschen und Herumtauschen - wir hatten nämlich recht wenig davon zur Verfügung, aber alles ging sich dann irgendwie aus.

Der Teig wurde zur Seite gestellt und ich widmete mich dem Fleische. Leute, die mich kennen, wissen, dass das nicht unbedingt meine area of expertise ist und deshalb sah ich diese Aufgabe als besondere Herausforderung. Sorgsam entfernte ich die zentimeterdicke Fettschicht von den rohen Schweinsmuskeln und ging dann dazu über, sie in Ermangelung eines Schnitzelklopfers mit einem Kartoffelstampfer zu malträtieren. (Die sonderbaren Blicke einige anderer Studenten, die immer wieder kurz in die Küche kamen, ignorierte ich.) Überraschenderweise hat das Schnitzelstampfen ganz gut funktioniert und nach einer gefühlten halben Stunde, als ich dann schon einen Krampf im Arm hatte, waren sie dünner als zuvor. - Inzwischen waren auch unsere Gäste eingetroffen: Miriam, Rebecca und Elzelien. - Ich würzte die Schnitzel und zog sie traditionsgemäß durch Mehl, Ei und Brösel und Elli übernahm die Aufgabe des Rausbackens, während ich mich dem vernachlässigten Strudelteig zuwandte.
Also wenn meine Oma den zieht sieht das immer so leicht aus und er wird hauchdünn ohne zu reißen...nun ja: hauchdünn wurde er nicht. Gerissen ist er außerdem. Hingehaut hat's trotzdem und man hat dem Strudel halt angesehen, dass er mit Liebe und von Hand fabriziert wurde.
-> Strudel ins Rohr, Schnitzel auf den Teller und los geht's.

ACTUS III - facing the critics
Unsere Mühen schienen sich gelohnt zu haben, denn die Schnitzel wurden allseits approbiert. Die Optik des Kartoffelsalats wurde zwar in Frage gestellt, allerdings gleichzeitig mit hohen Geschmacksnoten relativiert. Alles wurde restlos verspeist - wenn auch mit ein bisschen Überredungskunst und Drohungen - und die Teller wurden der rituellen Waschung unterzogen.

Runde 1 erfolgreich absolviert. Auf zum Dessert!

Der Strudel sah gebacken ganz gut aus und während er ein bisschen abkühlte fabrizierten Elli und ich die Vanillesauce. Auf die waren wir besonders stolz, da sie ob ihres Freiseins von Laktose von allen gleichsam genossen werden konnte. (Wozu man in custard allerdings tonnenweise orangen Farbstoff kippt ist mir ein Rätsel. So ein grauslich künstliches Orange! Zum Glück hat die Sauce diese Farbe dann verloren, sonst wären uns vielleicht noch ein paar Optikpunkte abgezogen worden). In Wiener Kaffeehausmanier bekam jeder ein schönes Stück Strudel in einem See von Vanillesauce auf die wiedergesäuberten Teller. Hübsch. Ein Austrophiler britischer Student, der unsere Handlungen die ganze Zeit neugierig beäugt hatte, kommentierte das Aussehen sehr positiv und berichtete uns von seinen Strudelerfahrungen in Windischgarsten (habe ich da ein sehnsüchtiges Glitzern in seinen Augen entdeckt?). Unsere Gäste haben wiederum ganz brav gegessen - abgesehen von der zahnqualitätprüfenden Kruste hat der Strudel auch ganz gut geschmeckt - und man kann wohl auch diese zweite Runde als Erfolg deklarieren. High five, Elli!


*Vorhang*

*Musik setzt ein*

Abspann
Teigziehen muss geübt werden, in allem anderen sind Elli und ich würdig, unser Heimatland kulinarisch zu vertreten. (Für mich persönlich war die ganze Aktion ein Probelauf, denn ich habe vor, meine lads demnächst mal auf ähnliche Art zu bekochen. Mal schaun, ob's dann genauso gut wird.) Entspannt nach Absolvierung unserer Aufgabe blicken Elli und ich nun voller Vorfreude und Spannung dem deutschen und dem holländischen Megaevent entgegen. Es wird an uns sein, sich bekochen zu lassen, zu genießen und zu urteilen. Bin schon sehr gespannt...

