Sunday, July 05, 2009

Initial Rough Draft

Um 3 Uhr morgens aufstehen ist ganz schön hart - soll aber schlimmeres geben und entgegen all meiner Erwartungen haben mich die 3 Flüge und die Fährenfahrt nicht komplett erledigt.

(Erheitert hat mich eine Anzeige im Flugmagazin von Flybe: Shewee - offenbar so eine Art Minikatheder, der Frauen ermöglicht im Stehen und in voller Kleidung zu pinkeln. Darauf hat die Welt nur gewartet!! Wollten wir nicht schon immer wie Männer pinkeln können? Tja, Shewee macht's möglich... )

Gut, aber nach dieser kurzen Detour weiter zum eigentlichen und wichtigen Geschehen:
Gleich am Flughafen wurde ich von Ina empfangen, die nur einen Tag vor mir angekommen ist und mich auf der Fahrt zur Insel gleich mal auf alle wichtigen Neuigkeiten und Änderungen vorbereitet hat. Damit bin ich auch schon nicht mehr ganz allein und blicke voller Neugier dem Abend entgegen.

Die Fähre zu verlassen und die Insel zu betreten war ein eigenartiges Gefühl, denn ich hatte nicht den Eindruck, lange weggewesen zu sein. Oder überhaupt weggewesen zu sein.
Argerweise erwartet man aber irgendwie auch genau die gleichen Leute dort und es ist schon ein bisschen irritierend, an der Rezeption gleich von lauter Leuten begrüßt zu werden, die man nicht kennt. Ebendort wurde auch eine Hoffnung zerstört, welche ich mich die ganze Zeit bemüht hatte zu unterdrücken: Die Hoffnung auf ein schöneres, helleres und vor allem größeres Zimmer. But no such luck. Die neue Assistentin des neuen Managers war so nett, mich in die altvertraute Baracke zu geleiten, wo mich gleich an der Schwelle halb der Schlagf getroffen hat: Letztes Jahr war's da drin schon nicht schön, aber heuer schert sich offenbar gar niemand darum, dass das Ding auch bewohnbar sein sollte. Es ist so, als käme man nach Hause und stellte fest, dass lauter unbekannte Leute während der Abwesenheit in der eigenen Wohnung Party gefeiert haben. Ohne aufzuräumen, natürlich. *seufz*
Aber gut, ignorieren wir das dezent und wagen wir uns in's "neue" Zimmer - gleich gegenüber vom alten: Der Boden angesankert mit irgendwelchem Dreck, der Teppich so, dass man seine Füße unbeschuht damit nicht in Kontakt bringen will und die Matratze durchgelegen und gut gefedert. Autsch.
Kleiner Bonus: Der Vorhang geht dieses Jahr sogar zuziehen und die Bäder sind in diesem Block interessanterweise wieder mal tragbarer als sonstwo.
Ich habe jetzt mal eine neue Matratze beantragt, denn auch das nächtliche Umdrehen selbiger und die Versuche dem Tal in der Mitte mit einem Handtuch an Tiefe zu nehmen, haben nichts an der (Un)bequemlichkeit geändert. Aber eine neue Matratze wurde mir versprochen und ich werde weder rasten noch ruhen, bis man meinen Wünschen nachgekommen ist!!

Aber kommen wir zu positiveren Dingen: Es ist einfach schön, wenn man aus der Baracke tritt und von den Leuten, an deren Gesichter man das Jahr über öfter mal gedacht hat, mit herzlichen Umarmungen begrüßt wird. Wenn man sich den Arbeitsplan der kommenden Woche ansieht und statt dem eigenen, durchgestrichenen Namen ein liebevoll handgekritzeltes Hammertime! den für mich gültigen Abschnitt selbigen Plans ziert. Schön, zurück zu sein.

Das Abartigste ist aber, dass man anstatt der vertrauten Gesichter und Stimmen in der Küche mit komplett Unbekannten konfrontiert ist, die einen alle nicht kennen, und dass man eigentlich nur darauf wartet, dass die gewohnten Leute doch auf einmal auftauchen und ihre "rechtmäßigen" Plätze einnehmen. Vermutlich werde ich mich auch an deren Abwesenheit noch gewöhnen, aber wie gesagt - komisch ist es schon.

Netterweise habe ich den heutigen Sonntag gleich einmal frei bekommen und dazu genützt, die Insel zu umrunden und mich wieder ein bisschen einzufühlen. Nach einem klischeehaften Sunday Roast (google it!) in meiner alten/neuen Arbeitsstätte, haben Ina und ich den wunderschönen, warmen, sonnigen Nachmittag damit verbracht, in den Sand der wunderschönen Belvoir Bay Mulden zu liegen und zu hoffen, dass wir vielleicht doch noch braun werden. Das klare, blaue Wasser lädt zwar zum Baden ein, aber seine Temperatur lässt nicht zu, dass man weiter als bis zum Knie hineingeht. Gut, es ist ja erst Anfang Juli - ich habe Hoffnungen!
Morgen geht's dann an die Arbeit und die Vorfreude darauf überwiegt eigentlich die Nervosität, denn Arbeit bringt mich mit den bislang unbekannten Leuten zusammen und reißt mich aus meiner derzeitigen Noch-Isolation wieder heraus und ich spekuliere darauf, dass ich mich in einer Woche wieder komplett eingelebt habe.

Fortsetzung folgt.... (in besserem Stil, aber heute bin ich noch zu müde.)

1 comment:

Anonymous said...

Njiiiiii! Das mit dem Zimmer ist ja blöd. Brrrr. Aber solang sie dir eine neue Matratze geben...

Wirst dich bestimmt bald wieder eingelebt haben, kenn dich ja. :)

(Aaaaah! Jetzt will ich natürlich auch irgendwohin, wo's anglophon ist. Hmpf.)