Monday, November 13, 2006

Papierstau

Endlich hat es aufgehört. Das war ja schon fast anstrengend... Ich spreche vom 4wöchigen Standard-Testabo. Jeden Tag eine Zeitung zu bekommen ist wirklich stressig:
Man kommt eh nicht wirklich zum Lesen - in meinem Fall noch weniger, da ich ja nicht die ganze Woche über in Wien bin. Wenn ich dann montags wieder in die Wohnung gekommen bin, konnte ich die 3 ungelesenen Zeitungen vom Postkasten direkt (bzw. nach schnellem Durchblättern zwecks Findung interessanter Artikel) in den Papierkorb befördern, denn die Montagszeitung war mir schon genug, und eben genannten Papierkorb dann jede Woche einmal hinuntertragen, weil er vor lauter Zeitungen überquillt, und trotz meiner genialen Schichtungsmethode nur beschränkte Kapazitäten hat... sehr sehr anstrengend.
Aber der nette Mann vom Standard mit dem strengklingenden deutschen Akzent hat mich, nachdem ich ihm die obige Situation auszugsweise geschildert habe, dennoch zu einem weiteren Abo überreden können. Der Standard kann nämlich auch nur 1x pro Woche bezogen werden, wenn man es so wünscht. Den Tag darf man sich aussuchen... Fand ich super und entschied mich nach der elterlichen Finanzierungsbereitschaftserklärung zu einem Mittwochabo, denn mittwochs gibt's immer so interessante Forschungsartikel!
Und eine Zeitung pro Woche sollte ich wohl schaffen - zumal da (oder mittelhochdeutsch: sintismalen) meine Familie nicht nachlässt, meine politische sowie internationale Uninformiertheit bei jeder Gelegenheit zu kritisieren... Also werde ich mich hinkünftig bilden!

4 comments:

Anonymous said...

Ich fühle mit dir.
Ich selbst hab mir vor (einigen) Wochen ein zweiwöchiges FAZ-Testabo an den eigenen Hals gehängt, das nun seit wenigen Tagen tatsächlich eintrifft, und kämpfe seitdem auch mit dadurch verursachtem Totholzvorkommen sowie darob schlechtem ökologischem Gewissen.

Warum ausgerechnet die FAZ, fragt sich vielleicht der wohlinformierte Leser? Nunja, man kann von der redaktionellen Linie der Zeitung halten was man will, selbst wenn man nicht zur Zielgruppe der Zeitung gehört (was sicher mein Fall ist, nachdem ich mich von Werbebeilagen für aktive Rentner gesichterten Wohlstands nicht wirklich angesprochen fühle), muß man doch anerkennen, daß sie wirklich gut gemacht ist, sowohl vom Inhalt- aus auch vom Handwerklichen her. In der heutigen Ausgabe war allerdings ein seltener, schwerer Patzer zu beobachten: im ersten Buch der Zeitung war ein Tippfehler enthalten. Ich habe schon erwogen, diesen Umstand als Grund in meiner obligatorischen Danke-nein-ProbeabokündigungseMail anzuführen, nachdem es so ein seltener ist, in dieser Zeitung.

Nun, nach diesem Exkurs möchte ich noch meine persönliche Lösung für das Altpapier-Problem kundtun: liegenlassen. Im Zug, an der Bushaltestelle, im Café, irgendwo in der Öffentlichkeit. Es findet sich sicher jemand, der sich freut, auch ein kostenloses Probeexemplar zu erhalten, das (aus meinen Händen kommend) auch noch in gutem Zustand und mit der richtigen Seitenreihung ausgelegt wurde. Im äußerst unwahrscheinlichen gegenteiligen Fall macht eine weitere herumliegende Zeitung auch keinen großen Unterschied mehr, und man kann sich sogar noch auf hehre Absichten hinblicklich der Bildung des Nahverkehrenden Volkes berufen (natürlich nur bei gewissen Publikationen, andere sollte man tunlichst selbst terminal entsorgen, wenn man sie denn schon gekauft hat. Titel werde ich keine nennen.).

Kristy said...

Ja, das mit dem Liegenlassen ist wahrlich eine gute Idee, nur habe ich meist vergessen, dass ich einen Standard mit mir mittrage (da er sich im Rucksack und somit in meinem toten Winkel befand). Aber bei diversen Peek&Cloppenburg- oder Automobilbeilagen hatte ich da durchaus keine Hemmungen die möglichst schnell loszuwerden - unnötigen Ballast brauche ich nicht...

Anonymous said...

zum Thema Tippfehler: das mittelhochdeutsche Wort heißt sintemalen....

Kristy said...

ups - naja, mir fehlt da bissl der Praxisbezug - ich kenn das eher nur vom Hörensagen... :P