**

Credits
gedankt sei
  • unseren Müttern, die uns beratend telefonisch zur Seite standen
  • den Bewohnern des Hauses Cadnant, die für einen Abend diverser Utensilien - darunter eines Kartoffelstampfers - entbehren mussten
  • den Bewohnern des Studentenheims, die uns die Küche versauen ließen
  • Elli - für die tolle Zusammenarbeit
Wir bedauern informieren zu müssen, dass für diese Veranstaltung sehr wohl Tiere verletzt wurden. Allerdings nicht direkt von uns.

Tuesday, March 09, 2010

Down to Caerdydd to dally with Dylan

Cardiff, being the capital of Cymru, cannot remain unvisited when you spend half a year in Wales and we (the same group as always, i.e. Elzelien, Fiepje, Miriam, Rebecca and myself) boarded the train at 6 a.m. last Friday and travelled to the other end of this beautiful country: ~300km in less than 4 hours and a whole day of sightseeing ahead of us.

As much as I love words, I will keep them to a minimum in this entry and rather let the pictures give you an impression. But to start you off...

...just some facts
:
Name: Cardiff / Caerdydd
Location: South-Walian coast, at the Taff estuary on the former site of a Roman fort (how could it be otherwise?)
Population: ~320.000
Other: formerly the world's largest coal-exporting port, bombed in WWII, Welsh capital since 1955, birth-town of Roald Dahl

Brain's is the local brewery
... maybe this is a hint to the effects on the cerebrum that excessive consumption of its alcoholic namesake might have...


We spent a nice long weekend in this city, staying in a lovely, modern little hostel at the river Taff, facing the huge Millennium Stadium, too big to be overlooked, almost casting shade onto the neighbouring castle. The stadium disrupts Cardiff's skyline and parts of it can be seen from almost everywhere in and around the city.

River Taff, Leisure Centre with the stadium right behind



After dropping our bags we immediately took a stroll along the sunny banks of the Taff down to Cardiff Bay, dominated by the looming and slightly daunting Wales Millennium Centre - a performance space for musicals, theatre etc.

In big letters the windows tell the passer-by "In these stones, horizons sing - Creating truth like glass, from the furnace of inspiration". A beautiful, poetic combination of the two national languages. At nighttime it is even more impressive:


Another curiosity that makes the Millennium Centre an interesting piece of architecture is the usage of typically Welsh building materials for inner and outer decoration: Different kinds of slate, stone and wood (oak, ash, beech and other native trees) offer a bit of information about Wales and its past in an unusual way.


Cardiff bay

War memorial that did not fail to make an impression on me


We enjoyed a few sunny hours outside and I cherished the fact that it was warm enough to take off my jacket. (I think my body finally completed the process of adjusting to the climate: I was so proud to walk around in a T-shirt today while many Brits are still wearing jackets or at least sweaters. Personally, I think they cannot sense hot or cold - it all seems to be the same to them and a difference of 20°C does not affect their choice of clothing at all.)

In the afternoon we paraded the shopping streets and finally sat down in front of Cardiff Castle to rest. The admission fee of almost £9 put us off visiting and we never got to see it from the inside, but the outside also captured our attention for a while.


Look! LOOK! How come the Austrian flag gets to fly immediately next to the Welsh, right above the entrance?
(The flags of several other countries come after that. AFTER Austria! Wow.)


Animal wall at Cardiff Castle: apart from the seal we spotted a lynch, bear, lion, vulture and many other animals that are climbing over the castel's outer walls, trying to escape


Stingy students that we are, we headed for the next attraction free of charge: the National Museum and Gallery. Besides an art gallery it houses an exhibition about the Evolution of Wales (dinosaurs included) and a highly informative archaeological section that I could not refrain from visiting. I was surprised by the variety and selection of items on display and would gladly have spent more time in there, but I did not want to let the others wait too long.

