Wednesday, March 17, 2010

Tales of Bangor #14 (rhif un deg pedwar) - Mynd allan (Fortgehen)

Bangor ist mit 13.500 Einwohnern recht klein. (Was kann man auch von einem Ort erwarten, der wörtlich sowas wie "eingezäuntes Grundstück" heißt - oder eigentlich nur "Zaun"?) Da dieser schnucklige Ort aber eine Universitätsstadt ist und deshalb eine beachtliche Zahl an Studenten hier haust, muss man sich natürlich bemühen, für die Bedürfnisse letzterer zu sorgen: Es gibt zu diesem Zweck zwei Nachtklubs, eine Handvoll posh pubs und Cocktailbars und natürlich unzählige andere Pubs. Nachdem ich die letzten beiden Monate (ja, mit morgen schon ZWEI MONATE!!!) vorwiegend die Pubszene getestet habe - und dabei wider ursprüngliches Erwarten ausgerechnet das Yellow Pub zu unserem Liebling wurde - war es an der Zeit, meinen Horizont zu erweitern.

Die Gelegenheit dazu tat sich auf, als ich vergangenen Montag abends in die Küche trat. Man überfiel mich Ahnungslose mit einem "Fancy coming to Time with us in a bit?". Welch' Freude!! Nach der Bewältigung meiner ersten (recht unterhaltsamen) Prüfung ohnehin ein bisschen aufgedreht hätte ich kaum motivierter sein können. Also hab ich zugesagt.
Amser/Time ist der Studentenclub, der irgendwie zur Students' Union und damit zur Uni gehört. Man spricht recht viel davon und deshalb war ich neugierig und wollte sowieso mal hin - schauen, was das kann.
Wovor man mich nicht gewarnt hatte war, dass es ein Verkleidungsevent war, bei dem man in stereotypischer Gewandung irgendwelcher Art erscheinen sollte. Da ich allerdings weder ein Dirndl mithabe noch um halb 11 Uhr abends schnell von irgendwo eine Verkleidung herzaubern hätte können, musste ich wohl oder übel normal gekleidet gehen. Extrem großartig verkleidet waren die meisten andern eh auch nicht. Die Lachnummer des Abends war jedenfalls eindeutig Dave, der sich Toms Neoprenanzug ausborgte um als Surfer Eindruck zu erwecken. Als er auf's Klo musste, begann er, seine Entscheidung zu bereuen...

Um 11 traf der Rest der Gruppe bei uns ein und wir stiegen den steilen Hügel hinab in die Stadt. (Dabei war ich die ganze Zeit froh, keine High Heels zu tragen - die anderen Mädels hätten sich beinah die Knöchel gebrochen. Zumindest gewirkt hat es so).
Time
ist kein schlechter Club: Von der Grindigkeit dem Flex um nichts nachstehend sind Publikum und Musikstil dann allerdings doch anders: Viele viele Studenten, die Mädels alle extremst "aufgehübscht" in mini-mini-mini-skirts und high-high-high-heels, und in der Luft lauter Golden Oldies, zu denen es sich super tanzen und singen lässt. Haben wir natürlich lauthals und übermotiviert getan... bis sie um 2 beinhart und ohne Vorwarnung das Licht aufgedreht haben und die Hallen sich wie von selber zu evakuieren begannen.
War eine sehr lustige Nacht, vor allem weil die gang um meine Mitbewohner eine recht coole und höchst integrative Gruppe ist, von denen ich in nächster Zeit wohl noch mehr sehen werde.

Als ich wieder zuhause war, hab ich von Neuem voller Neid die Vorzüge eines rauchfreien Landes festgestellt: Die Kleidung riecht so frisch, als hätte man sie gerade aus dem Kasten genommen. Mir erscheint das jedesmal wieder wie ein kleines Wunder. (Fast schon ein Grund zum Auswandern...) Oh wären Wunder dieser Art doch auch in Österreich möglich!

4 comments:

David said...

Rauchfreie Lokale FTW! :-D Der Grind vom Flex ohne den Rauch wäre wirklich mal was Neues... würde aber vermutlich 80% der Kundschaft vergraulen...

dAnath-alÁvye said...

Da ist ja selbst Aberystwyth noch ein kleines Stückchen größer (17.000 oder so). Aber ansonsten alles gleich: Pubs und bars galore. :grin: Und das Publikum ist überall gleich.
(Dafür sind mir keine Nightclubs begegnet.)
In unserer Gruppe war auch immer ein Kommen und Gehen (6 von 9 waren Raucher), irgendjemad war immer vor der Tür.

kathi said...

mini-mini-mini-skirts und high-high-high-heels *grins*

rauchfreie lokale? im ernst? jawohl! fetter pluspunkt!

Anonymous said...

Rauchfreie Lokale! Ma... Schon ein Traum. :)