In the evening Cardiff bay saw us again: we went to the cinema to watch Alice in Wonderland in 3D (and I quickly nipped to the shop of the Dr. Who exhibition to buy some postcards).


The next day took us to Swansea /Abertawe, another important coastal town about 50 km west of Cardiff, but of minor appeal. There is hardly anything to see in Swansea: Of the castle only the front wall is left, the town itself is rather ugly and uneventful, though bustling with life (probably because it was Saturday and everyone had time to go shopping). After walking around for a while and ascertaining that there was indeed not much to see, I led the others to the Dylan Thomas Centre. Dylan, the most famous poet Wales has produced, was born in Swansea and is, according to the exhibition, the most quoted author besides Shakespeare. Moreover, he inspired Robert Zimmermann to change his name to Bob Dylan. This alone makes him interesting enough to learn more. I had come across Dylan Thomas in my literature class and he is one of the most fascinating poets I have encountered so far (maybe because I find it hard to understand his poetry and to unwrap the meaning that lies hidden beneath so many references and brilliantly sonourous word games). Came, learned, bought a book.

Next point of interest was Swansea's market: the biggest indoor market in Wales and therefore definitiely worth a visit. The warm, freshly baked Welsh cakes certainly did make an impression on all of us and I (FINALLY!) found this:

Laver bread: My most honoured guide-book had informed me of this traditional Welsh dish made of seaweed. It is a component of a typical fry-up a.k.a. English breakfast (although the usage of this term in Wales is not recommended) and as I am curious by nature I had wanted to try it ever since I had read of its existence. It seems to be restricted to the South, though, as I could not find it anywhere near Bangor and none of my flatmates had ever heard of it before.
Verdict
: tastes really nice (the rest of the group agreed, in case any reader might question the functioning of my taste buds) with some bread... maybe not for breakfast, though.

I will stay with food for the moment, because on the evening of the same day I continued my be-brave-and-try-new-things-phase and, besides trying a new cider - or Perry*, in this case - ordered Cawl: a typical Welsh soup, or stew, or mixture of both:

Made with lamb and a choice of different vegetables (incl. the unavoidable leek) it is nourishing and was probably brought to existence by some housewife trying to make all the week's left-overs into something tasty. (Please note that this is my interpretation of things and I do not claim any authority on that matter.)
Verdict: warm, filling, and surprisingly delicious (with the odd unchewable chunk of meat).

*Perry = pear cider ... I really should start jotting down all these new experiences with fermented fruit in a notebook, or I will forget which ones are worth remembering and which should be avoided in future (like Kopparberg's - never ever choose that unless you need a drastic sugar rush.)


Before leaving Swansea again we went to Plantasia, a pyramidal glasshouse, home to a variety of tropical plants, birds, reptiles and fish and definitely worth a visit, be it only to brush up on specific vocabulary. Rebecca's detailed knowledge of many of Nature's treasures displayed made it all the more enjoyable!


Another unexpected Austrian element, this time at Costa's


On Sunday we went to Castell Coch (= Red Castel), a neat, little medieval castle that fell into disrepair and was reconstructed at the end of the 19th century by the 3rd Marquess of Bute (a man with too much money, due to the Butes' ownership and control over many coalmines, a lot of land and Cardiff's port) and William Burges, his architect. Together they succeded in transforming the ruins in the wood into a place fit for a fairy-tale.

Castell Coch: The red balkonies and window frames underline the name


Red banquetting hall - flooded with light

The 3 Fates - a classical trinity that is rather atypical for a castle:
Clotho spins the thread of life, Lachesis holds and maintains it and Atropos severs it at the end.



The richly painted walls in the drawing room do not seem different from the average aristocratic room at first sight, heavily laden with images, but when you take a closer look you will find that the illustrations are based on Aesop's fables. Here: The fox and the crane


The ceiling of the drawing room is especially of interest for ornitologists: toucans and parrots can be spotted soaring across the sky, side by side with pidgeons, geese and pheasants.


Lady Bute's bedroom: Not lacking in colour, either.


We lazed away the rest of the day in a coffeeshop sharing my newspaper and, after enjoying the pleasures of a flat-screen TV in the hostel's living room, went to bed early - our train back would leave at 07:20, so it could not hurt to get some sleep. And so another fine, sunny weekend of fun and sight-seeing ended with a long train-journey.



Wednesday, February 17, 2010

Tales of Bangor #11 (rhif un deg un) - Making pancakes with panache

Tuesday February 16th: Shrove Tuesday - The day before start of Lent.

While people back home get into their fancy dresses and get a grip on at least one Krapfen before it is too late, the British get out some flour, milk, fat and eggs and make pancakes. After all it is Pancake day, a last day of feasting and celebrating before the supposedly sombre season of Lent commences and brings along many restrictions regarding food, alcohol and other (more modern) luxuries. Pancakes can be found many pubs and cafés as a special offer on that day and, coming back from a morning run, I saw that even the church kindly serves pancakes to any hungry passer-by. And of course pancake day is just another excuse for people to gather and have fun and therefore another tradition I was happy to learn about.

This special day did of course not pass our house unnoticed - on the contrary: It was going to be our second cooking session (this time with self-made batter) and after procuring the right ingredients (an awfully hard task, considering the extravagant nature of pancake batter) the flour was weighed carefully (I would have guessed at the right measure), salt added and the eggs splitted - they left that to me, for whatever reason - milk poured in, slowly and carefully, and the whole mixture stirred hard and long: ta-dah. Ready to be baked.

We took turns using a big pan - later-on two pans simultaneously to keep people from waiting - and with extra care and some suspicion we started: Sam was the first to try. He poured and waited for the mixture to set. That being done it came to turning the floppy disk and he became brave and decided to try to flip it in the air. Everyone watched. There was a tangible moment of suspense. Nobody breathed. The air turned icy cold and... ahem... sorry, I got carried away there... Anyway, the moment of tension was ended by the flying pancake finding its way back into the pan. Round of applause. Of course, elevated by the adrenaline rush, my flatmate now insisted that all the others do it too. The whole business was turned into a pancake-flipping contest on the spot.

My go next. Great. I am not good at doing big shows when cooking and usually something goes wrong when people watch (like too much oil in the pan, vegetables rolling off chopping boards, avocadoes flying through the air... ok, that was a bit of exaggeration...) and so I tried to wind my way out of the situation, but it was hopeless: They urged me on and would not quit until finally, I had gathered enough courage and pride to give it a go. Nervously, I let the pancake slide to and fro in the pan, took a deep breath, and.... quickly moved my hand: flip.

Despite all my fears and foreboding the pancake took a nice turn in the air and landed in its original place, on the right side, ready to get browned evenly. Happiness was back for me. And so was breathing. That had felt really good!
Emboldened by my success I managed to do the next couple without fear, but with equal style (All the others' flippings went well too, but half a pancake didn't make it and landed first on the floor and consecutively in the bin).
Perfectly flipped pancakes drizzled with success taste extremely nice. Moreover, I had been able to find "Quark" of surprisingly dependable quality in Morrisons, mixed it with raspberry jam and thus produced the most delicious filling. (It was undeservedly scorned by the others who stuck to fake maple syrup (i.e. golden syrup), Nutella, Jam and ice cream.)

We decided that the amount intended to serve four people hardly catered for three and started the whole procedure all over again. The result were four (temporarily) full stomachs and lots of dishes to clean. But it was fun and I am happy to be able to now list pancake-flipping amongst my cooking/baking skills.

Unfortunately there are no pictures to commemorate the pancake event BUT my new camera arrived today and I will therefore, hopefully, soon be able to supply you with visuals again.

Sunday, February 14, 2010

Tales of Bangor #10 (rhif deg) - Krötenwanderung und -zubereitung

Gestern Abend war es also soweit: Toad-in-a-hole-evening

Diesem ging eine fünfstündige Wanderung durch die Sümpfe und entlang den Stränden und Klippen von Anglesey voraus, bei der ich nach kochbaren Amphibien Ausschau hielt, mir allerdings außer hübschen Muschelschalen und Schafen nichts Verwertbares unterkam.


Der Sumpf von Traeth Coch, der roten Bucht
-> Schuhe schafthoch im Matsch


Sheep and Ship
(Klingt wie ein Übungsbeispiel im Aussprachekurs...)


Nach langer, rastloser Wanderung und Besichtigung des Klosters in Penmon (mitsamt riesigem Taubenkobel, der mich irgendwie an die Owlery von Harry Potter erinnerte), gaben wir - gezwungen durch längst aufgekommenen Hunger und schmerzende Beine - auf und nahmen den Bus nach Beaumaris, wo wir unseren Lieblingstearoom (cf. Tale #5) leider verschlossen vorfanden und uns mit einer der vielen Alternativen begnügen mussten.

Irgendwann später, war ich dann daheim, frisch geduscht und todmüde, als man mich zum Essen rief. Und da kam die Überraschung.
Ich hatte ja gedacht, dass wir gemeinsam kochen wollen, doch die Burschen hatten da offenbar andere Vorstellungen: aus Kühlschrank und -truhe wurden Würstel, fertige "Giant Yorkshire Puddings" (Durchmesser etwa 20cm), Bratkartoffel und Gemüse gefischt, alles mithilfe verschiedener Medien (Grill, Ofen, Mikrowelle) aufgewärmt - während wir Kartenspiele spielten - und dann zusammengepanscht: Würstel in die Yorkshires; Erdäpfel, Gemüse und baked beans darüber. Voíla: Toad in a hole.
Aha. Das ist also "Kochen".

Ich fand die ganze Sache mehr lustig als wohlschmeckend, hielt mich mit Sarkasmus und Kritik aber zurück, sponserte ein paar Dosen Cider und machte lediglich Andeutungen bezüglich der gemeinsamen Essen in der Zukunft und wie ich diese zuzubereiten gedenke. Frisch, nämlich.

Conclusio: Ein recht witziges gemeinsames Erlebnis gespickt mit Gesprächen über die Essbarkeit walisischer Hunde und den kläglichen Versuchen meines griechischen Mitbewohners das Wort "Würstchen" auszusprechen (Er wollte es ja unbedingt wissen!). Ich stellte fest, dass die britischen Würste so ungenießbar gar nicht sind, wie ich sie in Erinnerung hatte (Von "gut" dennoch weit entfernt.) und erlag schließlich dem Kampf mit meinem giant yorkshire pud - ohne gravy ist das nämlich eine sehr trockene Angelegenheit. Auch von den Würstchen blieb eines übrig, aber beider Dinge erbarmten sich die Burschen schneller als ich schauen konnte und so wurde alles gegessen.

Geregnet hat's heut trotzdem.


Sunday, February 07, 2010

Tales of Bangor #8 (rhif wyth) - Of different hikes and chocolate-laden redemption


This Saturday the wonderful sunshine inspired us to pay a visit to Mt. Snowdon (aka Yr Wyddfa), head of the vast national park of Snowdonia. Its height of 1.085 m makes it the highest mountain in Wales and that's why it must be "climbed" at some point during my stay.
After a chat with the former occupant of my room I decided to take the challenge as long as the mountain is worthy of its name: as long as there is snow on top.

3 brave companions were found quickly and Elzelien, Fiepje, Rebecca and I dressed in our hiking gear (some had newly-purchased boots, others their own - sent by loving parents) and got on a Welsh bus that took 50 minutes (!) to get us to our destination: This is British efficiency! (Llanberis, one of the villages at the base of Snowdonia, is only ~8 miles from Bangor.) Feeling slightly sick from a lot of brake slamming and rapidly taken sharp bends (my dad would have yelled at me if I had hit the kerbstones with a frequency like that!) I was happy to step out of the vehicle and breathe some fresh mountain air.

About 6 paths lead up Snowdon and for people who are unable or, more likely, unwilling to walk there is a railservice that offers to take them up to the café and down again for the ridiculously high sum of £25 - bad luck for these at the moment, though, as the tracks are still covered in snow.
This being our first hike in the area and 2 of us never having hiked before we chose the "tourist-path" (much as I abhor these well-trodden ways): broad and easy but still beautiful, though quite crowded. The tarmac-road that took us up the first few hundred metres was disappointing and we feared that it might stay with us all the way to the top, but after a while we left it for a rocky path that winds its way through sheep-specked green pastures and affords the most amazing views over the lake, the slate quarry (right, that's not really beautiful, but kind of impressive nevertheless) and the velvety ridges and green valleys of the national park. The mist that bathed the mountains in the morning and added a mystic touch to the area lifted around noon and we were able to take in the beauty of more distant mountains, peeping over lower ridges, too.

Lunchbreak



The top right peak, covered in snow is Snowdon.
(No-one would have guessed...)

And the beautiful backsides belong to me, Rebecca and Elzelien.


Two hours we hiked in that manner until the path and the grass gradually became wetter and soon were covered in snow. At the beginning we took snow and ice light-heartedly and marched on towards the top. Eventually, only a narrow (~40cm) path of slip rock was uncovered by snow, steeply sloping to our right. Walking on the snow was not much better, as it was frozen so hard that we could easily have slid down, despite our hiking boots. (Other people had been more foresighted and brought crumpets for their boots). Apparently one or two people die trying to climb Snowdon each year.

..trying to keep balance..

We could not progress without carefully pre-testing every step on ice, trying to keep balance and not to get distracted by watching other people struggle. This would not do: approximately 10 minutes from the summit we chose not to get killed in the first three weeks of our stay, turned round (which did not quite work THAT fast) and carefully retraced our steps. We would come again in spring!



A miracle to me is how the two German girls with tight jeans and sneakers (without any profile AT ALL) managed to get up there. But some people seem not to think or care much.

Miraculous also sheep's tendency to appear from nowhere. Zero sheep anywhere in sight at one point of time and a whole flock an hour later! As if they can just beam themselves from one pasture to another... weird woolly specimen...


~ ~ ~ ~

The following day, Sunday, lived up to its name and was equally fine and I enjoyed being woken up by the sun shining into my room.
After attending a Baptist church service in the morning (with a good deal of singing, dancing and jumping around - quite different to what I am used to) Elzelien, Fiepje and I decided over a cup of coffee/hot choc that the weather was too precious to dully sit around inside and therefore spontaneously made up our minds to walk up Bangor mountain. (This "mountain" is probably not even as high as Cobenzl and therefore hardly deserves the name "mountain". Likewise, walking up can hardly be called a hike.)
We phoned Andrew, an American student who studies German in Bangor and is going to spend next summer term in Vienna, and he joined us readily. So up we went and strolled around the perfectly mown lawn of the golf course, always watching out for balls flying low and careful not to trip over the rim of the little "craters" that marked the holes.

Bangor mountain, low as it might be, offers brilliant views over all of Bangor, Menai Strait and Anglesey on one side and Penrhyn castle, the shores of Llandudno and the first front of the Snowdonian mountains on the other.

Having bathed in sunshine for two hours and taken in as much of the scenery as we could we went back down to Bangor town, soon to fill my kitchen with the thick scent of chocolatey Sachertorte: this was an attempt to atone for the excruciating samples of Austrian folk music I had made my flatmates suffer a couple of weeks ago.
Sift the flour and fold into mixture of sugar, butter and melted chocolate.

Fiepje tirelessly whisked the egg whites without getting a cramp.

Fold egg whites into the mixture.

Despite the lack of a scale, a second large bowl and an electric mixer we managed to produce an edible result, welcomed by my flatmates and their friends. No-one died, no-one complained. Quite the contrary. Everyone was happy and I have plans for follow-ups to this event.

Lets see...


(Pics for this entry were kindly supplied by Fiepje)

Sunday, January 24, 2010

Tales of Bangor #5 - Of De- and Offences

It's amazing: I've been here for roughly a week now and have already done more exercise than the whole last semester in Vienna. Besides having been for a run twice with Rebecca and Fiepje, I have done a lot of walking with our little Erasmus-Group. We are all very keen to explore Bangor and its surroundings, if possible on foot (after all there's a budget to be kept in mind and we'd rather spend our money on food, clothes and other luxuries than on public transport).

Rebecca had found a variety of different paths all across and around Anglesey and we decided to take the closest, shortest one to Beaumaris. Despite the drizzle in the morning, Christine, Elzelien, Fiepje, Rebecca and me met at the student residence halls (about a mile out of town) and again went to Anglesey via Menai Bridge. Our nice walk through little towns and past green patches of land dotted by white, fluffy sheep and the occasional horse was brightened up by the sun and elongated by many, many stops for picture-taking, horse-stroking and lamb-admiring.

On Anglesey... still a bit misty.


Sheep... a rare sight


After about 3 hrs (for 4 miles) we reached the neat little coastal town and walked straight up to the castle. To our big surprise it was open (most sites open around Easter) and not even too expensive, so we crossed the bridge over the waterfilled moat and entered the outer defences.




Beaumaris castle was built by Edward I (like all the important castles in Wales) in 1294. The rectangular castle, which has never been completed, is surrounded by octagonal outer walls. As it is not too big it seems quite compact, though impressive, and gets most of its charm from the surrounding moat.

Castle and moat


Co-starring in this adventure: Elzelien, Rebecca, Christine and Fiepje (Thanks be given to Elze for supplying the pic.)

Courtyard seen from the gunners' walk

We nearly got lost in the internal passages that worm their way through the walls all around the castle, saw the little white-washed chapel, enjoyed the view from the gunners' walk atop the castle's walls and finally, joints frozen stiff and ravenously hungry burst into "Beau's Tea Room", a tiny tea room with space for hardly more than 15 people.


The decoration (exterior and interior) would have gone well with my previously mentioned mug and bed linen: pink, pink and pink again. (It's starting to get scary.) But it was cozy. We warmed our hands on a nice British cuppa tea and quelled the rumbling of our stomachs with high-quality food. (In my case that was a decent portion of fish&chips with the fish grilled instead of fried. YUMM!!! I can safely say that this was the very best fish and chips I've EVER had.)

My food. (Note the table cloth and colour of the napkin.)


The cake display looked like part of a museum.


Satisfied, refreshed and warmed up we left the Tearoom and Beaumaris 2 hours later. While Christine chose to take the bus back to Bangor, the rest of us set off at a brisk pace - trying to get home before it got dark and fighting against the cold.
After a miraculous 1 1/2 hours we were back at our starting point, not freezing any longer, but quite exhausted.


We agreed to meet in town a bit later to try one of the pubs. Our aim was the timber-framed "Yr Hen Glan" ("The Old Glan"), due to its colour also known as the yellow pub. According to my flatmates it is cheap, the food is good and it is generally a good place to be. The latter turned out to be incorrect (and we never got to judge on the former), but let me start at the beginning:

Following Friday's social evening that had especially been arranged for us Erasmus students lots of us got to know one another and we'd invited pretty much everyone we had met to join us at the pub. As a result a group of >10 international (mostly German) students entered the pub with the intention of having good conversations and a drink or two. Simple enough, but not easy to attain, as we should find out.
Miriam and Rebecca went to the bar, ordered drinks, got ID-d, showed their Personalausweise, got their drinks, paid. Two other girls did exactly the same but were refused the drinks, as the barman insisted he was only allowed to accept UK driving licenses, international passports and some other UK-document. So, many of us went home to fetch their passports.
The two girls (or somebody else from our group) tried again with their EU passports and, again, were refused drinks. They insisted that a EU-passport is a valid document and, surely, if international airports accepted it as an ID a pub must do so as well.

Do you want to know what answer they got?

"You're right, this is a EU passport. But we're not in the EU, so I cannot accept it."
He even went so far as to tell them to look it up in a history book if they didn't believe him (ironically, one of the 2 girls studies history).
That was when we left. And I'm not sure whether we'll come back again.